Off Topic im weddix Hochzeitsforum

Hallo zusammen.

Mein eigentlich bester Freund wurde nach über 20jähriger Freundschaft vor vier Jahren mein Trauzeuge.


Es war immer klar und dies versicherte er mir auch immer, dass ich selbstverständlich auch sein Trauzeuge werden würde.
Mit der Zeit stellte sich heraus, dass die beiden im kleinen Rahmen heiraten wollen. Ich fragte, ob ich denn dabei sein werde? Na klar!...war die Antwort.
Vor einigen Monaten waren wir beide zum Essen und Quatschen verabredet, als er mir erzählte, dass wohl noch dieses Jahr die Hochzeit anstehen würde, kurzfristig ein Antrag kommt. Ich lauschte einfach mal und war gespannt und freute mich schon. Dann kam: "Wir werden im recht kleinen Kreis heiraten, ca 20 Personen, wohl nur Familie. Natürlich würden wir Dich und Deine Frau auch gerne einladen, aber man muss halt irgendwo eine Grenze ziehen." Boom!!!

Ich reagierte erstmal gar nicht und fragte dann, ob denn die Hochzeit auch Trauzeugen haben wird. Dies bejahte er und erzählte, dass dies seine Mutter machen würde. Boom!

Ich reagierte erneut nicht und wir gingen den Abend ohne Probleme auseinander, wie immer. Einige Tage später fragte er mich Dinge rund um die Verlobung: Ring, Ort, Rahmen, Art, usw.

Da er den Job wechselte und viel unterwegs war wurde der Kontakt weniger, mailten erstmal nur (ich blockte das Telefonieren auch ein wenig ab). Ich erhielt eine Diagnose, die eine kurzfritsige OP notwendig machte. Er erkundigte sich und wünschte alles Gute, fragte hinter nach usw., aber nur per Mail/WhatsApp. Zu zweit waren die Treffen übrigens immer super und ausgiebig, waren vor einigen Monaten sogar zusammen im Kurz-Urlaub. Mit seiner jetzigen Frau waren die Treffen immer recht kurz und kühl, zumindestens nahmen wir das so wahr.

Dann schrieb er mir, das übriges die Hochzeit ansteht, in einer Woche, mit 30 Leuten (20 waren vorgesehen).

Ich schickte dann eine Karte und ein Buch mit Sprüchen.

Heute ist Dienstag, Samstag war die Hochzeit.

Wie geht´s weiter? Soll ich reagieren und wenn ja, wie? Anrufen? Schreiben?

Hoffe, Ihr habt Meinungen und Antworten dazu!

Danke im Voraus!

Puh, das ist natürlich schwierig. Ich verstehe dich auch ein Stück weit, dass du da enttäuscht bist, vor allem, wenn er bei dir Trauzeuge war und er für dich an dem Tag ein so wichtiger Teil bist.
Und umso härter ist es wohl für dich zu erkennen, dass er dich leider nicht zu seinem wichtigen Tag haben wollte.

Weißt du, so komisch es klingt: Aber manche Menschen lernt man tatsächlich erst bei den Hochzeitsvorbereitungen kennen. Ich hatte auch in der Vorbereitung eine ganz herbe Enttäuschung von einer Freundin hinzunehmen (wobei die Situation eine völlig andere war). Schlussendlich habe ich die Freundschaft von meiner Seite aus beendet, weil ich wirklich sehr, sehr enttäuscht war und da hätte sich auch die Freundschaft nicht mehr erholt.

Ich kann dir jetzt nur sagen, wie ich das auffassen würde:
Für mich wäre das ein Zeichen. Gut, ich würde vielleicht nicht unbedingt die Freundschaft beenden (das heißt: kommt darauf an, wie intensiv eure Freundschaft ist). Aber in einer Freundschaft bin ich immer für Ehrlichkeit. Das heißt: Ich würde noch ein paar Tage warten und erstmal von beiden Seiten aus etwas sacken lassen. Wenn er sich meldet und sich bedankt (und eigentlich würde ich das schon erwarten), dann ist gut. Ansonsten würde ich in ein paar Tagen/Wochen nachfragen, ob sie das Geschenk erhalten haben. Darauf wird hoffentlich eine Reaktion folgen.

