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AUTOR BEITRAG
Lissycat
Diamant-User



Beigetreten: 22/09/2008 23:52:05
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Heikles Thema...




25/11/2008 12:29:52

Hallo,

heute bei meiner FÄ hatte ich ein blödes Erlebnis...

Für meinen Mann und mich stand von Anfang an fest, dass wir nur ein gesundes Kind austragen möchten und werden.

Ich weiß, dass ist ein sehr heikles Thema und ich finde es in Ordnung, wenn Frauen auch Kinder austragen die geistig oder körperlich behindert sind.

Aber für uns kommt das auf keinen Fall in Frage, da wir diese (nochmals größere Verantwortung) nicht tragen wollen. Wir haben Pläne für unser Leben und da würde ein behindertes Kind nicht reinpassen - auch wenn das sehr hart klingt. Ich habe kein Problem mit behinderten Menschen und würde diese auch niemals ausgrenzen. Ich hoffe, dass meine Meinung nicht mißverstanden wird.
Wir wollen so ein Schicksal nicht für uns haben, wenn es es sich vermeiden läßt. Ich habe bereit ein Kind mit ADHS, einer Entwicklungsverzögerung und Lernschwäche. Ich weiß, was das heißt und heißen kann, wenn die Behinderung (noch) schlimmer ausfällt. Denn auch diese Kinder werden erwachsen und die Eltern irgendwann einmal zu alt, um so ein Kind zu pflegen und zu betreuen. Es bleibt logischerweise kein handliches Baby, sondern wird groß und schwer und braucht Pflege bis zum Lebensende (ich meine die wirklich schweren körperlichen, geistigen Behinderungen und auch Trisomieformen). Gerade in der heutigen Zeit ist diese Pflege mit großen Entbehrungen und sehr schlechter Unterstützung verbunden. Schon bei ADHS rennt man sich die Hacken ab und darf sich dann noch blöde Sprüche anhören...
Wir wissen auch, dass das ganze Leben ein Risiko ist und das immer etwas schlimmes passieren kann.

Als wir versucht haben mit unserer FÄ darüber zu reden, war sie empört und richtig eingegangen ist sie auch nicht auf unsere Fragen. Ich kam mir schrecklich vor... Ist es denn so schlimm, wenn man so ein Kind nicht austragen möchte?!
Wir wollten uns eigentlich über die Untersuchungsmethoden informieren, da diese ja auch ein gewisses Risiko beihalten aber eine gute Beratung war Fehlanzeige...
Denn wenn dieser Fall eintreten sollte, möchten wir nicht warten bis die SS allzu weit fortgeschritten ist, denn man spielt im gewissen Sinne Gott und entscheidet über Leben und Tod. Es ist keine leichte oder schöne Entscheidung aber für uns dann die Richtige.

Jetzt fühle ich mich mies und wie eine Verbrecherin, nur weil wir kein körperlich oder geistig behindertes Kind austragen wollen.

Grüße, Lissy

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 25/11/2008 12:31:05 Uhr

Sind so kleine Hände winzige Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann...

Bettina Wegner

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Pitry8
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Beigetreten: 07/10/2006 16:36:59
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 12:47:34

Hallo Lissy!
Das kann ich gut verstehen. Ich wüsste auch nicht was ich machen würde, wenn ich wüsste MEIN Kind wird eine (schwere) Behinderung haben.
Ich denke, da es zu diesem Thema unterschiedliche Meiungen gibt, solltet ihr vielleicht auch eine Arzt aufsuchen der eure Meinung fertritt.-Gibt es sicherlich. Eigentlich sollte ein Arzt NEUTRAL sein und beide Ansichten und die damit verbundenen Untersuchungen, Eingriffe, etc. erklären.






Mosine
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Beigetreten: 16/12/2007 23:34:38
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 12:52:31

Hi.

Du hast in einem anderen Post geschrieben das eine fehlgeburt aus medizinischen gründen nicht abwegig gewesen wäre, KÖNNTE das ein Grund sein weshalb euer Baby körperlich oder geistig behindert sein könnte?
^^ sollte das ein Faktor für eine behinderung sein, warum habt ihr dann nicht verhütet???

Ich muss sagen ich kann dich verstehen.

