Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo zusammen,

ich muss jetzt einfach frust ablassen. So langsam habe ich keine Lust mehr wirklich nicht.

Mein Verlobter und ich haben uns gerade eben mal wieder angemault... Es geht um die Kirche...

Er hasst die Kirche und er ist auch schon lange in keiner mehr drin. Ich bin jetzt nicht unbedingt religiös aber für mich ist das einfach irgendwie wichtig...

Das wusste er auch, bzw. das war ja sozusagen wie es zum Status "verlobt" kam, für mich würde er sogar in der Kirche heiratet. Es ist auch schon einiges geplant. Die Kirche ist ausgewählt, der Termin ist reserviert und nun geht es an die Details.

Habe heute mal ein Kirchenlied gefunden (siehe anderer Thread) in dem Gott nur 2 mal erwähnt wird. Also wirklich nur ZWEI MAL! obwohl es ein Kirchenlied ist. Und das ist ihm schon zu viel... Weil es da eben heißt Gott dem wir alles verdanken!

Da bin ich sauer geworden und hab ihm gesagt, dass ich finde das er es einfach übertreibt schliesslich seien es Kirchenlieder und was er erwartet?!?! Er wirft mir nur vor das es mir doch eh egal ist was er denkt und ich eh mache was ich will. HAbe ihm dann versucht zu erklären das es nicht darum geht was ich will sondern das er einfach übertreibt man kann doch nicht in der Kirche ganz ohne das Wort Gott auskommen... War so sauer das ich ihm sogar gesagt habe wir lassen es am besten mit der kirche... Er hat dann das selbe gesagt...

Mein letzter Satz war "Gut dann lassen wir es und machen eben am Samstag Standesamt"...

Bin jetzt einfach sauer und gefrustet er denkt nur dass ich meinen Willen will und ist einfach stur...

Sorry musste das einfach los werden irgendwo

...

Das wär doch schade, wenn ihr doch schon mit Kriche geplant habt und so...
Gibt's denn gar keine Lieder die ihm gefallen würden? Ode rmal mit dem Pastor drüber sprechen, ob der 'ne Idee hat? Wenn der ein bisschen kooperativ ist, hat der vielleicht ne gute Idee. Soll ja auch tolle Pastoren geben :)

Er sagt ja immer ich mach das schon, aber ich soll alles mit ihm besprechen. Und ich geb mir ja echt schon mühe so viel wie möglich "Gottlos" zu machen.

Aber immer wenn es um die Kirche geht dreht er auf. Ich will einen Organisten, er nicht. Wofür auch er will da am liebsten rein ja und wieder raus. Fürbitten schön und gut aber muss man da wirklich Gott danken? Ja ich will ist ok, aber auf keinen Fall Ja mit Gottes Hilfe... UND UND UND... So langsam macht das echt keinen Spaß mehr...

Wenn das so weiter geht mein ich das ernst mit dem Standesamt

versteh mich bitte nicht falsch, aber vielleicht ist ja die standesamtliche trauung, ohne kirch- die lösung für euch? wenn dein zukünftiger sich so gaaarnicht mit der kirche identifizieren kann und es ihm schon bei zwei mal "Gott" to much wird, dann finde ich persönlich, dass er auch wirklich nicht in die kirche gehört... es ist nicht böse gemeint, aber dir zu liebe eine kirchliche trauung "mitzumachen" ist irgendwie nicht richtig- da wird er ja nur körperlich dabei sein, seine seele seine gedanken werden bestimmt schon längst draußen sein, weil er es nur dir zu liebe tut.. und gefällt es dir überhaupt, dass dein verlobter so garnicht bei der organisation dabei ist, dass du sooovieles einschränken muss, damit es ihm gefällt, ist es gut, dass ihr euch wegen eurer trauung streitet und du total traurig bist?
nein, bestimmt nicht..
mein mann ist überhaupt nicht religiös und für mich war klar, dass wir nie in die synagoge gehen werden, aber als meine eltern und ich mit meinem Mann über die synangische trauung= Huppa, gesprochen haben- fand er diesen akt, diesen ritual VON ALLEINE total wichtig und hat gesagt- dass ist suuper!! und wir haben da nichts ausgelassen..
aber hätte er nur gesagt, nur annährend angedeutet, dass es überhaupt nicht sein ding ist- hätte ich es ihm zu liebe gelassen, weil ich ihm auch so liebe und ob wir nun "nur" vor dem gesetz oder auch vor gott zu mann und frau werden- würde mir egal sein..weil ich schon ahnen würde, dass da streits und auseinandersetzungen vorprogrammiert sind..

