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logan-lady
Diamant-User
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Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
19/08/2009 18:26:01
schöne handschrift ein muss? denke ich eher nicht. denn viele kinder, die sich zwingen, schön zu schreiben, sind sehr viel langsamer als ihre klassenkameraden und haben auch weniger spass dran.
wir haben in der schule auch mit der kopie von der kopie gearbeitet. schrecklich! aber es förderte die kommunikation in der klasse
ich finde, ein aspekt wird hier ausser acht gelassen: die schule kann noch so tolle arbeitsblätter erstellen und die lehrer können noch so super sein, wenn das kind nicht auch zu hause gefördert wird (durch vorlesen, gemeinsame spiele, was auch immer), dann kann das mit dem verständnis und dem schreiben/lesen nur bedingt was werden.
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galah
Diamant-User
Beigetreten: 30/06/2008 12:44:37
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
19/08/2009 18:38:17
dazu - mein Bruder hat eine wunderschoene Handschrift - kann aber trotzdem nicht richtig schreiben (grenzt an Dyslexie). Und nu? Wie erklaert man denn da den Zusammenhang?
Es bringt einem doch die schoenste Handschrift nichts, wenn man sich nicht ausdruecken kann und die Grammatik sowie Rechtschreibung nicht beherrscht.
Dann lieber Sauklaue. (wobei ich allerdings Leute mit schoener Handschrift auch total beneide.)
Edit dazu: Was mich viel staerker aufregt, ist das Problem im Internet - Schreibfehler werden nicht korrigiert und dann so uebernommen, so dass viele gar nicht mehr wissen, wie man Woerter richtig schreibt (und ich beziehe mich nicht auf simple Tippfehler, sondern 'richtige' Fehler). Wenn alle immer und ueberall nach Duden schreiben wuerden, waere glaube ich auch das Verstaendnis fuer gute Rechtschreibung groesser. Aber so 'macht es halt nix, macht ja jeder' (gerade in Foren und Chats).
Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 19/08/2009 18:42:27 Uhr
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Diamant-User
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 06:17:14
Natürlich ist eine schöne Handschrift nicht alles. Sagt ja auch keiner.
Aber das geht eh am Thema vorbei.
Warum ihr euch so gegen die Möglichkeit wert, die es Kindern einfacher machen würde zu lernen oder ihnen mehr Freude an der Muttersprache geben könnte, verstehe ich nicht.
Was ist zum Beispiel der Sinn dahinter, dass die Kinder jetzt wieder eine andere Schrift lernen? Warum wurde das umgestellt?? Sprache und Schrift muss sich doch entwickeln und kann nicht einfach so festgelegt werden.
In dem Artikel geht es ja um die Lehrmittel. Es ist ein spezieller Font, der für Kinder nur einfacher zu lesen ist, als die übliche Serifenschrift. Was ist daran so schlimm? Nur weil man das selbst nicht hatte und auch gelernt hat??? Aber nur weil es SO ging heißt es doch nicht, dass es anders noch ein wenig besser ging.
Das Problem ist halt, dass gute Gestaltung leider immer Geld kostet. Aber ich kann mir dennoch vorstellen, dass es viele Kinder gibt, die mit ansprechenderen Lehrmitteln lieber oder gar besser lernen könnten.
edit:
Da stimme ich dir zu @ galah!
In SMS wird aus Platzmangel und damits schnell geht, ja viel Grammatik und die Großschreibung weggelassen und Handys haben ja inzwischen auch schon die Kleinsten. (als ein Beispiel)
Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 20/08/2009 06:18:58 Uhr
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Deichziege
Diamant-User
Beigetreten: 16/03/2009 11:30:46
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 07:43:56
Das mit der extra entwickelten Schrift hab ich wohl überlesen. Finde ich grundsätzlich TOP und wehre mich auch nich dagegen
Hätte zwar auch hier wieder ein "aber"  , aber das würde nun hier Deine Diskussion sprengen :)
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Diamant-User
Beigetreten: 05/08/2008 21:20:56
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 08:11:22
Na ja, das "Aber" ist eigentlich ganz klar, die Kosten. Es müsste alles geändert werden. Selbst, wenn man das nach und nach macht kostet sowas eben viel Geld und das ist wohl das Problem.
NUR diese Änderung, dass jetzt eine neue Schrift gelernt wird, hat doch sicher auch viel Geld gekostet und mit welchem Sinn? Warum wird jetzt wieder ne andere Schrift gelernt?? Aber das ist wieder ein anderes Thema, macht doch aber nichts oder?