Klar ist es eine Einschränkung, aber gehört die nicht immer zu dem Risiko was man trägt wenn man schwanger ist?
Ich meine, auch in einer intakten Schwangerschaft kann es von jetzt auf gleich zu Problemen kommen die dein Kind schädigen können, sogar bei der Geburt gibt es die Möglichkeit das dein Kind behindert werden kann.

Ich an deiner Stelle würde den Arzt wechseln damit eine Beratung gewährleistet ist.
Fragt was ihr wissen wollt und fragt welche Möglichkeiten ihr habt.

und vor allem: Fühlt euch nicht mies und wie Verbrecher, ich finde jede Frau hat ein Recht auf ein gesundes Kind.

und wenn man es früh feststellen kann dann ist damit beiden Seiten am besten geholfen.

Lissycat
Diamant-User



Beigetreten: 22/09/2008 23:52:05
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 13:08:22

Hallo Mosine,

die frühere Fehlgeburt war vor ca. 10 Jahren, eine Blasenmole (Fruchthöhle ohne Embrio).

Eine familiäre, genetische Vorbelastung gibt es (soweit wir wissen) nicht. Auch wenn es diese geben würde, heißt das nicht, dass man deshalb kein Kind bekommen darf.
Wir wollen eine geistige oder körperliche Behinderung allgemein ausschließen.

Zitat:
Du hast in einem anderen Post geschrieben das eine fehlgeburt aus medizinischen gründen nicht abwegig gewesen wäre...
- das war nicht auf unsere SS bezogen, sondern ist medizinisch allgemein gemeint gewesen.

Ich denke auch, dass wir uns nach einer alternativen Fä umsehen werden, was nicht einfach ist, da wir in einer Kleinstadt wohnen und die Auswahl nicht allzu groß ist.
Vielleicht machen wir uns auch einfach zu viele Gedanken aber die Folgen darf man schließlich nicht ausser acht lassen.

Grüße, Lissy
Sind so kleine Hände winzige Finger dran.
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Bettina Wegner

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Mel4477
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Beigetreten: 14/08/2008 10:55:54
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 14:02:32

Also ich kann Dich auch gut verstehen und sehe das genauso wie Du/Ihr...
Wenn mir der Arzt sagen würde, das Kind wird zu 90 % stark behindert sein, würde ich es nicht bekommen. So hart das klingt.
Aber ich könnte das nicht und wüsste schon jetzt, dass ich das persönlich nicht schaffen würde.

Aber wie willst Du denn im Vorfeld schon feststellen, ob es das ist oder nicht... Ist denn die Technik schon so forgeschritten, dass man das so früh erkennen kann?
1. ÜZ: 20.10.08 - 09.11.08
2. ÜZ: 10.11.08 - 02.12.08
3. ÜZ: 03.12.08 - 28.12.08
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6. ÜZ: 23.02.09 - 21.04.09
7. ÜZ: 21.04.09 - GEKLAPPT!!!!!

*Jenny2785*
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Beigetreten: 27/03/2008 18:00:25
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 14:03:34

Ich kann dich auch gut verstehen. Wir wollen es später auch untersuchen lassen denn ich kann mir nicht vorstellen mein Leben dann so zu ändern. Mit einem "gesunden" Kind ja, aber nicht noch mit einer schweren Behinderung. Klar kann in der ganzen SS was passieren, aber ich finde wenn es Möglichkeiten der frühdiagnostik gibt sollte man die auch nutzen können (wenn man es denn dann möchte) ohne verurteilt zu werden.

Von deiner FÄ finde ich es echt nicht gut euch so stehen zu lassen als wärd ihr Unmenschen. Such dir am besten eine Neue bei der du dich auch wohl fühlst.
Zusammen seit: 30.Mai 2003
Verlobt seit: Silvester 2007
Standesamt am: 29. August 2008
Kirche: 30. August 2008

5zwerge
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Beigetreten: 05/03/2008 07:53:45
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 14:03:50

so, auch hier möchte ich was zu sagen.

