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Diamant-User



Beigetreten: 05/08/2008 21:20:56
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Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 12:09:20

Ihr lieben,

ich hab einen Artikel gelesen, über den ich gerne mit euch diskutieren möchte, da ich ihn sehr interessant fand und mich auch ein wenig nachdenklich gemacht hat.

Hier kurz zum Inhalt:

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Es geht darum, dass Kinder anfangen sich in der Schule, wenn sie lesen und schreiben lernen, unbewusst für Schrift zu interessieren.

Ein paar technische Designer haben ein wenig "geforscht" und folgende Fragen in den Raum geworfen:

"Wie sollen Kinder die Liebe zu ihrer Muttersprache entdecken, wenn sie diese nur durch schlecht gestaltete Zeichen vermittelt bekommen?"

Wie sollen wir ihnen beibringen, schön zu schreiben, wenn die dazu verwendeten Lehrmittel wenig inspirierend sind und die kindliche Kreativität in keinster Weise unterstützen?"

--> Kann gute Typografie motivierend auf Kinder einwirken, ja gar das Textverständnis verbessern?

-----

Kurz zusammengefasst, sagt der Artikel unter anderem auch, dass die Lehrmittel schlecht geworden sind und da gebe ich dem Artikel recht.

In meiner Schulzeit, war es ja schon so, dass vor lauter sparen die Kopien von den Kopien von den Kopien immer schlechter geworden sind. Egal ob Schulaufgabe oder ein Blatt für den Schulordner/Schulheft.

Die Kopien waren so schlecht, dass man teilweise schon kaum mehr lesen konnte, was da eigentlich steht. Mich hat es schon so genervt, dass man in Mathe während einer Schulaufgabe nachfragen musste, was für ne Zahl das jetzt ist. Oder dass bei Deutsch-Erörterungen, die Textvorlagen so schlecht kopiert waren, dass sogar mal ein Teil fehlte oder so eine "Kurve" drin war, weils zur Buchmitte hin ging.

Wenn man erst einmal rätseln muss, WAS da eigentlich steht, dann lenkt das schon von der eigentlich Aufgabe ab, die man ja eigentlich lösen soll. Egal ob Mathe, Deutsch oder anderes Fach.

Wenn man nicht einfach nur lesen kann um den Inhalt zu verstehen, sondern erstmal die Buchstaben entziffern muss, wie soll man dann hinterher nen Zusammenhang herstellen können? Das wird aber auf die Schnelle verlangt und viel Zeit ist ja nicht.

Mich hat das damals schon genervt, aber ich hab immer schon großen Wert auf das Optische gelegt und hab auch meine Hefte und Einträge sauber gestaltet und oft hab ich mir einen Text zu Hause nochmal abgetippt.

Aber ist das der Sinn der Sache? Dass man die Lehrmittel erstmal selber aufarbeiten muss, damit man die gestellten Aufgaben lösen/bearbeiten kann?

Wenn ich daran denke, was mein Schatz für ne Sauklaue hat, wie soll er denn mal unseren Kindern glaubhaft vermitteln, dass er sich in der Schule beim Schreiben anstrengen muss??

Ich hätte gerne mal eure Meinung(en) zu diesem Thema, ich finde es einfach sehr interessant!

edit: Der ganze Artikel

Wann beginnt sich der Mensch (zumindest unbewusst) für Schrift zu interessieren. Natürlich wenn er lesen lernt. Und warum gerade da oftmals typografische Diaspora herrscht, bleibt wohl ein Rätsel. Mit der Comenia entwickelten die tschechischen Designer (…)einen Font, der Kindern das Lesenlernen (und – lieben) leichter machen könnte.