vielleicht hast du ja recht alexi ich überlegs mir...

ah crazywitch: ich denke halt nur, dass man so noch mehr ärger und stress,sowie unnötigen streit auseinander gehen kann...
natürlich musst du da auf ein für dich wichtigen teil verzichten, aber wenn dein verlobter da sooo vieles soo streng sieht..
verstehe dich vollkommend, aber auch dein freund...
wünsche euch, dass ihr die beste lösung für euch ZWEI findet!!

habt ihr denn auch mal über ne freie trauung nachgedacht???
da kann doch beides prima verbinden...

so werden wir das nämlich auch machen...
schatz ist evangelisch und ich bin ohne konfession... und ich glaube auch in keinerlei weise an gott...

also haben wir uns für eine freie trauung entschieden... so können wir beides miteinander kombinieren... jeder kann seinen part einbringen... ich find das eine schöne und auch ideale lösung

UND: wir heiraten trotzdem in einer kirche!

es gibt nämlich kirchen, die als solche nicht mehr genutzt werden (aber mal wurden) und die man für solche anlässe "mieten" kann.
oder in freien kirchen geht das zum teil, glaub ich, auch... erkundige dich doch mal, ob es irgendwas in der art bei euch gibt

Hallo

das ist wirklich eine heikle situation.

wobei ich auch so ähnlich denke wie dein verlobter.
bei uns ist es halt umgekehrt, mein zukünftiger wollte gerne kirchlich heiraten und ich hätte eine freie zeremonie vorgezogen.

habt ihr auch schonmal über eine freie trauung nachgedacht?

bei der kirche ist halt das problem, dass meist der pastor auch vorgaben macht wieviele lieder mit gottesbezug gespielt werden müssen (so ist es zumindest bei uns).
mir passt das auch nicht so ganz aber ich kann mich etwas besser damit abfinden und auf fürbitten verzichten wir ganz.

ich würde an eurer stelle auf jeden fall mal mit dem pastor reden und vielleicht habt ihr ja glück und ihr bekommt einen der es akzeptieren kann.

heiratet ihr katholisch? denn da ist es ja meist etwas strenger.

*

Ich meinte mit dem Pastor sprechen auch nur in so fern, dass der vielleicht Erfahrung mit Paaren hat, bei denen der eine zur Kirche gehört und der andere nicht... Aber das kommt echt total auf den Pastor an.
Vielleicht wär wirklich eine freie Trauung eine Idee?

*

oh wei...

das is frustrierend und ich kann dich sehr gut verstehen..

aber wenn ich das so lese...
solltet ihr vielleicht über eine freie trauung nachdenken..

mir scheint dein verlobter heiratet dir zuliebe kirchlich...und du schreibst du seist nicht unbedingt religiös und es sei dir eben irgendwie wichtig...

hmmm ehrlich gesagt finde ich da die variante einer freien trauung vielleicht passender...
weil bei euch beiden insbesondere deinem zukünftigen scheinbar das sakrament, welches ihr beiden euch spendet gar nicht so das thema ist...


wenn es um die romantik und co geht, dann ginge das doch frei auch prima..oder??

is nur meine persönliche meinung...

ich hoffe, dass ihr beiden einen weg findet mit dem ihr euch identifizieren könnt...

glg
maja

Ich kann Deinen Frust gut verstehen - und auch Deine Sehnsucht nach einer feierlichen und romantischen Zeremonie - aber ich finde auch:
Muss es in Eurem Fall wirklich die Kirche sein?
Eine "Freie Trauung " wäre da sicher" ehrlicher " - für alle Beteiligten.
Ich denke da nicht nur an Euch, sondern auch an den Pfarrer ( egal, ob evangelisch oder katholisch - ich bin übrigens sicher, dass ihr keinen Pfarrer finden würdet, der derartiges mitmacht! ) der Euch trauen soll - mit Toleranz hat das nichts zu tun, was man da von ihm verlangt ..Er KANN keine kirchliche Trauung vollziehen, ohne zu sagen , worum es bei der kirchlichen Trauung geht!
Die Bitte um den Segen Gottes und das Eheversprechen vor Gott und den Menschen steht nunmal im Zentrum dieses Geschehens, da kommt man nicht drumrum...
Und wenn man genau weiss, dass man da etwas machen muss, was einem nicht nur nichts sagt, sondern restlos gegen den Strich geht?
Ich würde mir das wirklich gut überlegen - das erspart Euch viel Frust beim " Traugespräch " ....