Ich habe mich bereits bei meiner ersten SS mit gerade mal 21 durchgesetzt eine Fruchtwasseruntersuchung machen zu lassen. Warum? Ich habe eine Schwester mit Down-Syndrom. Das heißt erstmal nicht dass sie ein geistiger "Vollidiot" (sorry, aber oft wird es so hingestellt) ist, sie ist für ihr Krankheitsbild sehr weit und pfiffig. Geschieht halt alles langsamer.
Aber ich weiß wie es ist mit einem behinderten Kind aufzuwachsen, und ich sehe auch jetzt noch welche Aufgabe es für meine Mutter heute noch ist, obwohl meine Schwester mittlerweile 28 ist.
Ich selbt habe mir eine solche Aufgabe, ein behindertes Kind großzuziehen , nie zugetraut. Daher war für mich die Entscheidung klar, ich werde alle möglichen diagnostischen Untersuchungen machen lassen um genetische Defekte auszuschliessen. Und mir war auch klar, lasse ich die Untersuchung durchführen muss ich damit leben dass auch evtl ein negatives Ergebnis rauskommt.
Die 3 Wochen bis zum Ergebnis waren jeweils die Hölle. Man will in der Zeit keine Bindung zum kind zulassen.
Wir haben bei ALLEN unseren Kindern die Fruchtwasseruntersuchung machen lassen , immer mit dem Gedanken das Kind gehen lassen zu müssen.

Ich muss dir ehrlich sagen, ich habe großen Respekt vor denen die bedingungslos jedes Kind annehmen, nur bin ich der Meinung, wer mit egal welchem Ergebnis leben kann und möchte, der sollte sich gar keine Gedanken über die Untersuchungen machen, denn was ändert es vorher schon zu wissen das Kind ist krank.

Mach dir nicht solche Gedanken ich kann dich absolut verstehen und ich finde es mehr als ehrlich zu sagen, ich würde damit nicht klar kommen.

Und das würde ich auch dem Arzt klar machen. Ansonsten geh ins KH, da kann man auch als Schwangere in die Sprechstunden gehen.

LG Katja
Mel4477
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Beigetreten: 14/08/2008 10:55:54
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 14:08:38

@5zwerge: Wann macht man diese Untersuchung (zeitpunkt) denn und zahlt man diese selbst?
Würde die im Fall einer SChwangerschaft auch machen lassen, kenn mich leider nur nicht so aus...
1. ÜZ: 20.10.08 - 09.11.08
2. ÜZ: 10.11.08 - 02.12.08
3. ÜZ: 03.12.08 - 28.12.08
4. ÜZ: 29.12.08 - 25.01.09
5. ÜZ: 25.01.09 - 23.02.09
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5zwerge
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 14:12:34

@ Mel.

es gibt viele Methoden das herauszufinden.

zum einen kann man im Rahmen der Vorsorge eine Nackenfaltenmessung machen lassen. Das heißt beim Kind wir am Ultraschall die Nackenfalte gemessen, hat die einen bestimmten Wert über oder unterschritten KANN ein defekt vorliegen. Dann gibt es noch den Triple-Test, dabei wird da Blut der Mutter untersucht und anhand der Werte und im Zusammenhang mit dem Alter der Mutter ein Wert errechnet der eine Wahrscheinlichkeit aussagt. Wie gesagt WAHRSCHEINLICH. die Methoden finde ich Geldmacherei, sind nämlich Eigenleistungen. Wenn ichs recht in Erinnerung hab um die 12.SSW durchführbar.

Ansonsten gibt es noch die Chorionzottenbiopsie und die Amniozentese. zur Chorionzottenbiopsie kann ich nicht genau sagen was da gemacht wird, ich weiß nur dass da die Chorionzotten(irgenwelches Gewebe der Fruchtblase glaub ich ) untersuch werden.
Bei der amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) wird mittels einer langen Kanüle durch die Bauchdecke Fruchtwasser entnommen. Natürlich immer mit U-Schall Begleitung um das Kind nicht zu verletzen. das Fruchtwasser wird im Labor bebrütet, sprich eine DNA angelegt. Und da hast du dann zu 99,99 prozent eine sichere Diagnose. Endgültiges Ergebnis liegt nach ca 3 Wochen vor. Nachteil ist einfach die Untersuchung kann meist erst zu Beginn der 16.SSW durchgeführt werden, da genug Fruchtwasser da sein muss. Wenn man dann noch die 3 Wochen bis zum Ergebnis abwartet, kann man sich ja ausrechnen in welchem Stadium man sich für oder gegen ein Kind entscheiden muss im Falle eines Defekts.