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Juli-Mama
Diamant-User
Beigetreten: 20/08/2008 08:58:49
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 08:22:27
Ich werfe auch mal ein paar meiner Gedanken in die Diskussion.
Der Sohn meiner Kollegin wollte zu Hause immer, dass die Mutter ihm etwas vorschreibt und er hat es nachgeschrieben. Also: Mama, wie schreibt man.... Als er das dann in der Schule umgesetzt hat, bekam er schlechte Noten, weil die Mutter eine andere Schrift gelernt hatte und er die vereinfachte Ausgangsschrift. Zum anderen verwendete sie natürlich die alte Rechtschreibung. Das machte es für beide schwer.
Ein anderer Punkt für mich: Wenn ein Kind mit 4 oder 5 Lesen und Schreiben will, wird es ihm oft verwehrt (du bist noch zu klein etc.) besonders in vielen Kindergärten wird darauf nicht eingegangen und so verkümmert das Interesse oder läßt stark nach.
Wo ist der Sinn für das Kind, wenn es dann auf Befehl Jetzt - weil es in der Schule ist, lernen soll? Ein Kind lernt immer, weil es lernen will und wann es lernen will.
Auf der anderen Seite sind kinder, die in der 1. Klasse lesen und schreiben können auch wieder benachteiligt, weil sie das alles schon können....
Dann sind in einer Klasse 5 - 7 Jahre alte Kinder. Sehr großer Altersunterschied meiner Meinung nach, um allen den gleichen Lehrstoff aufzubrummen.
Deshalb finde ich z.B. die Ansätze von Montessori nicht schlecht.
Sorry, länger geworden
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Diamant-User
Beigetreten: 05/08/2008 21:20:56
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 09:41:13
Clau's Gedanken find ich gut!
Man sollte Kinder nicht daran hindern zu lernen. Meine Mama hat mir auch gezeigt, wie man meinen Namen schreibt. Das ist doch nicht schlimm? Hat man dadurch wirklich so viele Nachteile in der Schule? Vielleicht ist es stellenweise ein wenig langweilig, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich dadurch nennenswerte Probleme hatte.
Blöd ist es natürlich, wenn es in einer "falschen" Schrift gezeigt wird. Meine Mama hat mir das auch in Druckgroßbuchstaben gezeigt. Aber die Schrift die die jetzt lernen schreibt ja keiner. Warum lernen die eine Schrift die keiner verwendet?
Bei meinem Neffen ist es ganz krass: Er in den Ferien bei der Oma... wie alt ist er? War letztes Jahr bei der Kommunion ... Und hat gelernt. Abgesehen von der komischen Schrift, die DÜRFEN Rechtschreibfehler machen! Ist doch krass oder? Bei uns wurde das gleich berichtigt. Aber die sollen erstmal das "Wort" als ganzes verstehen können?! Ist doch Schwachsinn! Sowas prägt sich doch ewig ein! Frei nach dem Motto, es muss nur der erste und letzte Buchstabe richtig sein
Die Oma, also meine Schwiegermama, die hat die Welt nicht mehr verstanden. und ich auch net
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luzy
Diamant-User
Beigetreten: 23/09/2008 13:10:15
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 09:45:58
Uih, soviel diskussionsstoff... also mal schauen
Warum ihr euch so gegen die Möglichkeit wert, die es Kindern einfacher machen würde zu lernen oder ihnen mehr Freude an der Muttersprache geben könnte, verstehe ich nicht.
Feli, wieso wert sich denn da jemand? Du hast natürlich recht, Schriftart, -größe, -farbe, Zeilenabstand und Seitengestaltung beeinflussen wie leicht man einen Text aufnehmen, verstehen und wiedergeben kann. Natürlich sollten Texte dementsprechend gestaltet sein, was sie halt oft leider nicht sind.
Aber was hat das ganze mit der eigenen Handschrift zu tun? Glaubst du, wenn man Kinder nur wirklich gut aufbereitete Materialen gibt, bekommen diese eine "schöne" Handschrift? Das denke ich nicht, die Art zu schreiben ist angeboren, bestenfalls kann sie durch Übung gleichmäßiger und leserlicher werden.
Was ist zum Beispiel der Sinn dahinter, dass die Kinder jetzt wieder eine andere Schrift lernen? Warum wurde das umgestellt?? Sprache und Schrift muss sich doch entwickeln und kann nicht einfach so festgelegt werden.