Wie sollen Kinder die Liebe zu ihrer Muttersprache entdecken, wenn sie diese nur durch schlecht gestaltete Zeichen vermittelt bekommen? Wie sollen wir ihnen beibringen, schön zu schreiben, wenn die dazu verwendeten Lehrmittel wenig inspirierend sind und die kindliche Kreativität in keinster Weise unterstützen? Mit diesen Fragen im Kopf machten sich die engagierten tschechischen Technikdesigner (…) daran, zunächst den Ist-Zustand, also die typografische Umgebung von Kindern und deren Beeinflussung, genauer zu betrachten. Existiert wirklich ein Zusammenhang zwischen schlechter Typografie und der zunehmenden Lese- beziehungsweise Verständnisschwäche? Oder positiv formuliert: Kann gute Typografie motivierend auf Kinder einwirken, ja gar das Textverständnis verbessern? „Auf der einen Seite sahen wir, dass in einer aktuellen Studie Schüler relativ gut abschnitten - mit Ausnahme im Bereich der Lese- und Schreibfähigkeit. Auf der anderen Seite stellten wir fest, dass die typografische Qualität der Lehrbücher ständig abnimmt. Auch die Prüfungsbögen und Formulare auf weiterführenden Schulen sind fast schon peinlich – das setzt sich bis in die Universitäten fort, wo kein Standardlayout für Schriftstücke existiert, die Leitsysteme chaotisch und die Webseiten ein gestalterisches Armutszeugnis sind“, bedauern die Designer und nennen auch einen möglichen Grund „Private Verlage gehen die Aufträge rein marktwirtschaftlich an. Es wurde an Layout, Papier und Bindung gespart und damit nicht genug: Um die Kosten weiter zu reduzieren, spationierte man sogar die Schriften, um die ein oder andere Seite weniger produzieren zu müssen!“ Das Trio war nach all seinen Recherchen überzeugt, dass der Spaß am Lesen und Schreiben schon mit einer ästhetischen und eingängigen Typografie beginnt – ja, dass diese sogar zwingende Voraussetzungen hier für ist. „Eine Schrift mit optimalen Proportionen zeugt zudem von Respekt gegenüber dem Inhalt“, ergänzen die Designer, die bei der Entwicklung der Comenia auch ergonomische Erkenntnisse heranzogen. Die Formen sind demnach so gesetzt, als dass die Augen einer geringst möglichen Belastung ausgesetzt sind. Das Resultat war zunächst ein Serif-Schnitt – schließlich starten Kinder ihre Schulkarriere mit einer Schreibschrift. Die darauf aufbauenden serifenlosen Schnitte sind zweifelsfrei ebenso sorgfältig gestaltet und eine logische Fortführung mit einschlägigen Merkmalen ihrer älteren „Schwester“.
Bedauernswerterweise gab es für diese Anstrengung zwar noch keinen öffentlichen Auftrag, dafür jedoch einen wohlverdienten Jury-Prize der diesjährigen ED-Awards.

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 21/08/2009 07:35:18 Uhr

Deichziege
Diamant-User



Beigetreten: 16/03/2009 11:30:46
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 12:56:44

Ich weiß nicht, wie es mittlerweile ist, aber ich glaube die meisten Lehrbücher müssen selber gekauft werden, oder?

Ich hatte damals durch Zufall ein Buch meiner Mutter in Mathe geerbt...das war 20
Jahre alt. So war es auch in vielen anderen Fächern.

Ich war als Kind in Deutsch immer gut. Hatte viel Phantasie und war begeisterte Leserin und Bibliothekstöberin. Wir hatten Fu und Uta, nen Buchstabenzug...und auch diverse schlechte Kopien.

Ich bin fest davon überzeugt, dass man auch mit einfachsten Mitteln Begeisterung für etwas wecken kann und ich finde das steht und fällt eindeutig mit der Lehrkraft und dem pädagogischen Ansatz!

Ich habe eine Hausarbeit über "Sprachkultur" geschrieben. Da hab ich herausgefunden, dass ein großes Problem der Druck ist, immer alles perfekt machen zu müssen. Wenn ein Kind sprechen lernt, macht es das durch ausprobieren und auf spielerische Weise...brabbeln, nachahmen usw. Wenn es dann ans schreiben und lesen geht, wird es immer normierter und reglementierter. Es ist nicht erwünscht Fehler zu machen, man wird mit schlechten Zensuren bestraft usw. Ich denke da sitzt der Knackpunkt.