Ich hoffe ich konnte das ein wenig verständlich erklären.

Lg katja
traeumerin
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 14:45:48

Hallo,
also ich kann dich auch wirklich gut verstehen, auch wenn man mit so einer Meinung sicher viel Empörung findet aber diese möchte ich mal sehen, wenn sie fast ihr ganzes Leben aufgeben müssen um ihrem Kind gerecht zu werden und das muss man nun mal wenn das Kind stark behindert ist.
Ich weiß jedoch nicht ob ich mich gezielt darauf untersuchen lassen würde, da so eine Fruchtwasseruntersuchung ja auch nicht ganz ungefährlich ist. Ich kann dir leider auch nicht sagen, ab welcher Schwangerschaftswoche man eine Behinderung feststellen kann ich würde aber in jedem Fall meine Frauenärztin wechseln, das ist ja schon frech, sie kann ja ihre Meinung haben aber muss einen doch trotzdem "neutral" beraten. Natürlich tendiert man dazu jemand von seiner Meinung zu überzeugen, aber das sie euch dann nicht berät finde ich echt nicht okay.
Liebe Grüße und Kopf hoch, du bist nicht böse!


5zwerge
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 14:59:49

Gefährlich denke ich mal ist alles relativ. Sicher hat man nach der Untersuchung ein statistisches Fehlgeburtenrisiko von 0,5-1% .

Wenn man dann aber überlegt sich beim Vaginal Ultraschall Keime zu holen, darf man gar nicht zu irgendwelchen Untersuchungen gehen.

Soll nun auch kein Angriff sein. Und sicher sollte man auch nicht ausser Acht lassen dass es sich um einen eingriff handelt, denn es wird die intakte Fruchtblase durchstochen. Aber dieses Löchlein welches die Kanüle verursacht schließt sich sehr schnell wieder so dass kein Fruchtwasser verloren geht, oder man zumindest davon nicht ausgeht.

Und generell würde ich IMMER raten bei solch einer Untersuchung in ein Pränatal-Zentrum zu gehen. Auch wenn man Vertrauen zu seinem Gyn hat, die im Pränatalzentrum machen solche Einriffe täglich mehrmals, ich weiß nicht welcher Frauenarzt solche Eingriffe regelmäßig macht.

Feststellen kann man eine Behinderung denke ich mal mit dem Ultraschall nicht immer zu hundert Prozent, Ausser das Kind hat deutliche Veränderungen an den Gliedmaßen oder z.B extreme Auffälligkeiten wie Z.B einen Wasserkopf. Aber wie soll man einem äusserlich gesunden Kind z.B eine Trisomie Also Down Syndrom per U-Schall feststellen. Das geht dann wirklich nur definitiv durch ein genetisches Gutachten.
Und da ist es bei der Aminozentese eben so dass die erst ab der 16.SSW durchgeführt wird um zu gewährleisten dass genug Fruchtwasser da ist.

5zwerge
Diamant-User



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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 15:29:59

Ach ja und zahlen muss man eine FU nicht, nur den evtl FISH Test, das ist der Schnelltest und man bekommt ein vorläufiges Ergebnis innerhalb 48 h. Das ändert aber nichts daran auf das eigentliche Endergebnis 3 Wochen warten zu müssen
makai
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 16:13:04

Hallo Lissycat,

ich verstehe dich ebenfalls sehr gut, auch wenn ih deine Ausführungen gar nicht bewerten möchte. Ich finde, solche Entscheidungen muss jede Familie für sich entscheiden und darüber viel reden und das habt ihr ja getan.

Was mich aufregt, sind Ärzte, die nicht in der Lage sind, neutral zu beraten. Es gibt nun einmal in unserer Zeit diese Diagnosemethoden und sie führen die werdenden Eltern vor Entscheidungen

Es ist aber nicht am Arzt, diese Entscheidungen gut oder schlecht zu heißen.