Nunja, erstmal muss die Schrift schon irgendwie festgelegt werden, sonst kann man sie den Kindern ja nur schlecht beibringen, auch dass die ersten Jahre auf die korrekte Ausführung der Schrift geachtet wird, find ich teilweise noch in Ordnung. Anderenfalls würde sich vermutlich nie ein einheitliches Schriftbild entwickeln und viele Handschriften wären noch unleserlicher.
warum es allerdings jetzt diese vereinfachte Ausgangsschrift gibt und was an der besser sein soll, versteh ich auch nicht. Diese Schrift mit ihren vielen Ecken und Hacken wird sehr schnell unlesbar und sieht auch bei wirklich schönschreibenden Mädln schnell mal nach Gekrakel aus.
Hat sich vermutlich irgendein kinderloser Theoretiker ausgedacht... völlig daneben
Was mich viel staerker aufregt, ist das Problem im Internet - Schreibfehler werden nicht korrigiert und dann so uebernommen, so dass viele gar nicht mehr wissen, wie man Woerter richtig schreibt (und ich beziehe mich nicht auf simple Tippfehler, sondern 'richtige' Fehler). Wenn alle immer und ueberall nach Duden schreiben wuerden, waere glaube ich auch das Verstaendnis fuer gute Rechtschreibung groesser. Aber so 'macht es halt nix, macht ja jeder' (gerade in Foren und Chats).
galah, einerseits ist das sicher richtig, andererseits würden viele halt außerhalb des Internets nie längere zusammenhängende Texte formulieren. Das üben sie hier, auch wenn natürlich die Gefahr besteht, dass sich so Rechtschreib-, oder Grammatikfehler einschleichen.
Find ich immer noch besser als gar nicht schreiben
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Mosine
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 10:09:42
Oh bitte, können wir auch über die Förderung zu Hause reden?
Oder darüber das viele Eltern die Verantwortung an der Klassenzimmertür abgeben weil die Schule ja für Erziehung, Aufklärung und Bildung zuständig ist.
Die Kinder vor dem TV zu parken, die Hausaufgaben einfach nur abzuhaken ist viel bequemer als alles rund um den Satz des Pythagoras (is des richtig geschrieben??) zu wissen!
Die Lehrer die nicht mehr wissen was sie tun sollen bei einer Klassenstärke von 32 Kindern.
Wo anfangen?
Erziehung, Aufklärung & Bildung ist ein Thema für Eltern sowie für die Schule.
Und wer sich da rausnimmt handelt meiner Meinung nach grob verantwortungslos.
Ich finde das sind die Punkte bei denen man ansetzen sollte!
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Deichziege
Diamant-User
Beigetreten: 16/03/2009 11:30:46
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 10:25:05
Feli: Das aber bezog sich nicht auf die Kosten. Ich überleg nur grade, warum muß man alles immer einfach machen? Ist es nicht auch wichtig Kindern Herausforderungen zu bieten?
Clau: Ich finde Montessori auch gut. Aber auch die Pädagogik von Neill mit Summerhill ist superinteressant. Leider ist die Sache ja baden gegangen. In meinem Studium gehts viel um Steiner und Waldorfschulen. Da werden die Kinder z.B. nach Jahrsiebten unterrichtet und alles auf ihr Alter abgestimmt. Hört sich zunäxt erst mal gut an aber ein paar Kommlitonen, die selber dort waren, schimpfen auch echt drauf, dass es oft langweilig war und man unterfordert wurde.
Ich denke ein Mix aus den alternativen Richtungen wäre für mich ideal
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Deichziege
Diamant-User
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 10:26:12
@Mosine: Da stimm ich Dir voll zu!
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Diamant-User
Beigetreten: 09/09/2008 21:31:23
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 11:02:41
Deichziege wrote:In meinem Studium gehts viel um Steiner und Waldorfschulen. Da werden die Kinder z.B. nach Jahrsiebten unterrichtet und alles auf ihr Alter abgestimmt. Hört sich zunäxt erst mal gut an aber ein paar Kommlitonen, die selber dort waren, schimpfen auch echt drauf, dass es oft langweilig war und man unterfordert wurde.
Ich denke ein Mix aus den alternativen Richtungen wäre für mich ideal 
Ich bin ja selbst auch ein Waldi  und weiß gar nichts von Jahrsiebten?! Wie dem auch sei, bei der Schulform gibt's, wie bei allen anderen wohl auch, seine Vor- und Nachteile.
