Babyforum

Jetzt mal ernsthaft: Wie würdet ihr denn bei Drogenkonsum reagieren?

Meine Eltern haben mit Kinder- und Jugendpsychiatrie gedroht. Das war für mich Abschreckung genug...

Gute Frage. Mir wurden Broschüren und dergleichen vorgelegt, das hat alles nichts gebracht.

Das Grundproblem ist ja, daß Toleranz und Verständnis nicht weiterhelfen, das Kind/ der Kugendliche tut das zur Abgrenzung. Wenn die Eltern das supi finden mit Selbstfindung und so, geht der Betroffene eben einen Schritt weiter.

Was mache ich in dem Fall? Das kommt auf das Alter an. Versuchen, daß die Grundregeln imemr noch eingehalten werden, daß die Schule nicht total leidet oder wenigstens nciht geschmissen wird, daß das Kind imme rweiß, daß das trotz allem sein Zuhause ist.
Aber was, wenn das Kind sich nicht mehr an Regeln hält und die Schule schmeißt? Ich kenne Fälle, in denen es die Leute erst geschafft haben, nachdem die Eltern ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen haben, da ging es natürlich nicht mehr nur um ein Tütchen mal.

Aber was mach ich bei einem Kiffer? Umgang verbieten? Überholt. "Bei uns nciht"-Rauchverbot? Lächerlich.

Schwierige, sehr schwierige Frage. Am Ende hilft wohl nur beten, daß es eine Phase ist und das Kind sich daran erinnert, mir alles erzählen zu können, aber nichts zu müssen.

Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht wie ich reagieren würde, wirklich sehr schwierriges Thema. Bei mir haben damals beide Elternteile geraucht und ich habe ihnen immer erklärt das dass ganz schlecht ist und wollte nie Rauchen, obwohl ich wusste das meine Eltern nix hätten machen können dagegen und obwohl der ganze Umkreis und alle Freunde geraucht haben. Obwohl ich dann dumm angelabert wurde habe ich nichte geraucht. hmm...

Aber als ich knapp 18war habe ich angefangen und etwas über 2Jahre gerraucht um dann wegen Kinderwunsch wieder aufzuhören, toll finde ich es bis heute nicht, besonders weil ich immer noch Lust darauf hätte..

Meinem Schatz seine Eltern haben nie gerraucht und dennoch haben zwei ihrer drei Kinder gerraucht, lange und viel bis sie aufgehört haben. Mein Mann hat nie gerraucht.

Echt schwer wie man da wohl reagieren soll?? Rauchen finde ich geht noch. Kiffen, ist auch nicht unbedingt gut. Aber alles andere in defintive zu viel des guten.

Ich habe eine Freundin die kifft ziemlich viel und das täglich. Man merkt es ihr nicht an. Ihr Schule und ihr Ausbildungszeugniss hat sie mit 1,0 und 1- abgeschlossen. Danach hat sie ihren Betriebswirt gemacht und genauso gut abgeschnitten, echt krass Ihre Eltern wissen es bis heute nicht und sie kifft seit über 12Jahre..
Ich persönlich finde es nicht gut. Mein Ex-Freund war aber genauso drauf und der liebste Kerl überhaupt aaaber viel zu gechillt und gemütlich.. Auch hier haben es die Eltern gewusst aber der Gute war damals schon 26 als ich mit ihm zusammen war und die haben es akzeptiert. Scheinbar wird kiffen eben doch des öfteren noch toleriert von denn Eltern. Aber ob das der richtige Weg ist?-ich weiß es nicht.