Ich kann mich Mosine nur anschließen und rate: FÄ wechseln zu jemandem, mit dem du gut und unbelastet reden kannst.
Standesamt: 27.06.08
Kirchliche Trauung: 28.06.08

Geburtstag unserer Mausi: 29.1.10
Mosine
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 18:05:26

Lissycat wrote:
Eine familiäre, genetische Vorbelastung gibt es (soweit wir wissen) nicht. Auch wenn es diese geben würde, heißt das nicht, dass man deshalb kein Kind bekommen darf.
Wir wollen eine geistige oder körperliche Behinderung allgemein ausschließen.



na also ich finde sehr wohl das man anhand des Ausmaßes des genetischen Defekts nachdenken sollte Kinder in die Welt zu setzen.
Das das bei dir/euch nicht vorliegt hast du ja geschrieben ich wollts dennoch mal kommentiert haben, denn ich finde es absolut nicht unerheblich das bei einm Kinderwunsch abzuklären.

Mit den Fortschritten der Medizin werden die Möglichkeiten der Vorsorge nochmal um einiges vielfältiger.

britta158
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Aw:Heikles Thema...




25/11/2008 20:18:03

hmmmm, ich bin auch ein bisschen anderer Meinung. Aber ich denke das ist Einstellungssache...

Wir haben die Nackenfaltenmessung erst gar nicht gemacht. Wir haben mit meinem FA darüber gesprochen. Er meinte, dass die NFM nur Sinn macht, wenn man danach, sollte diese eine hohe Wahrscheinlichkeit eines Defekts ergeben, auch die Konsequenz ziehen sollte und eine Fruchtwasseruntersuchung machen!

Ganz ehrlich, das kam für mich nicht in Frage. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind etwas hat ist weitaus geringer als die Gefahr, dass man das Kind durch die Fruchtwasserpunktion verliert.
Das wäre es uns einfach nicht wert gewesen.

Noch dazu ist die Nackenfaltenmessung nicht 100% aussagekräftig.

Große Defekte kann der FA mit der heutigen Technik auch mit Ultraschall sehen.

Und wenn es so sein soll, dass das Kind etwas hat, würden wir uns nicht anmaßen über Leben und Tod des kleinen Lebens, das zu diesem Zeitpunkt ja doch schon ein kleines Baby ist, zu entscheiden!

Das ist glaub ich wirklich Einstellungssache, aber ich hätte das Kind zu dem Stadium, zu dem man von einem Defekt erfährt, nicht mehr einfach mehr "entfernen" lassen können.
LG Britta




Lissycat
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Aw:Heikles Thema...




26/11/2008 13:30:11

Hallo,

Danke für die Antworten! Sie haben mir sehr geholfen. Auch das doch viele genauso oder ähnlich denken wie wir.
Mein Mann und ich haben gestern nochmal über das Thema gesprochen und beschlossen uns in der Uniklinik (mit Preanatal-Diagnostik-Zetrum) beraten zu lassen.

Wir sehen körperliche oder geistig behinderte Menschen (auch mongoloide Menschen) nicht als Menschen "dritter Klasse". Wir würden diese auch nicht ausgrenzen oder keinen Kontakt mit ihnen haben wollen. Hätte es damals einen intregativen KiGa in unserer Nähe gegeben hätte ich meinen Sohn gerne dort hingeschickt, weil ich denke, dass es wichig ist jede Art von Leben zu achten.

Nur möchten wir für uns diese spezielle Verantwortung nicht tragen. Mir ergeht da wie 5Zwerge, wir trauen uns diese Aufgabe nicht zu. Wie bereits geschrieben hat mein Sohn ADHS und unser Alltag ist oft nicht einfach und die finanzielle Belastung darf man auch nicht ausser Acht lassen.

Besonders Mut gemacht hat mir die Antwort von 5Zwerge!
Wir tendieren auch zur Fruchtwasseruntersuchung, da wir gehört haben, dass die Chorionzottenbiographie ein deutlich höheres Fehlgeburtsrisiko hat.
Wie war das bei den Fruchtwasseruntersuchungen?
Was kommt da auf uns zu?
Fachlich habe ich einiges dazu gelesen, aber wie hast Du die Untersuchung empfunden?
War sie sehr schmerzhaft?
Wie ging es Dir danach?

@Britta: ich kann Dich gut verstehen und achte Deine Meinung. Es ist gut das es Menschen gibt, die sagen, wir nehmen unser Kind so wie es kommt, auch wenn es eine körperliche oder geistige Behinderung haben könnte.