Tjoar, das ist mal ein kleiner Auszug aus meiner Meinung zum Thema



http://www.bilder-speicher.de/fotoalbum.php?album=87623 (brainstorming)
http://www.bilder-speicher.de/fotoalbum.php?album=93441 (heiraten)
http://www.bilder-speicher.de/fotoalbum.php?album=99789 (cam)
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 13:00:51

Auch wenn man sich die Bücher selbst kauft,bekommt man gerade in Deutsch viele Texte kopiert. Ich war in Deutsch auch immer gut, aber ich erinnere mich noch wie mich solche schlechten Kopien genervt haben.

sicher ist das nicht das einzige Problem und ich stimme dir völlig zu, dass der Hauptaugenmerk auch in der Erziehung liegt, aber ich denke, man könnte es durch ordentliches und gut lesbares Arbeitsmaterial den Kindern deutlich einfacher machen.

Wenn wir ne Matheschulaufgabe geschrieben haben, hat es extrem gestört, wenn alle fünf Minuten jemand gefragt hat, weil er was nicht lesen konnte.

Kommt auch auf die Schule drauf an. In der Realschule waren die Probleme nicht so, aber dann in der FOS, da wars mit Arbeitsmaterial schon teilweise echt übel.
Deichziege
Diamant-User



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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 13:20:44

Ich kann nun nicht sagen, dass mich schlechte Kopien daran gehindert haben Spass an etwas zu bekommen oder etwas noch besser zu können.

Daran waren andere Dinge maßgeblicher beteiligt.

Trotzdem gebe ich Dir recht, dass die Vorbereitung der Lehrer auf den Unterricht mühevoller hätte ablaufen können. Wenn mir ne Kopie nicht gelingt, mach ich sie noch mal und vervielfältige sie nicht noch 25 mal. Aber vielleicht waren Kopien früher wertvoller als heute...ich weiß nicht.



http://www.bilder-speicher.de/fotoalbum.php?album=87623 (brainstorming)
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august-braut
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 13:25:08

Will mich nur mal kurz zu dem Thema Kopien einmischen:

Ich darf pro Halbjahr 1000 Kopien für meine Schuüler machen - und das bei gut 200 Schülern! Da könnt ihr euch ausrechnen, dass das 5 Kopien pro Schüler sind. Da sind gerade mal die Klassenarbeiten abgedeckt....

Wenn ich mehr brauche, muss ich meinen Schulleiter anbetteln und bin von seiner Laune abhängig !

Zum anderen kann ich nur sagen, dass ich nicht glaube, dass ein Faktor alleine den Spaß am Lernen vermiest. Da kommt viel zu viel zusammen....

LG august-braut
Verheiratet seit 15.08.2009

luzy
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 13:37:00

Ich versteh zwar nicht ganz den Sinn der Diskussion, denn eigentlich ist es doch ganz klar, dass man von optisch hochwertigen, gut aufbereiteten Materialien besser lernen kann.

Die ganz schlechten Kopien aus unserer Schulzeit sollten eigentlich der Vergangenheit angehören. Sollte es sie dennoch geben, liegt das entweder an technisch minderbegabten Lehrern (auf gut deutsch zu blöd einen Kopierer richtig zu benutzen ), oder an schlecht gewarteten, veralterten Geräten.

Die Kopien meines Sohnes (trotz mehrerer sauteurer Arbeitshefte eine ganze Menge) waren zwar alle schwarz-weiß, aber einwandfrei lesbar.
Bücher hatte er nicht allzuviele, die waren aber alle neuwertig.

Mein Sohn hat trotzdem eine grauenhafte Schrift, im Idealfall gerade einigermaßen leserlich, und das obwohl er ein excellenter Leser und auch sonst ein guter Schüler ist. Ich glaube nicht, dass die Schrift durch die optische Qualität des Lehrmaterials beeinflusst wird. Sowas ist einfach angeboren, befürchte ich.



http://www.pixum.de/viewalbum/id/4305185
Hochzeitsfotos, PW bitte erfragen
Mosine
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 13:38:12

Uii tolles Thema.