Zumindest mussten wir uns nicht mit schlechten Kopien rumärgern, meistens war selber machen angesagt
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galah
Diamant-User
Beigetreten: 30/06/2008 12:44:37
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 11:08:25
ich finde die Diskussion spannend!
Ich wusste nicht (habe ja auch keine Kinder in Deutschland), dass eine andere Schrift gelehrt wird (Sinn?). Und ihr habt Recht - ich denke, die Verantwortung faengt bei den Eltern an - wenn die Eltern aber auch schon kein Interesse an richtiger Rechtschreibung und Grammatik haben, oder es nicht fuer wichtig genug befinden, was dann?
Die Lehrer koennen bei den heutigen Klassengroessen auch nicht so stark auf einzelne schreibschwache Schueler eingehen, und die bleiben dann auf der Strecke...
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shenja
Platin-User
Beigetreten: 17/12/2008 13:09:39
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 11:41:48
Deichziege wrote:Ich weiß nicht, wie es mittlerweile ist, aber ich glaube die meisten Lehrbücher müssen selber gekauft werden, oder?
Ich hatte damals durch Zufall ein Buch meiner Mutter in Mathe geerbt...das war 20
Jahre alt.  So war es auch in vielen anderen Fächern.
Ich war als Kind in Deutsch immer gut. Hatte viel Phantasie und war begeisterte Leserin und Bibliothekstöberin. Wir hatten Fu und Uta, nen Buchstabenzug...und auch diverse schlechte Kopien.
Ich bin fest davon überzeugt, dass man auch mit einfachsten Mitteln Begeisterung für etwas wecken kann und ich finde das steht und fällt eindeutig mit der Lehrkraft und dem pädagogischen Ansatz!
Ich habe eine Hausarbeit über "Sprachkultur" geschrieben. Da hab ich herausgefunden, dass ein großes Problem der Druck ist, immer alles perfekt machen zu müssen. Wenn ein Kind sprechen lernt, macht es das durch ausprobieren und auf spielerische Weise...brabbeln, nachahmen usw. Wenn es dann ans schreiben und lesen geht, wird es immer normierter und reglementierter. Es ist nicht erwünscht Fehler zu machen, man wird mit schlechten Zensuren bestraft usw. Ich denke da sitzt der Knackpunkt.
Tjoar, das ist mal ein kleiner Auszug aus meiner Meinung zum Thema
Wir hatten in NRW auch Fu, Uta und Olaf....
ich glaubs ja nicht. Fu war ne Socke mit Ohren....
Sorry, gehörte nicht dazu, aber ich freue mich gerade Fu zu hören....
Unsere Lehrmittel waren auch alle bescheide und die Bücher uralt....
Shenja
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Diamant-User
Beigetreten: 05/08/2008 21:20:56
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 12:17:02
luzy wrote:Glaubst du, wenn man Kinder nur wirklich gut aufbereitete Materialen gibt, bekommen diese eine "schöne" Handschrift?
Die Leute von denen der Artikel handelt glauben, dass Kinder mehr Lernfreude entwickeln können, wenn sie besser aufbereitete Materialien haben. Wenn man dann Spaß an etwas hat, dann gibt man sich mehr Mühe/hängt sich mehr rein und das KANN sich positiv aufs Lesen, Verständniss und auch die eigene Schrift auswirken.
Ob ich daran glaube weiß ich nicht, drum disskutier ich ja mit euch, ABER ich KANN es mir gut vorstellen, dass es eben diese positiven Auswirkungen hat. Dennoch ist es einer von vielen Faktoren, das streitet keiner ab, ebensowenig wie dass die Unterstützung/Erziehung/Förderung hauptsächlich an den Eltern liegt. Aber das ist eigentlich gar nicht das Thema.
Deichziege wrote:Feli: Das aber bezog sich nicht auf die Kosten. Ich überleg nur grade, warum muß man alles immer einfach machen? Ist es nicht auch wichtig Kindern Herausforderungen zu bieten?
Aber das ist meiner Meinung nach der falsche Ansatzpunkt für Herausforderungen. Natürlich sollte Kindern Herausforderungen geboten worden, aber schlechtes Lernmaterial ist keine Herausforderung. Herausforderung ist, wenn Eltern und Schule die Kinder fordern. Außerdem meinen diese Techniker ja nicht, dass dieser neue Font und besseres Lernmaterial alles nur einfacher macht, sondern die eigene Kreativität und Lernfreude anregt.