Grüße, Lissy

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 26/11/2008 13:30:54 Uhr

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Bettina Wegner

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26/11/2008 13:52:59

hallo...

also zuerstmal denke ich seid ihr in einem Pränatalzentrum sehr gut aufgehoben.

Du musst erst einen Anamnesebogen ausfüllen und wirst auch über den Eingriff aufgeklärt.

Dann wird erst mal Ultraschall gemacht um die Lage des Kindes zu Orten und den Punkt festzumachen wo am besten eingestochen wird. Dann kommt auch schon der vielleicht unangenehmste Teil. Es wird mit einer doch recht langen Kanüle (im Verhältnis zum Blutabnehmen, da man ja durch die Bauchdecke muss) am markierten Punkt durch die Bauchdecke in die Fruchtblase gestochen. Es tut aber definitv nicht mehr weh als Blutabnehmen. und das ganze Prozendere wird immer unter Kontrolle des U-Schall gemacht, so kann verhindert werden dass die Nadel das Kind pieckt. es werden glaub ich 10 ml Fruchtwasser entnommen. Ist die Probe entnommen wird die Nadel auch schon wieder gezogen und ein Plaster kommt drauf. Dann wird man dich ggf in einem anderen Raum noch etwa für 30 min bis 1 h hinlegen um ein wenig Kontrolle zu haben ob es evtl gleich zu Kontraktionen kommt. dann wird man auch schon wieder entlassen. Ich wurde dann für 2 Tage später wieder zum FA geschickt um dort nachzukontrollieren dass sich evtl kein Hämatom gebildet hat.

Also alles in allem ist es auszuhalten. aber ihr werdet darüber auch bestimmt noch aufgeklärt.

Ich weiß nicht ob ihr den FISH Test ( schnelltest ) machen wollt? fand ich ehrlichgesagt übertrieben teuer. Sollte bei uns um die 500€ kosten und die sind dann def selbst zu tragen.

Ich drück dir die Daumen für deine Untersuchung. Und kopf hoch!!!

LG Katja
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Aw:Heikles Thema...




26/11/2008 13:55:10

ach ja es ging mir danach eigentlich sehr gut. es heißt halt man soll ein wenig ruhe halten.

Leg dich danach schön aufs Sofa, dann kannst schön entspannen und lass dich von deinem Schatzi verwöhnen.

Und wie gesagt, schmerzempfinden ist ja bei jedem anders, ich empfand es als nicht schlimmer als Blutabnehmen.

LG
Lissycat
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26/11/2008 14:15:16

Hallo 5Zwerge,

Danke, das hört sich vertretbar an.
Den FISH-Test werden wir nicht machen. Ich halte das auch für Geldverschwendung.

Grüße, Lissy
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Bettina Wegner

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26/11/2008 14:33:48

Bin zwar spät dran, aber wollte Dir auch mitteilen, dass ich dich absolut verstehen kann. Ging mir bzw. ns damals genauso!!! Wir haben dann eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen ... zwei Freundinnen von mir übrigens auch. Die Gefahr eines Abganges wegen dieser Untersuchung beläuft sich bei 0,5% und ist meines Erachtens damit nicht wirklich hoch. Zudem schließt diese Untersuchung mehr aus und ist sicherer als der Triple-Test bzw. Nackenfaltenuntersuchung. Außerdem war es bei usn so: die Nackenfaltenmessung hätten wir mit 180,- Euro selbst zahlen müssen, den Fruchtwassertest gab es über die Krankenkasse ...
Aber letztlich muss jeder selbst entscheiden welche Tests er machen lässt und ein Frauenarzt sollte alle Möglichkeiten mit Für und Wider erklären und nicht gleich abblocken!
Jeder Tag ohne Lachen ist ein verschenkter Tag!
Formgefuehl
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26/11/2008 18:44:00

Schönen guten Abend,

ich bin in diesem Thread hängen geblieben, weil ich als Gruppenleitung in einer Wohnstätte für schwerst mehrfach behinderte Erwachsene arbeite.
Ich wollte mich zuerst gar nicht dazu äußern und möchte auch nur einen kleinen Denkanstoß in eine andere Richtung geben:

Kann von Toleranz, Integration und Achtung vor dem Leben gesprochen werden, wenn im selben Atemzug von "Defekten" und "Krankheit" gesprochen wird? Die Sichtweise also rein defizitorientiert ist?

