Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Ist bei uns im Freundeskreis zumindest der Fall. Sie katholisch und Mitglied der Kirche, er evangelisch und ausgetreten. Dürfen nicht in der katholischen Kirche in Hildesheim heiraten.

Ich habe jetzt mal ein wenig recherchiert. Also wenn ein Partner katholisch ist, der andere ausgetreten ist, eine katholische Trauung stattfinden soll, muß man erst einmal einen Pfarrer finden, der sich darauf einläßt. Dann muss das Bistum zustimmen und dann gibt es definitiv nur einen Traugottesdienst und keine Eucharistiefeier!

(Habe gestern meinen Pfarrer auf der Straße getroffen Wir gehören zum Bistum Hildesheim...)

@Ani
Ach so

Wie es bei den Katholiken ist kann ich nicht sagen. Aber bei der evangelischen Kirche ist das kein Problem.

unser pfarrer hat kein problem damit, dass ich ausgetreten bin, das bistum hat auch zugestimmt (laut unserem pfarrer ist das reine formsache, so nach dem motto "wenn der pfarrer das unterstützt, ist es ok".).
wenn ich mich richtig erinnere, hat er aber auch von eucharistiefeier gesprochen.... keine ahnung... wäre mir aber auch nicht so wichtig und mein mann freut sich einfach, dass wir gottes segen erhalten!

Das verstehe ich gut, daß man in der Kirche heiraten will, auch wenn man ausgetreten ist. Glaube findet in meinen Augen nicht in einem Gebäude statt oder im Zusammenhang mit Bezahlen der Kirchensteuer.
Ich bin schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten, weil ich hinter vielem der katholoschen Kirche nicht stehe. Mein Verlobter ist noch in der Kirche, findet aber die ganzen Skandale vor allem in letzter Zeit so schrecklich, daß er überlegt nicht kirchlich zu heiraten.
Ich möchte aus verschiedenen Gründen eine kirchliche Trauung. Zum einen sind meine Schwiegereltern sehr katholisch und wären sicher enttäuscht, wenn wir nur standesamtlich heiraten. Ich bin zwar nicht der Meinung, daß ich es auf meiner Hochzeit den anderen Recht machen muß, aber in dem Fall tut es mir nicht weh.
Und ich gebe ehrlich zu, der Auftritt für die Braut ist in einer Kirche ein ganz anderer als im Standesamt und ich möchte einen tollen Auftritt. Wenn sich jemand dadurch in seinem Glauben gestört gefühlt, dann sollte sich derjenige mal fragen, obs wirklich an mir liegt, oder an seinem Glauben.

Freunde von mir haben kirchlich geheiratet, er katholisch, sie garnicht getauft. War kein Problem. Und mein Bruder war Taufpate auf einer katholischen Hochzeit obwohl er aus der Kirche ausgetreten ist. Ich weiß nur nicht wie das ist, wenn beide ausgetreten sind. Vielleicht könnt ihr ja mit dem Austreten warten, bis ihr verheiratet seid.

Meiner Meinung nach ist dies ein weit verbreiteter Trend. Kirchlich heiraten JA, weil die Location und die Atmosphäre so toll ist, die anderen 364 Tage in die Kirche gehen NEIN. Das beobachte ich sehr oft.

Ich kenne sooo viele Paare die unbedingt kirchlich heiraten wollen oder schon geheiratet haben. Meistens wundere ich mich und "stelle mit erstaunen fest, daß ich garnicht wußte, daß sie so gläubig oder regelmäßige Kirchgänger sind". Standardantwort: Nö, sind wir auch nicht, aber ist ja so romantisch in der Kirche.

Nein, das geht echt garnicht

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Summer wrote:
Ich finde, bei Gläubigen, die aus bestimmten Gründen aus der Kirche ausgetreten sind, kann man dann sowieso nicht von einer "kirchlichen" Trauung sprechen, sondern von einer "Trauung vor Gott" oder so. Denn "kirchlich" beinhaltet ja das Wort "Kirche"...

Das finde ich total unlogisch und würd es wenn dann andersherum sehen!
Dass das Wort "Kirche" drin ist sieht jeder. Aber das beschreibt letzten Endes einfach nur das Gebäude.
"Vor Gott" impliziert dagegen einen Glauben für mich. Nur weil ich mich in einer Kirche aufhalte mache ich dies nicht zwangsläufig vor Gott.
Nee, das macht keinen Sinn...

Moin

was ist denn eigentlich an ner Kirche so ne tolle Atmosphäre?
Da ist es selbst im dicksten Sommer ziemlich kalt, so dass sich die Mädels im Cocktailkleid einen abschnattern. Mein Vater musste bei der Hochzeit von meinem Bruder frühzeitig gehen, weil er die Kälte nicht vertragen hat. Und draussen war es so schön.