Und dann würde ich in einem 4-Augen-Gespräch das Thema ansprechen. Eben, dass es dich wahnsinnig enttäuscht hat. Kleiner und engster Kreis hin oder her (und ja, da würde ich zwar die Grenzen akzeptieren, aber ich würde doch hinterfragen, warum du nicht zu diesem Kreis gehörst). Wie gesagt, wenn das mehr eine "Bekanntschaft" ist, dann würde ich das wahrscheinlich nicht machen. Bei einer engeren Freundschaft hingegen auf jeden Fall.

Aber wie gesagt, das ist nur das, was ich machen würde.

Ich wünsche dir, dass du das Thema (so oder so) bald abschließen kannst

Ich stimme Nalah zu:
Ich würde, wenn nichts kommt, nach ein paar Wochen mal nachfragen, per Mail oder eben telefonisch. Mehr würde ich allerdings nicht tun.

Warum? Freundschaften ändern sich im Laufe der Zeit. Vielleicht ist es nur eine Phase, vielleicht bleibt es mit der Distanz zwischen euch aber so. Und so ist das Leben und gerade, wenn sich dieses sehr verändert (was es durch die Heirat in diesem Falle tut), kommen und gehen Freunde.

Zudem klingt es nicht so, als würdest du seine Frau besonders mögen oder/und du nimmst an, dass sie dich nicht mag. Ich bin nicht der Meinung, dass Freundschaften alles überdauern müssen und man sich mehr dafür einsetzen muss, als nötig ist.

Ich würde es dann irgendwann auf sich beruhen lassen. Wozu sollst du da hinterherrennen und sagen, dass dich das verletzt hat? Die Zeiten ändern sich. Entweder, es war ihm nicht bewusst oder es war ihm schlichtweg egal. Beides wäre für mich Grund genug, das Ganze nicht weiter breit zu treten.

Für mich wäre die Freundschaft gelaufen, ich würde da rein gar nichts mehr investieren.

Die Frage ist ja wie stark belastet dich das ganze. Ich will nicht sagen das du cool wirkst aber irgendwie vermisse ich die Wut und Enttäuschung die mich gepackt hätte.

Wenn du damit nicht umgehen kannst und es eben für dich ein Schlag ins Gesicht war würde ich mit ihm offen darüber sprechen.
Hör dir seine Argumente an, bring deine Meinung auf den Tisch und schau danach ob die Freundschaft für dich noch einen Sinn hat

Alle haben recht...könnte ich alles so unterschreiben.
Ich würde aber auf jeden Fall einmal ein 4 Augen-Gespräch suchen und einmal Tacheles reden.
Er hat vielleicht garnicht wahrgenommen wie sehr dich das verletzt hat...obwohl es ja offensichtlich ist, trotzdem sind manche so im Hochzeitswahn, dass ma li und re neben sich vergisst.

Wenn kein Verständnis o.ä. zurück kommt würde ich mich auch ganz zurück ziehen!
Habe auch nach 22 Jahren Freundschaft mit meiner besten Freundin gesprochen und wir haben uns dann "getrennt".
Irgendwann passen zwei Leben nicht mehr zusammen, damit muss man leider leben

verstehe, dass Du sauer bist, die zwei Personen mehr und Du solltest ja Trauzeuge sein. Natürlich kann es wirklich sein, das er an Gästen "sparen" wollte und das nicht böse meinte. Ich würde auch nochmal mit ihm sprechen. Viel Glück

Du hättest meiner Meinung nach von Anfang an mit ihm offen und erlich sprechen sollen. Warum sagst du uns wie es dir geht und nicht deinem Freund. Sag ihm doch einfach das du echt enttäuscht bist und auch warum. Sag ihm auch ruhig, dass du für ihn gerne Trauzeuge gemacht hättest. Wenn er für deine Enttäuschung kein Verständnis hat würde ich mir Sorgen machen. Wenn ihr gut darüber sprechen könnt denke ich es wird wieder. Ich wünsche dir alles Gute dabei.

Hast du denn nie etwas dazu gesagt? Es offen angesprochen? Denke eine Freundschaft hält so viel unausgesprochende Verletzung nur schwer aus.

Ich finde das auch ziemlich krass...
Glaube, für mich wär die Freundschaft dann auch erstmal vorläufig gelaufen.

Aber das anzusprechen und zu erklären, warum du sauer bist, wär natürlich gut. Kann aber verstehen, wenn du dafür zu enttäuscht bist.
Echt schade, wie das gelaufen ist...