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luzy
Diamant-User
Beigetreten: 23/09/2008 13:10:15
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 13:36:44
Feli, ich glaube, es geht hier um unterschiedliche Dinge.
Ansprechend gemachte Arbeitsblätter erleichtern sicher das Verständnis. Man kann sich Fakten besser einprägen, erkennt Strukturen leichter usw.
Ob diese Materialien auch zu höherer Motivation und Lerneifer führen wage ich, langfristig gesehen, zu bezweiflen. Sicher macht es erst einmal mehr Spaß (eben auch weils leichter ist) mit ansprechenden Arbeitsbüchern/ Blättern zu arbeiten, doch dieser Eifer hält sicher nicht besonders lang an. Irgendwann ist es einfach egal, ob ich einen Lückentext auf einer kaum leserlichen Kopie oder auf dem durchdesignten Arbeitsblatt ausfüllen muss. Langfristige Motivation muss letztendlich von innen kommen.
Auf das Schriftbild haben Arbeitsmaterialien, meiner Meinung nach, keinerlei Einfluss. Das hängt von ganz anderen Dingen ab, zB Feinmotorik, Händikeit, Charakter ...
Oft haben ja gerade intelligente Kinder eine besonders schlampige Schrift, angeblich weil sie schneller denken als schreiben, oder auch Kinder mit Rechtschreibschwächen, weil sie kein Wortbild vor Augen haben und mit der schlampigen Schrift versuchen ihre Fehler zu vertuschen. Man kann sich quasi aussuchen, wie man das Wort schreibt.
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adios
Diamant-User
Beigetreten: 09/09/2008 21:31:23
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 13:50:21
Da stimme ich luzy voll und ganz zu
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Mosine
Diamant-User
Beigetreten: 16/12/2007 23:34:38
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 14:13:23
Ausserden KÖNNTE bei "durchdesignten" arbeitsblättern vielleicht auch der Faktor der Ablenkung hinzukommen.
Ich glaube zum Spass am lernen gehört der Spass an der Schule. Und das ist wie schon gesagt auch Sache der Eltern.
Bevor man da über neugelehrte schriften debattiert sollte man die Förderung der Kinder durch die eltern hinterleuchten.
Vorher macht eine Solche Diskussion irgendwie "wenig" Sinn.
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luzy
Diamant-User
Beigetreten: 23/09/2008 13:10:15
Beiträge: 1941
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 15:23:43
ok, Mo, dann lass uns über die Verantwortung der Eltern reden (ich als Betroffene vertrete die Elternfraktion  ).
Eltern, besonders Mütter befinden sich heutzutage in einer etwas schwierigen Situation. Einerseits wird von ihnen erwartet, dass sie möglichst schnell wieder in ihren Beruf zurückkehren und die Kinder geschultem Erziehern überlassen, andererseits werden sie dann später wieder kritisiert, weil sie der doppelt und dreifach Belastung einfach nicht gerecht werden können. wie auch...
Natürlich sollten sich die Eltern, zumindest bis zu einem bestimmten Alter, die Hausaufgaben zeigen lassen, Vokabeln usw mal abfragen aber man kann doch nicht erwarten, dass jede Mutter den gesamten Lehrstoff der ersten 10 Jahre (eben zB Pythagoras) parat hat , oder?
Zur Vermittlung des Lehrstoffes sollten die Lehrer da sein, dafür werden sie bezahlt.
Erziehen hingegen sollten die Eltern, ganz klar. Niemals würde ich diese Aufgabe an irgendwelche Lehrer und Erzieher (da gibts viel zu viele pädogogisch völlig untalentierte Exemplare ) abtreten wollen, weil ich das einfach besser drauf habe  .
Und natürlich versuche ich meine Kinder bestmöglich zu fördern, ich versuche meinen Sohn möglichst viel ausprobieren zu lassen (Schwimmen, schifahren, reiten, schach, englisch, Fußball...natürlich nicht alles auf einmal  ), damit er irgendwann mal etwas findet, was ihm wirklich Spaß macht. wir unternehmen viel mit den kindern, wohnen sehr kinderfreundlich und ich bemühe mich täglich eine Blick auf die Hausaufgaben und in den Schulranzen zu werfen.