Ich finde, mit einem freien Redner oder Theologen ist man viel flexibler. Bei allem! Bei der Wahl des Trauortes und bei der Gestaltung der Zeremonie an sich.

Ich seh das nämlich auch wie Jule, nie in die Kirche gehen, aber dann doch kirchlich heiraten, weil's doch dazugehört find ich nicht in Ordnung. Das ist in meinen Augen scheinheilig. Oder Kinder taufen lassen. Und warum? Damit sie in einen kirchlichen Kindergarten kommen, weil die ja so viel besser sind als die städtischen. Hat mit Kirche und Glauben nicht viel zu tun.

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@ Summer:
Ich sag ja auch bloß dass allein vom Wort her mit "Kirche" auch nur das reine Gebäude gemeint sein kann und nicht die Institution an sich.

Und dass man nicht "kirchlich" sondern "vor Gott" heiratet wenn man nicht Mitglied ist stimmt auch nicht unbedingt. Zumindest hatten wir eine kirchliche Trauung, auch wenn nur mein Mann Mitglied ist.

Also natürlich kann das jeder so machen und sehen wie er will, aber ehrlich gesagt finde ich die Auffassung von z.B. Nilla schon sehr "scheinheilig". Wenn man aus der Kirche austritt, dann deshalb, weil man mit der Institution abschließt. Dann bei der Trauung wieder anzukommen, ist dann halt nicht drin.

Man schmeißt auch nicht die Schule und wenn man dann doch Lust hat verlangt man auf den Abiball gehen zu dürfen.

Wer aus der Kirche austritt oder keiner angehört hat grade heutzutage nun wirklich genug Möglichkeiten sich geistlich und vor Gott trauen zu lassen.
Nur weil die Schwiegereltern entäuscht wären oder aus derartigen Grünen kirchlich zu heiraten finde ich scheinheilig tut mir leid.

Und ja, ich seh das etwas strenger. Oft genug schlucke ich schon, wenn ich hier so lese, was als Lesung genommen wird oder wenn nur weltliche Lieder gesungen werden. Das alles hat für mich nur noch wenig mit einer kirchlichen Trauung zu tun, aber kann ich ja noch akzeptieren.

Aber so Meinungen wie die von Nilla etc. find ich nicht mehr ok, sorry

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber man heiratet doch nicht FÜR die Kirche? Und auch nicht Für Gott? Man heiratet IN einer Kirche VOR Gott FÜR sich alleine? Oder??
Deshalb spendet das Brautpaar sich das heilige fünfte Sakrament in der katholischen Kirche sich gegenseitig. Nicht vom Pfarrer und auch nicht von Gott...
Kann aber auch sein, dass es meine kleine naive Vorstellung ist

kamiloquai wrote:Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber man heiratet doch nicht FÜR die Kirche? Und auch nicht Für Gott? Man heiratet IN einer Kirche VOR Gott FÜR sich alleine? Oder??

Auch wenn wir nicht katholisch geheiratet haben, das hört sich für mich gut an

Und auch wenn ich nicht in der Kirche bin und auch nie war schließe ich mich Schmetterlinglein ein wenig an: Wenn man sich für eine kirchliche Trauung entscheidet, dann auch mit allem was dazugehört. Ich wäre auch nicht auf die Idee gekommen einen weltlichen Trauspruch, eine weltliche Lesung oder nur weltliche Lieder zu nehmen.

tja...die eierlegende wollmilchsau gibt's eben nicht für den glauben.

kirchen sind nun mal geweihte orte, wo ganz besondere regeln vorherrschen ( katholische oder evangelische ).

da kann man nun man nicht mal eben als "ungläubiger" aufkreuzen und sagen:" ich borg mir mal eure kirche zum heiraten.... wegen der tollen atmosphäre!"
da hängt einfach ein bischen mehr dran!

alle, die nicht in der kirche sind, sollten das einfach akzeptieren!

und mal ehrlich: hat schonmal einer probiert, als nicht muslime in einer moschee zu heiraten? die muslime würden euch da was erzählen!

Wir sind beide ausgetreten, aber für mich ist dann auch klar, dass wir nicht kirchlich geheiratet haben. Gut, in einer entweihten Kirche kann man machen, wenn man gläubig ist und es einem was bedeutet und man mit der Amtskirche trotzdem nichts zu tun haben will. Geht natürlich auch sonst überall, auch in nem Schloss kann man "vor Gott" heiraten. Ja, ein Standesamt ist nicht so romantisch wie die Kirche, aber mal ehrlich: Wenn ICH vor dem Altar gesessen wäre und die ganzen christlichen Sprüche gehört hätte und bejaht hätte etc. - das hätte mir niemand abgenommen und es wär nur scheinheilig und peinlich und gar nicht romantisch gewesen.