So, bin zwar noch nicht soweit, dass ich erziehen müsste, aber ich hab schon meine Vorstellungen. Bei meinen Eltern gab's wenig Strafen. Aber wir hatten Respekt vor dem, was sie gesagt haben, ich glaub, vor allem aus Liebe. Es gab nur sinnvolle Regeln, wenn wir gefragt haben, wurden sie erklärt, und wir durften relativ viel, aber halt nicht alles. Zum Beispiel gab es keine festen Zeiten, wann wir heimkommen mussten oder wann wir im Sommer mit dem draußen spielen aufhören mussten. Aber wir haben sehr schnell gelernt, dass man müde ist, wenn man zu spät ins Bett geht und wenn "Mama" gesagt hat, so, es gibt Abendessen, kommt rein, dann sind wir reingekommen. Mir fällt oft (so in Straßenbahnen etc.) auf, dass die Kinder, die ihren Eltern auf der Nase rumtanzen, meist so sinnvolle Befehle bekommen wie "Setz dich hin", "Steh nicht so krumm", "Guck nicht so" etc. Natürlich ist das nicht immer so und vielleicht werd ich auch meine Erziehungsgrundsätze komplett umkrempeln, wenn mein Kind mal wirklich da ist und Probleme macht. Aber wenn ich meinem Kind ständig Befehle gebe, kann es auch nicht verstehen, was davon nur meine Launen sind (wie "Setz dich hin" - Warum soll sich das Kind hinsetzen, wenn es am Fenster steht und rausgucken will???) und was die Mutter ernst meint und ihr wichtig ist (wie "Geh nicht einfach zu ner Freundin, sondern sag mir Bescheid, wo du bist."). Also: Regeln ja, aber nicht zu viele. Die dann aber auch konsequent durchziehen.

Was die Süßigkeiten angeht: Wir sind "ganz normal" erzogen worden, mal ein paar Süßigkeiten, nie viele und es war immer was besondres. Mein Mann wurde komplett ohne Süßigkeiten erzogen, bei denen gab's das nicht. So in der Schule hat er dann natürlich über Freunde schon mal das eine oder andre gegessen, aber er hatte nie das Gefühl, das fehlt ihm daheim. Ich konnte es auch nicht glauben, aber es hat ihm wohl echt nix gefehlt, weil er es nicht kannte und auch nicht mochte. Er isst inzwischen zwar Pralinen, Schokolade oder auch gute andere Süßigkeiten, aber kein einfach nur süßes Gummizeugs (ich schon ). Und er ist vollkommen gesund, schlank und "holt nix nach". Zwei Beispiele, die zeigen, dass ihm scheinbar nix gefehlt hat: Seine Tante schenkt ihm und Bruder zu Weihnachten ne Eisenbahn mit Bonbons in den Wagen. Sie spielen dann be- und entladen, sind aber nicht auf die Idee gekommen, die Bonbons zu essen. Oder sie waren beim Arzt und er hat ihnen (hinter dem Rücken der Mutter) Gummibären gegeben. Als die Mutter hinkam, haben sie total die Gesichter verzogen und dann dankbar die "eklig, klebrig, süße Masse" wieder ausgespuckt

Wie wir es mit den Süßigkeiten halten wollen, ist also tatsächlich noch nicht geklärt, ich finde es auch übertrieben, das komplett wegzulassen und es würde mir sehr schwer fallen, einige Jahre gar nichts Süßes zu essen (das ist natürlich die Konsequenz, mit der man selber auch leben muss!). Aber wir werden sicher nen guten Mittelweg finden und das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man normales Essen beibringt, mit Gemüse, Salat, warmem Essen etc. Ob da ab und zu noch Süßigkeiten vorkommen, ist nicht so wichtig.

Gerade mit den Naschereien ist das so ne Sache. Zum einen ist es bei uns mütterlicher seits schon veranlagung. Ich glaub kaum eine Frau war schlank. Meine Mama hatte eine super Figur bis sie mit mir schwanger wurde und Depressionen bekommen hat. Sie hat da seeeehhhhr viel Süßes gegessen und ich dann natürlich auch mit. Heute mach ich sie inzwischen aber nicht mehr für mein Übergewicht verantwortlich. Ich bin jetzt alt genug, dass ich es inzwischen hätte ändern können und jetzt erst schaff ich es auch vom Kopf her! Aber das schweift ab....