Und trotzdem, manchmal werden auch meine Kinder vor dem Fernseher geparkt oder mit einem "frag nicht, das erklär ich dir später" abgespeist, einfach weil ich es sonst mit Kindern, Haus, Arbeit nicht auf die Reihe bekommen.
Ich denke, so geht es ganz vielen Eltern. Natürlich ist es nicht zu verantworten die Erziehung der kinder nur den lehrern aufzuhalsen, das tun aber die meisten Eltern auch nicht.
Ein großes Problem ist sicher, dass heutzutage eben gerade von den Müttern sehr viel verlangt wird (erfolgreich im Beruf, pefekter Haushalt, wohlerzogene Kinder, harmonische Ehe...)und sie niemals allem gerecht werden können. Irgendwas bleibt immer auf der Strecke, aber man sollte tunlichst schauen, dass es nicht die Kinder sind.
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-.-
Diamant-User
Beigetreten: 24/01/2008 08:50:08
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 15:58:52
Ich hab das jetzt die ganze Zeit im Groben verfolgt und kann ehrlich gesagt gar nicht wirklich mitdiskutieren, weil ich mir über sowas nun überhaupt keine Gedanken gemacht habe
Mir fielen nur zwei Beispiele ein, die wollt ich Euch nicht vorenthalten:
Schule hat mich generell sehr oft gelangweilt, weil ich bei vielen Dingen die Sinnlosigkeit der Inhalte erkannte und mich schlichtweg geweigert habe, so nen Schwachsinn zu lernen  während wichtigere, lebensrelevante Dinge unter den Tisch fielen (und mir das gestunken hat). Ja warn kleiner Rebell
Wir haben damals immer diese grauen Recyclingblatter mit der leicht schwummrigen blauen Kopierfarbe bekommen (meist Schreibmaschinenschrift), die waren richtig ätzend. Aber selbst wenn die superschön, ordentlich oder sonstwas gewesen wären, deshalb hätte ich den Inhalt auch nicht gelernt, Optik hin oder her. Noch dazu hatten wir in Mathe und Physik eine Lehrerin, die war Alkoholikerin, und wenn die ihre Wurschtblätter verteilt hat stanken die nach Alkohol, dass Einem schlecht wurde... soviel zum Thema Lehrkörper und Motivationserzeugung (nicht grad förderlich).
Einen Einfluss auf meine Handschrift hatte das Alles null. Die bildete sich so nach und nach.
Leider wurde ich irgendwann an beiden Händen operiert. Somit kann ich nicht lange einen Text per Hand schreiben, ohne leicht das Krakeln anzufangen und das schaut dann nimmer schön aus.
Ist also auch kein Einflussfaktor bedingt durch unschön aufbereitete Materialien.
Wenn der Inhalt stimmte und vor Allem (!) der Unterricht spannend gestaltet war konnte das Blatt, Buch... noch so fertig ausschauen, dann hab ichs gern gelernt. Weil ichs lernen wollte.
Aber Einfluss auf die Handschrift... hmmm nö ich glaubs nicht.
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Mosine
Diamant-User
Beigetreten: 16/12/2007 23:34:38
Beiträge: 4203
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 16:12:41
Luzy, es geht mir hier nicht um "mal vor dem Fernseher parken weil man sonst anderem nicht gerecht wird"
Es geht hier um das selbstverständliche.
Und die Erfahrungen bei der Supernanny zb spielen nicht bei berufstätigen komplett ausgelasteten Eltern, sondern bei Eltern die ausschlafen, nix auf die Reihe kriegen (manchmal nichtmal den Haushalt!) und dann, wenn das Kind "beschäftigt" werden will sagen "HAst du dich schonmal umgeguckt? WAAAAAAAAAAAANN soll ich das denn machen??"
Ich finde einfach das man Kinder mehr motivieren sollte, wenn ich Kohle für ein blödes PC Spiel habe dann hab ich die auch für ne Nachhilfe, und ignoriere nicht das mein Kind es ohne Hilfe (weil ich nicht weiter weiss) nicht schafft. Mich bei Lehrern über nicht ausreichendes Wissen zu beklagen find ich unverschämt wenn ich selbst nichts auf die Reihe kriege um mein Kind zu unterstützen.
Viele Eltern kriegen es zuhause ja nichtmal mehr hin wann man bitte und danke zu sagen hat.