Neulich war ich auf ner kirchlichen Trauung und es war wunderschön, aber halt nur, weil das Paar auch dahinter stand. Eine kirchliche Trauung ohne ein gläubiges Paar ist für mich wie eine Eheschließung ohne ein Paar, das sich liebt - schal und man will lieber nicht dabei sein.

btw: heiraten muslime in der moschee?...ich weiß es gar nicht!?

Bin ich froh, dass sich diese Frage bei uns gar nicht stellt. Wir haben beide mit keiner Religion etwas am Hut und werden daher auch nicht kirchlich heiraten. Ich kann auch nicht so recht nachvollziehen, was jemanden an dieser Art von Trauung so reizt Ich denke bei einer Kirche immer an einen kalten, alten Ort (zumindest ist unsere Kirche im Ort so)..Hab mir einige Trauungen im Fernsehen und Internet angesehen. Meistens waren die Kirchen nur halb besetzt und es wirkte alles so "kühl".

Ich heirate da doch viel lieber draußen auf einer großen grünen Wiese in einem kleinen Pavillion

Aber jedem das Seine, jeder wie er mag! Hauptsache glücklich und vereint!

Aber zum Thema: ich habs auch schon soo oft gehört, dass es reicht, wenn einer von beiden in der Kirche ist. Aber wie ist das dann: muss man den Pfarrer von irgendwas überzeugen? Oder nehmen die das echt einfach so hin? Kann ich mir so schwer vorstellen.

Katharina wrote:
Aber zum Thema: ich habs auch schon soo oft gehört, dass es reicht, wenn einer von beiden in der Kirche ist. Aber wie ist das dann: muss man den Pfarrer von irgendwas überzeugen? Oder nehmen die das echt einfach so hin? Kann ich mir so schwer vorstellen.

Evangelische in jedem Fall. Bei uns ist wie gesagt nur mein Mann in der Kirche. Ich wurde allerdings auch christlich erzogen, mit Taufe, Konfirmation und allem was eben so dazugehört.
Beim Gespräch mit dem Pastor hatte ich leichte Bedenken als ich bei Konfession einen Strich machen musste, aber er hat nie was dazu gesagt.
Das wär vielleicht anders gewesen wär ich Atheist, Moslem, Hindu oder was auch immer.

Auch wenn ich also nicht Mitglied des Vereins bin, ich mag Kirchen. Unsere war echt stimmungsvoll, gut gefüllt und gar nicht kalt. Ich schau mir auch immer gern welche an im Urlaub etc.

Es geht hier ja auch weniger um Ungläubige sondern eher um solche die nicht Mitglied des Vereins sind, um mal bei der Wortwahl zu bleiben.

man muss ja noch froh sein, dass es in deutschland so loyal zu geht: der eine ist in der Kirche, der andere nicht und man darf trotzdem in der Kirche heiraten!in Israel(wo viele Freunde und Vewandte von uns wohnen) werden NUR Juden mit einander verheiratet im Standestamt, weil im Sta sitzt der Rabi. jede Standesamtliche Trauung ist so wie wenn man hier in Deutschland die Kirchliche Trauung mti der Standesamtlichen zusammenverbindet. was anderes gibt es nicht. wenn man nicht jüdisch ist, oder der Partner,(sowie ein befreundet Pärchen bei uns, er ist kein Jude) muss man außerhalb der Grenzen von Israel heiraten., die sind damals nach Zypern rüber
und da kommt auch keiner auf die Idee in der Synagoge zu heiraten, wenn der Partner nicht jüdisch ist.

Ich hab darüber auch mal einen Artikel in der Zeit gelesen. Das krasse ist sogar, dass beide Partner idR jüdischen Glaubens sind. Sie können aber - wenn ich mich Recht entsinne - nicht nach jüdischen Brauch heiraten und damit in Israel keine rechtsgültige Ehe schließen, wenn die Mutter (jedenfalls ein best. Elternteil) keine Jüdin war/ist. Und das obschon sie zum Wehrdienst herangezogen werden! Mich erschießen lassen für das Land darf ich, aber heiraten und eine Familie gründen geht nicht So hab ich das zumindest in Erinnerung, lass mich aber gern eines besseren belehren.

Aber die Zyprioten freuen sich: Es gibt da - laut diesem Artikel - wohl einen richtigen Hochzeitstourismus mit Pauschalangeboten für genau diese Zielgruppe.