Jedenfalls war es bei uns immer so, dass wenn jemand auf Besuch gekommen ist, der was Süßes mitgebracht hat. Ich find das jetzt unmöglich und handhabe es so, dass Schatz und ich nichts süßes schenken. Aber ständig, wenn ich meine Nichten und Neffen sehe was Süßes mitbringen?! Nein, da bin ich ein gebranntes Kind!

Ich finds auch unmöglich, dass die Kinder bei meiner Schwägerin immer wieder mal ne Schale Chips bekommen. Aber die beiden naschen selbst so viel, was soll man da den Kindern sagen?

Ich hoffe das meine Kinder da mal nach mir kommen werden.
Wir hatten immer Süßigkeiten zu Hause und durften uns auch nehmen was wir wollten...aber wir mochten es gar nicht.
Ich habe meine Süßigkeiten in der Schule fast immer verschenkt, oder gegen was anderes getauscht

Und bei mir wars wie eine Droge!

Meine Kinder werden natürlich auch Süßigkeiten bekommen, aber in Maßen!

Ich kann über meine Erziehung nichts negatives sagen,bis auf die Ernährung.

Wenn die Kinder mal nach meinem Liebsten kommen, müssen wir uns auch Gedanken machen

So...

Also ganz allgemein zum Thema Erziehung...

ich bin eher streng.
bei uns gibt es klare regeln.
und es gibt auch konsequenzen.

Ich finde das wichtig.
Kinder brauchen meiner Meinung nach vorallem Verlässlichkeit.
Und die bekommen sie durch einen klaren Rahmen, den sie kennen, in dem sie sich zurecht finden, der immer gleich bleibt.
In diesem Rahmen gibt es sehr viel Liebe und Geborgenheit, aber eben auch Grenzen und Regeln.

Und dieser Rahmen bleibt.
Regeln sind nicht heute mal da und morgen gibt es eine andere. Das verwirrt nur.
Das heißt nicht, dass es nie Ausnahmen von der Regel geben wird... das ist ja auch gar nicht möglich. Aber grundsätzlich gelten bestimmte Grenzen und diese konsequent.

Das verstehen Kinder und das gibt Sicherheit.
Auch wenn es mal eine Strafe hagelt...
Wichtig ist, dass mein kind versteht, dass das nicht passiert, weil ich es nicht mag oder es "böse" ist... Sondern dass Strafe eine Konsequenz für ein bestimmtes Handeln ist und dass es trotzdem jederzeit auf uns Eltern vertrauen kann.


Zum Thema Drogen:
Das werde ich so handhaben wie meine Eltern.
Bei Drogenmissbrauch oder wenn wir merken, dass da die Gefahr besteht...
Gehen wir mit Sohn in die Drogenberatungsstelle und in die nächste Klinik mit entsprechender Station. Da darf er sich dann mal anschauen, was passiert, wenn man denkt: Das ist nicht gefährlich.
Wenn möglich würde ich ihn auf so einer Station Praktikum machen lassen... Oder in einer anderen Einrichtung mit Suchtkranken.

Genauso würde ich bei einer Tochter verfahren, bei der ich Angst habe, dass sie in eine Essstörung abgleitet.
Hat bei meiner Schwester gut gewirkt. Ein Besuch in einer Klinik für Essgestörte und sie hat daheim brav ihre Lasagne wieder gegessen.

(Mir ist klar, dass das nichts bringt, wenn mein Kind schon Suchtkrank oder Essgestört ist... Nur um hier keine Diskussion anzuheizen. Aber es gibt durchaus Phasen in der Pubertät, wo Drogen und Dünnsein "cool" sind und da können solche Maßnahmen durchaus helfen, die lieben Kleinen wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Ich weiß auch, dass man das sicher nicht mit jedem Kind machen kann... )