Also:
Mir ging es in der Schule auch eher so wie Feli, die Kopien von der Kopie (..) war teilweise so grottig das von 90 Min. Klassenarbeit 45 min zum entziffern draufgingen.
("Wir gehen die Fragen nochmal gemeinsam durch weil man sie so schlecht lesen kann!")
Das war ein Standardspruch und wenn ich die Arbeiten daheim dann gezeigt hab dann war es meine Mutter die sich tierisch aufgeregt hat!
Ich war auch immer ein Fan von schriften, ob jetzt aufm PC oder meiner eigenen Handschrift. ich hab sämtliche Wandlungen die schreibweise des m's mit "buckel unten" und "buckel oben"..

Den Lehrern war es egal, die haben wenn sie was nicht lesen konnten einen Fehler gemarkert, "das wäre dann meine eigene Schul!"

Grundsätzlich glaube ich das viele Lehrer ihren Stoff heute nur noch irgendwie runterbeten und froh sind wenn wieder ein Stück Lehrplan abzuhaken ist.
Ich kann es sogar ein Stückweit verstehen zu meiner Zeut gabs immer nur einen Klassenkasper, mit dem das Lernen schon schwer fiel, wie is das denn heute erst, wo sich alle eh schon zu cool finden um in die Schule zu gehen.
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Diamant-User



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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 14:00:07

Mosine wrote:
("Wir gehen die Fragen nochmal gemeinsam durch weil man sie so schlecht lesen kann!")


Jaaaaaa an diesen Satz kann ich mich auch erinnern!!!

Natürlich kann man auch trotz schlechter Kopien gut in der Schule sein. Nehmt das bitte nicht so wörtlich. Ich denke der Sinn hinter dem Artikel ist klar.

Ich hab mal meine Hausaufgaben mit ner Freundin gemacht und wir waren beide bei ihr. Ihre Oma, die sie quasi erzogen hat, hat meine Handschrift über alles gelobt. Ich stolz nach Hause und Eltern "Was hastn da für ne Sauklaue? Das schreibst nochmal und wenn das das nächste mal wieder so ausschaut, dann könnt ihr keine Hausaufgaben mehr zusammen machen!"

Es gibt laut diesem Artikel zum Beispiel einen Fernsehsender für Kinder in Indien, der ganz genau auf eine ansprechende Optik achtet und auch auf ansprechende Schrift. Obwohl das Zielpuplikum gar nicht lesen kann. Einfach, damit sie sich daran gewöhnen. Wie mit dem Essen.

Im übrigen hat meine Mama auch immer geschimpft, wenn die Kopien und alles so schlecht war "Und für sowas zahlt man dann noch Kopiergeld"
Yellow_Butterfly
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Beigetreten: 17/06/2009 00:25:06
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 14:24:36

Hmm, also ich kann nur zustimmen, Kopien waren bei uns auch nicht so der Hammer und viel musste man entziffern und manchmal war der Rand vom Text abgeschnitten... Aber ist es so wichtig schön zu schreiben? Ich mein, es reicht doch, wenn es leserlich ist, oder?

Ich denke, was viel wichtiger ist, sind Sachen wie: Ausdrucksweise, Grammatik usw. Und das lernt am Besten durch ganz viel Lesen. Ich bin sehr froh, dass ich meine kleine Schwester dazu bringen konnte sich nen Büchereiausweis zu besorgen und zu lesen, lesen, lesen, anstatt zu Fernsehen o. ä. Ich selbst war/bin auch ne totale Bücherratte Und was ist draus geworden? Meine kleine Schwester hat letztens den Vorlesewettbewerb in meiner Heimatstadt gewonnen
minnie
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 14:29:06

Deichziege wrote:Ich bin fest davon überzeugt, dass man auch mit einfachsten Mitteln Begeisterung für etwas wecken kann und ich finde das steht und fällt eindeutig mit der Lehrkraft und dem pädagogischen Ansatz!