Ich habe schon oft erlebt, dass Partner, die nicht gläubig waren und keinen Bezug zur Kirche hatten, dem Partner zuliebe " mitgemacht " haben.
Vor denen habe ich durchaus Respekt. Aber sie waren im Traugespräch ehrlich und haben gesagt: Mir fehlt der Zugang zu diesen Dingen - aber meinem Partner ist es wichtig und deswegen kann ich es akzeptieren...
Man kann dann schon eine Form- bei der Traufrage - wählen, die den " kirchenfernen " Partner nicht überfordert...
Aber wenn eine generelle Abneigung besteht, nicht mal in einem Choral das Wort " Gott " vorkommen darf - wie soll das gehen? Das würde bedeuten. Auch kein Gebet, keine Fürbitte, kein Vaterunser.....
Das kann man von keinem Pfarrer verlangen ...Und das wird er auch nicht tun..und das darf er auch nicht tun, wenn er nicht selbst völlig unglaubwürdig sein will...

Sorry, das war ein wenig länger. soll niemanden diskriminieren..und ich akzeptiere auch jeden, der nicht in die Kirche geht....

Wünsche Euch viel Glück und eine gute Entscheidung..
Vielleicht habt Ihr sogar einen Anstoss für allerhand gute Gespräche...

Also MOOOOOOOMENT mal.....

Eine Beziehung/Ehe besteht ja nun nicht daraus, das einer Kompromisse eingeht, dem anderen alles Recht macht und einer bleibt auf der Strecke. Wenn dir die Kirche wichtig ist, bzw die kirchliche Trauung dann finde ich schon, das dein zukünftiger dahinter stehen muss, auch wenn es nicht sein Ding ist!!! Ich gehe einfach mal davon aus, das er bestimmt das ein oder andere bei eurer Hochzeit möchte was dir vielleicht nicht ganz recht ist und du gehst dann den Kompromiss ein und machst es für ihn. Wo aber bleibst jetzt du?
Und Kirche ohne Gott geht ja man irgendwie gar nicht.....auch wenn er für sich entschieden hat nicht zu glauben und aus der Kirche ausgetreten ist sollte er trotzdem deine Wünsche respektieren und unterstützen.

Wenns den aber gar nicht geht, dann solltet ihr vieleicht doch über eine freie Trauung nachdenken?

Bei uns hieß es auch von Seiten Schatzis nur Standesamt, da er auch aus der Kirche ausgetreten ist, ich wollte aber, wenn auch eine kirchliche Zeremonie, für mich gehört das einfach dazu. Ok Schatzi hat dann die Kirche ausgesucht, mir gefällt sie von innen gar nicht. Aber für mich war es ein geben und ein nehmen. Die Planung des Programms überlässt er mir, einwände kommen hier und da, zum beispiel das Versprechen, er möchte nichts sagen in er Kirche ausser "JA" da kann ich mit leben.

Ich finde Tidos Sichtwiese super.

Kompromisse eingehen heißt das ganze. Warum sollst du auf etwas verzichten was dir "wichtig" ist. Ich denke dein zukünfitiger wird es schon aushalten und nicht tot umfallen nur weil paarmal Gott erwähnt wird.

Mein Schatz hält ja auch nichts von der Kirche - ist auch ausgetreten und nur getauft etc. aber er macht es mir zuliebe

Wenn es gar nicht bei euch klappt mit der Kirche würde ich das mit einer freien Traung machen. Aber auch noch darauf verzichten würde ich nicht. Du würd
est es irgendwann bereuen.

Warum sollen wir Mädels immer klein beigebeben Hauptsache unser Mann ist glücklich. Nein- es muss immer ein geben und ein nehmen sein.

Freie Trauung kam aus kostengründen leider nicht in Frage. Wir haben ein "kleines" Budget das vollkommen ausgeplant ist. Und so wie ich mich informiert habe, kostet eine freie Trauung mehr als 100 Euro was uns ungefähr die Kirche kosten wird.

Mein ganzer Ärger kam eigentlich daher (Hintergrund), dass wir eigentlich schon oft vom reden geredet haben. Ich aber schon immer gesagt habe für mich ist die Kirche wichtig. Damals war ihm das heiraten nicht so wichtig, dass er dann gesagt hat dann gibt es eben keine Hochzeit. Irgendwann kam eben der Punkt an dem er gesagt hat er will mich heiraten auch krichlich. Das war für mich das größte und so kam es das wir uns verlobt haben.