Benehmen is ein Fremdwort und Respekt sowieso.
auch das ist heute teilweise Aufgabe der Lehrer, die nicht nur ermahnen sondern ggfls das Kind vor die Tür setzen. Die Klasse würde ja evtl gern von 45 Minuten 30 nutzen wollen.
ich kann also die Resignation mancher Lehrer auch verstehen.
Das man arbeiten gehen MUSS wenn man Kinder hat kann man jetzt so oder so sehen.
Ich kann verstehen wenn Frauen/Mütter das wollen, die andere Seite ist aber auch okay.
Wer da was von mir erwartet ist einfach ne Sache der Organisation.
Und es ist machbar, aus mir ist auch was geworden!
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luzy
Diamant-User
Beigetreten: 23/09/2008 13:10:15
Beiträge: 1941
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 16:48:16
Klar gibt es irgendwo diese Supernanny-Familien und vermutlich ist in dieser etwas eigenartigen Sendung auch nicht alles gestellt, aber du tust so, als wären mindestens 50% aller Familien so und dagegen wäre ich mich energisch. Aber ich komm auch ein bisschen aus der heilen Welt  .
Bei uns gibt es eher Familien, die ihre Kinder systematisch überfordern, da bekommen die 3.- Klässler schon Nachhilfe, damit sie den Sprung ins Gymi schaffen, nur um dann, weil sie es nicht schaffen, über waldorfschule und montessori doch letztendlich in der Realschule zu landen, zumindest wenn sie Glück haben.
Für diese kinder hat auch niemand wirklich Zeit, weil die Mama sich als Immobilienmrkler verwirklichen muss und der Papa den Nachwuchs eh nur am Wochenende sieht. Diese Kinder haben zwar alle Förderungen dieser Welt, glücklich werden sie sicher nicht sein. Guterzogen sind sie oft auch nicht  .
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Hochzeitsfotos, PW bitte erfragen
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Diamant-User
Beigetreten: 24/01/2008 08:50:08
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 17:07:45
Ähm Luzy ich lade Dich herzlich ein mal einen Tag mit mir auf Tour zu gehen... Du wirst mit Erschrecken feststellen, wie viele solcher von Mo* beschriebenen Supernanny-Familien es tatsächlich gibt.
Leider.
Meine Hauptklientel sind zwar alleinstehende Männer mit Suchtproblemen aber alle Familien, die ich bisher aufm Tisch hatte (mein aktuellster Fall akuter Verdacht auf Kinderprostitution!), entsprachen diesem Bild.
Meine Kolleginnen haben stadtteilbezogen mehr mit Familien zu tun und was die da tagtäglich zu Gesicht bekommen - Du wärst erschüttert...
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Mosine
Diamant-User
Beigetreten: 16/12/2007 23:34:38
Beiträge: 4203
Offline
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 17:12:46
Es gibt überall Familien wo es nicht rundläuft.
aber, ich sollte vielleicht einfach mal selber Kinder kriegen um mich aufzuregen hm..
Ich mach null Unterschiede ob reich, arm oder sonstwas.
Es war ein beispiel. Mehr ned.
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Juli-Mama
Diamant-User
Beigetreten: 20/08/2008 08:58:49
Beiträge: 5257
Offline
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Aw:Diskussion: Zusammenhang zw. schlechter Typographie & zunehmender Lese- bzw. Verständnisschwäche?
20/08/2009 19:34:35
Ich finde den Einwand von Mo auch sehr gut und angebracht. Erlebe da ja auch schon so einiges. Auch in besser oder sehr gut gestellten Familien! Auch dort werden die Kinder Stundenlang vor dem Fernseher geparkt. Ich weiß eine Familie (betreue ich öfter zu Hause) da Frühstücken die Kinder vor dem Fernseher. Nach Hort/Kiga sitzen sie dann bis nach dem Abendessen vor der Glotze. Dann geht es nach "Hausaufgabenabhacken - wurden ja im Hort schon gemacht" ins Bett mit einem kleinen DVD-Player zum Einschlafen.
Die Mutter wird herumkommandiert und macht das auch noch alles. "Bring mir ein Brot!!" - ganz ohne Bitte und Danke!
Ich bin jedesmal nur schockiert.
Leider sind das gar nicht so wenige.
Und was auch immer öfter zu beobachten ist, dass es für viele Kinder keine Regeln und Grenzen gibt. Das können die Eltern nicht mehr. bis sie dann zusammenbrechen, weil das Kind ein kleiner Tyrann ist!!
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