Janine
luzy
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27/11/2008 08:58:18

ich habe keine Untersuchung durchführen lassen...

Wenn man das tut, muss man sich der Konsequenzen bewußt sein. was passiert, wenn festgestellt wird, das Kind ist behindert? dann muss ich entscheiden, ob es leben darf oder nicht. Ob es mit seinen Behinderungen in meinen Lebensplan hineinpasst, oder nicht. Ob ich finde, es kann ein lebenswertes Leben führen oder nicht (und wo ist da die Grenze?).

Ich hätte das niemals entscheiden wollen und können.

Und Abtreibungen in der 20. Woche sind grausam (manchmal extrem grausam...). Zu diesem Zeitpunkt spürt man sein Kind bereits, es ist eigentlich schon ziemlich fertig, sieht aus wie ein richtiger kleiner Mensch...
Frühgeborene können heute ab der 23. Woche überleben!

Sicher wünschen wir uns alle gesunde Kinder, bzw sind froh, welche zu haben, doch ich glaube, es gibt kein "Recht" auf ein gesundes Kind.

lg
Luzy

http://www.pixum.de/viewalbum/id/4305185
Hochzeitsfotos, PW bitte erfragen
minnie
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27/11/2008 09:53:40


Also hier muss ich mich auch mal zu Wort melden.

Zu Anfang muss ich sagen, dass ich beide Entscheidungen vollkommen verstehen kann und das man zu beiden Entscheidungen wirklich Mut braucht ist auch klar.

Ich selbst habe bei meiner 1. Schwangerschaft keinerlei Tests machen lassen und ich habe einen kerngesunden Sohn.

Meine Freundin hat diesen Nackenfelltest (und dieser Test ist mehr als unsicher - ich finde es fast ein Unding das man sowas anbietet) gemacht und schon sagte der Arzt es besteht ein hohes Risiko das Ihr Kind behindert ist.
Diese Ängste die die beiden in dieser Zeit ausgestanden haben wünsche ich keinem. Zum Schluss haben sie auch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen und innerhalb von 5 Tagen die erlösende Nachricht bekommen, dass sie Eltern von einem gesunden Jungen werden.


@luzy
Es ist ja in diesem Stadium der Schwangerschaft auch keine Abtreibung in dem Sinne das eine Ausschabung unter Vollnarkose vorgenommen wird. Die Ärzte leiten die Geburt ein und du musst das Kind "normal" zu Welt bringen. Bei dieser Vorstellung bekomme ich Gänsehaut.
Aber so hat es mir meine Freundin erzählt, die hatten sich ja damals auf alles eingestellt.

Diese Mitteilung wurde 2 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 27/11/2008 09:56:32 Uhr

Bastelein

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Lissycat
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27/11/2008 17:23:40

Hallo Janine,

ich denke, das geht durchaus.
Es ist eine Sache, einen Menschen zu aktzeptieren wie er ist und eine andere, ob man bereit ist die Verantwortung und Entbehrungen für ein geistig und oder körperlich behindertes Kind zu übernehmen.

Was diese Verantwortung beinhaltet, ist Dir sicher bewusst und auch welche Belastung dies für die Eltern bedeutet.

Grüße, Lissy
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Bettina Wegner

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Aw:Heikles Thema...




27/11/2008 18:54:28

Hallo,

meine Fragen, mit denen ich mich gemeldet habe, sollten keine Antwort auf die Frage der Threadgründerin sein.
Wie gesagt wollte ich zum Nachdenken über ethische Fragen anregen. Kann man von Toleranz, Integration und wie Du Lissy - noch einen Schritt weiter - von Akzeptanz reden, dabei aber gleichzeitig eine rein defizitäre Sichtweise offen legen? Wie viel steckt hinter so einer Aussage in einem solchen Kontext? Wem nützt eine Ethik des Schönredens, wenn sie nicht im praktischen Verhalten umgesetzt wird?
Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der der Mensch Mensch ist, unabhängig von Leistung, Intellekt oder Äußerlichkeiten, in der alle Menschen als verschieden angesehen und nicht in Kategorien gesteckt werden.

Ich wünsche euch einen schönen Abend,

Janine

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