Nun bekomme ich aber immer zu hören " Ich stecke doch schon viel ein und mache was du willst schliesslich heiratet wir jetzt in einer Kirche was ziemlich schwer für mich ist!" Er hat da ja recht, für ihn ist das wirklich ein großer kompromiss aber ich gebe mir wirklich die größte Mühe die Kirche ihm so recht wie möglich zu machen und muss jedes mal argumente vorbringen. Und das macht irgendwann schwach, zumindest mich ...

Na ja erst mal egal. Er hat gestern noch mal das Gespräch gesucht. Wir sind jetzt so vrblieben, dass wir uns jeden Tag ein kirchenlied gemeinsam anschauen. Ich schau mir das den Feb. noch an und wenn es einfach nicht mehr geht dann schau ich mich nach ner alternativen um und sei das dann nur die Standesamtliche Hochzeit...

Danke für eure Meinungen :) hat mir geholfen mal "dampf" abzulassen

Also ich sehe es da ein wenig anders und muß mich hier mal auf die Seite des Mannes stellen,sorry

Schon bei deinem Eingangsposting kam für mich jetztz nicht rüber, dass du total gottverbunden/religiös bist bzw. eine enge Bindung zu der Kirche besteht. Also: Warum willst du wirklich kirchlich heiraten?

Kann es sein, dass es dir wirklich eher um Romantik geht, den "Auftritt" im weißen Kleid etc? Ist ja völlig in Ordnung, so ging es mir auch. Aber da weder ich noch mein Mann der Kirche wirklich verbunden sind (ich glaube zwar, aber nicht so, wie es die Kirche vorlebt und kann der Institution nix abgewinnen), haben wir uns gegen diese Heuchelei in der Kirche entschieden.

Ich hätte das auch nicht gekonnt und so kann ich deinen Verlobten sehr gut verstehen.

Warum sucht ihr euch nicht ein schönes Standesamt bzw ne romantische Außenstelle. Viele Städte bieten sowas ja an und da kann man auch ne tolle Zeremonie haben bzw das ganze schön gestalten.

Ich hatte sowohl mein Traumprinzessinenkleid, mein Papa hat mich halt nicht zum Altar geführt sondern zu unserer Märchenkutsche, wir haben auf einem Fahrgastschiff geheiratet... Es war traumhaft und keiner mußte sich verstellen.

Vielleicht denkt ihr einfach über diese Varainte mal nach. Es sei denn, ich habe dich nicht richtig verstanden und dir ist Gottes Seegen in Verbindung mit der Institution Kirche wichtig...

LG: melli

Hallo Crazywitch,

Oje, das kommt mir so was von bekannt vor! Mein Freund hat es auch nicht so mit der Kirche. Ich auch nicht, aber auch für mich gehört es dazu.
Deshalb haben wir uns entschlossen uns draußen trauen zu lassen. Keine freie Trauung sondern eine Trauung mit dem Pfarrer draußen an der Location. Mein Freund findet das eine super Idee. Er muss nicht in die Kirche und ich bekomme trotzdem meine kirchliche Trauung. Außerdem überlegen wir nun, da es eh was anderes ist, keine Kirchenlieder zu singen sondern uns wirklich einfach nur trauen zu lassen. Ganz ohne Musik. Vielleicht noch zwei Sängerinnen die für uns das Ave Maria singen und das war es. Klar kommt dann auch in der Trauung selber Gott vor, aber das ist ok.
Vielleicht ist das ja eine Lösung für euch?

Liebe Grüße und Kopf hoch!
Ninchen

Hallo Crazywitch,

auch ich muss mich leider auf die Seite deines Mannes stellen. Klar muss man in einer Partnerschaft Kompromisse eingehen. Aber dies gilt ja nicht ausschließlich für den Mann. Wenn dein Zukünftiger absolut nicht in einer Kirche heiraten möchte, weil er "daran" nicht glaubt und nicht dahinter steht, dann solltet ihr euch gemeinsam eine Alternative suchen. Es ist ja auch nicht im Sinne der Kirche, dass ihr euch dort trauen lasst und er nichts von Gott hören möchte.

Bitte nicht böse sein, aber das ist halt meine Meinung.

Ich würde auch nach einem aussergewöhlichen Standesamt (Burg, Schloss, etc.) schauen und dort eine wunderschöne Trauung vollziehen.