Ich habe eine Hausarbeit über "Sprachkultur" geschrieben. Da hab ich herausgefunden, dass ein großes Problem der Druck ist, immer alles perfekt machen zu müssen. Wenn ein Kind sprechen lernt, macht es das durch ausprobieren und auf spielerische Weise...brabbeln, nachahmen usw. Wenn es dann ans schreiben und lesen geht, wird es immer normierter und reglementierter. Es ist nicht erwünscht Fehler zu machen, man wird mit schlechten Zensuren bestraft usw. Ich denke da sitzt der Knackpunkt.


Ich sehe das ähnlich.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mein Sohn ausgesprochen gute Möglichkeiten bekommt. Die Lernmateriealien sind einwandfrei und auch die Lehrerin ist sehr lobenswert.
Übrigens sind die Kopien bei uns echt gut

Ich lese z. B. mit meinem Sohn jeden Abend - halt immer schön abwechselnd. Ohne Zwang, das gehört bei uns zum abendlichen Ritual mit dazu.

Diese Mitteilung wurde 3 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 19/08/2009 14:32:12 Uhr

Bastelein

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Diamant-User



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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 15:05:39

@ Butterfly: Ich finde es schon traurig, dass eine schöne Schrift als "nicht notwendig" empfindest.

Eine Schrift sagt doch auch ganz viel über den Charakter eines Menschen aus und es hat auch mit Stil zu tun.

@ minnie: Der Artikel setzt "Einfach" nicht mit "Schlecht" gleich Natürlich kann man auch mit einfachen Mitteln lernen und sicher kann man es auch mit schlechten Mitteln zu etws bringen. Aber der Aufwand zu Hause etwas aufzuarbeiten ist dann wesentlich größer und dass da von der Erziehung her oft die Energie fehlt haben wir ja auch schon in anderen Threads diskutiert!

Und du sagst ja selbst, dass bei euch die Kopien gut sind

Außerdem gehts ja nicht nur um die Kopien, sondern um das ganze Schulmaterial. Viele Rechtschreibfehler sind in Büchern, weils Zeit und Geld kostet, das ordentlich zu machen.

Yellow_Butterfly
Diamant-User



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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 15:12:58

Ich empfinde eine schöne Schrift wirklich nicht als wichtig. Ich selbst habe früher in der Grundschule bei "Schönschrift" auch immer super Noten gehabt, aber gerade während der Pubertät ändert sich die Schrift doch eh ständig? Da werden dann - gerade bei den Mädels - statt i-Punkten Kreise gemalt usw. Ich finde es ist nur wichtig, dass jemand leserlich schreibt, die deutsche Rechtschreibung beherrscht inkl. Grammatik und weiß wie man sich auszudrücken hat.
charmed
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 15:16:44

Ihr werdets kaum glauben können, aber ich habe fast meine komplette Schulzeit ganz ohne irgendwelche Kopien erlebt! Glaub ab der 9./10. Klasse frühestens.

Ich denke, dass die optische Schönheit einer Handschrift nur bedingt gesteuert werden kann. Meiner Ansicht nach ist das Veranlagung. Mein Bruder seine handschrift sieht der von meinem Vater ähnlich, meine der meiner Mutter.

Was diese Lese- und Verständnisschwäche betrifft, ist das eher ein Problem des komplett überholten & fehlgesteuerten Schulsystems, dass es sowohl den Lehrern, Eltern und Schülern schwer macht. Klassenstärken, Fehlstunden, fehlende Gelder und teilweise örtlich bedingt die Zusammensetzung der Klassen (mit und ohne Migrationshintergrund)
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 15:22:35

charmed wrote: Ihr werdets kaum glauben können, aber ich habe fast meine komplette Schulzeit ganz ohne irgendwelche Kopien erlebt! Glaub ab der 9./10. Klasse frühestens.


War bei mir genauso, bei uns wurde viel selbst geschrieben etc., Kopien gab es wenig.

An sich denke ich entweder man hat's drauf (egal wie die Kopien sind) oder eben nicht.

Mit der Schrift find ich's auch nur mäßig wichtig. Wenn man sich Mühe gibt kann jeder ganz hübsch schreiben, aber wenn man z.B. ne sechstündige Klausur bringt's einem auch keine bessere Note wenn man hübsch schreibt aber dafür so langsam dass man nicht alle Infos unterbekommt.
charmed
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Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 15:29:16

Bei uns gab es in der 1.und 2. Klasse Schönschreibhefte und Schulstunden+HA, wo wir das einfach nur üben mussten. Am Anfang dieser Hefte sind es nur die einzelnen Buchstaben in Groß- und Kleinschreibweise und zum Schluß dieser Hefte hat man dann ganze Sätze geschrieben. Das heißt jeder Schüler schrieb seine ersten Zeilen in dieser Schönschreibschrift. Erst ab ner bestimmten Zeit entwickelte jeder allmählich aus dieser Schrift seine eigene Handschrift. Wie läuft denn das jetzt?
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luzy
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19/08/2009 15:42:13

Heute läuft das ganz genauso ab.
AQber eine schöne Schrift bekommt man davon nicht , aber ich find das jetzt auch nicht so wichtig. Hauptsache alles andere passt, oder?
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charmed
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19/08/2009 15:49:17

Lesen, Grammatik und seine Muttersprache beherrschen halte ich auch für wesentlich wichtiger.
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 15:50:48

Sowas gab's bei uns gar nicht... Die Handschrift ist ja sowieso auch was total persönliches und entwickelt sich. Aber eher bei Frauen, bei manchen Männern sieht es so aus als würden sie heute noch haargenauso schreiben wie sie es mal gelernt haben in der Grundschule
Yellow_Butterfly
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 15:55:13

Stimmt, mein Freund und selbst mein Papa schreiben wie ein Grundschüler...
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 16:01:29

Aber dass sich die Schrift bei Frauen mehr entwickelt ist ja auch ein kleiner Beweis. Frauen haben einfach eher das Auge oder den Sinn für das Schöne und das Interesse an der Optik.

Schrift, Grammatik, Lesen, das gehört alles zusammen und ist ein Teil unserer Kultur.

Die richtige Schrift (nicht nur die Handschrift) kann lesen schwerer oder leichter machen. Und darüber kann man nicht mal streiten, das ist nämlich so. Eine ganze Seite in einer Schrift aller "Old English Text" ist wesentlich schwerer zu lesen, als eine Schrift wie Arial.

In einem älteren Artikel wurde auch darüber berichtet, dass sich Studenten mit Schrift im Zusammenhang von Dyslexie beschäftigt haben. Sie haben eine Schrift geschaffen, die für Leute mit Leseschwäche und Lernschwäche sehr gut lesbar ist. Das wurde sogar getestet. Einer Gruppe von Schülern mit Dyslexie wurde ein und der selbe Text in mehreren Schriften gegeben. Ihnen wurde nicht gesagt, welches die eigens für sie gemachte Schrift ist. Aber alle sind mit dieser Schrift besser klar gekommen.

Vielleicht würden sich auch kleine Kinder in der Grundschule schon mit einer anderen Schrift wohler fühlen und sie somit mehr für das alles zu begeistern. Ich kann mir das gut vorstellen.

Und dass es "so" geht, heißt ja nicht, dass es eine bessere Möglichkeit gibt.

Schrift ist übrigens schon trainierbar. Im Fernsehn haben sie auch mal gebracht, dass die Lebkuchenherzhersteller, alle eine ganz andere Handschrift haben und die Lebkuchenherzschrift richtig geübt und gelernt wird.
Deichziege
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 16:07:03

Handschrift stirbt eh immer mehr aus, weil man im Alltag nur noch über den Rechner kommuniziert.

Ich hatte früher immer ne schöne Schrift. Nun isses ne Sauklaue, weil ich voll aus der Übung bin

An der Uni haben wir teilweise sogar am Rechner die Rechenaufgaben gelöst und elektronisch abgegeben...
CAD-Programme, Chats, SMS, Sprachsteuerungen im PKW....bin gespannt wo das alles hinführt :)

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 19/08/2009 16:07:55 Uhr



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19/08/2009 16:15:12

@ Deichziege: Aber genau DAS ist doch nicht schön, sondern macht es umso wichtiger dem entgegen zu steuern oder nicht?

Aber da selbst so viele Erwachsene keine Notwwendigkeit in guter Schrift (egal ob maschinell oder handschriftlich) sehen, wundert es mich nicht, dass die Schrift auch bei Kindern immer mehr verkommt. Auch wenn es normal ist, ist es nicht anstrebenswert. Aber vielleicht seh ich das auch nur so, weil mein Opa technischer Zeichner war und beim Papa Ingenieur ist. Aber da sind wir auch wieder bei Erziehung und "Werte vermitteln"

Ich bin stolz auf meine Schrift, wobei es bei mir auch vom Schreibmaterial abhängig ist, wie schön ich schreiben kann. Und ich beneide andere, wenn sie eine schönere Handschrift haben.
Deichziege
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 16:22:08

Was ich auch noch mal in den Raum werfen möchte...wenn wir hier schon so vor uns her philosophieren:

In der heutigen Zeit wird sehr sehr viel Wert darauf gelegt, dass das Kind viel weiß. Wissen ist quasi Macht. Forschung ist gefragt wie noch nie. Was uns das bringt, weiß auch keiner so genau.

Vor hunderten Jahren wurde viel Wert darauf gelegt, dass das Kind folgsam und diszipliniert ist. Armee und Krieg war das Ziel. Krieger waren die Helden und Soldaten waren sehr angesehen.

Jede Zeit hat für sich gedacht, es erzieht sein Kind perfekt, zielorientiert, so dass es in seiner Zeit möglichst erfolgreich durchs Leben geht.

Gott (oder was weiß ich) sei dank, gibt es Querdenker und Ausbrecher die die Zeiten kritisiert und revolutioniert haben...aber leider tendieren wir immer wieder dazu etwas oder jemanden zum perfekten erstrebenswerten zu ernennen.

ich hoffe ihr konntet mir irgendwie folgen...wollte einfach mal n paar gedanken loswerden


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19/08/2009 16:43:25

Ich hab auch ne schöne Handschrift und immer wenn irgendwie was geschrieben werden soll werde ich gefragt, die von meinem Mann ist sowieso unlesbar (auch für mich).

Allerdings ist ne schöne Schrift für mich eher Bonus als Muss. In erster Linie sollten Kinder halt Inhaltliches wie Grammatik und Rechtschreibung lernen.

Gut, für Leute mit Leseschwäche etc. macht's eine gut lesbare Schrift sicher einfacher. Aber umgekehrt wird ein guter Schüler durch eine schlechte Schrift nicht schlechter.
Deichziege
Diamant-User



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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?




19/08/2009 16:48:31

@feli: Ich weiß nicht, ob das schlecht ist. Erstmal ist es nur neu und anders. Früher haben alle das Auto verteufelt, heute isses etabliert und nützlich.

Ich bin eigentlich auch eher der Meinung man muß sich so unabhängig von irgendwas machen wie es nur geht. Aber es gibt immer Neuerungen...ob sie sich durchsetzen ist dann ne andere Frage.

Das Auto ist ja auch grad wieder auf dem absteigenden Ast, weil es die Umwelt verpestet und teuer ist. Bald (realtiv betrachtet) kommt wieder was neues.


http://www.bilder-speicher.de/fotoalbum.php?album=87623 (brainstorming)
http://www.bilder-speicher.de/fotoalbum.php?album=93441 (heiraten)
http://www.bilder-speicher.de/fotoalbum.php?album=99789 (cam)

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