Mein Zukünftiger ist nicht getauft und ich bin auch nicht wirklich gläubig. Natürlich denke ich auch manchmal, in einer Kirche, das wäre schon sehr schön. Aber ich fände es geheuchtelt, wenn ich nur aufgrund der Romantik und weil es "halt dazugehört" in der Kirche heiraten würde. Wir haben uns auf eine Freie Trauung geeinigt. Und diese werden wir dann halt nach unseren Wünschen für uns beide unvergesslich machen.

LG
Rubinchen

Ich finde es schon unfair, dass er vor der Verlobung einer kirchlichen Hochzeit zugestimmt hat und jetzt so dagegen wettert. Ich verstehe auch nicht, wie man sich so aufführen kann, selbst wenn man keinen Bezug zu Gott hat. Dann überhör ich das halt.... Aber für mich klingt das so, als ob er sich schon absichtlich anstellt. Und das erscheint mir als unfair. Und DA kann ich sie dann auch wieder verstehen, dass sie so sauer ist.

Natürlich soll er nicht rumheucheln, aber das muss er ja auch nicht. Dass ein Partner nicht mehr in der Kirche ist, kommt doch auch nicht mehr so selten vor. Er tut grad so als würde man ihm weiß Gott was für Leiden antun, nur weil kirchliche "begriffe" fallen.

Mein Papa ist auch nicht mehr in der Kirche und geht mit uns hin. Und als meine Eltern geheiratet haben war er auch schon ausgetreten. Er hat dann eben keine Hostie bekommen.

Ich kann verstehen, dass einem die kirchliche Trauung wichtig ist und ich wüsste nicht, ob ich mich Verlobt hätte, wenn ich wissen würde, dass mein Verlobter nicht kirchlich heiraten möchte.

Liebe Crazywitch,
ich kann deinen Ärger gut nachvollziehen, aber ich denke auch, dass ihr einen Kompromiss braucht, mit dem ihr beide glücklich seid.
MEine Cousine hatte das gleiche Problem. Ihr Mann ist nicht kirchlich und wollte auch nicht kirchlich heiraten mit viel Gott in den Liedern und Texten und so. Meine Cousine wollte aber unbedingt eine Trauung in der Kirche.
Sie haben es so gemacht, dass sie in einer Kirche praktisch "kirchlich" geheiratet haben, aber ohne kirchlichen Trausegen und groß kirchliche Lieder. Der Pastor hat das gemacht. Es war kein Problem und beide waren glücklich mit der Lösung. Es geht also, kirchlich heiraten, aber ohne den kirchlichen Einfluss. Und es gibt auch sehr schöne Kirchenlieder, in denen Gott nicht vorkommt.
Vielleicht kann das eine Alternative sein?
Liebe Grüße
Sise


verliebt: 08.09.2001
verlobt: 24.12.2003
standesamtliche Trauung: 02.10.2008
kirchliche Trauung: 02.10.2009

@Altemutter: Danke, du sprichst mir aus der Seele!


Aaaalso.... *tieflufthol*... erstmal eine wichtige Frage @crazywitch: Du schreibst, du bist nicht wirklich religiös, aber die kirchliche Trauung ist dir "irgendwie wichtig". Warum bzw. was ist dir daran wichtig? Wenn es eher an dem schönen festlichen Rahmen, Romantik, Tradition usw. liegt dann denke ich, dass es die beste Lösung wäre, wenn ihr euch nach einem anderen Rahmen für eure Trauung umschaut, der dem auch gerecht wird. Wenn das Ganze aber tatsächlich eine inhaltliche Bedeutung für dich hat, dann ist dir doch mit faulen Kompromissen auch nicht geholfen. Gott nicht erwähnen, ihm nicht danken... Ihr tretet vor Gott aber versucht ihn dabei zu ignorieren?! Dann verstehe ich nicht, was der Sinn dieser ganzen Geschichte sein soll!

Ich selbst bin aktive Christin, mein Mann ist nicht getauft. Für ihn hat der Glaube nicht den gleichen Stellenwert wie für mich, aber er hat grundsätzlich eine postive Einstellung zum Glauben und zu unserer Gemeinde, wir machen seit wir uns kennen zusammen Christliche Musik und kirchliche Jugendarbeit... ich muss halt schon bei der Gestaltung des Gottesdienstes darauf achten, dass z.B. die ausgewählten Texte und der Trauspruch nicht nur meinen sondern auch seinen Glauben widerspiegeln... aber es funktioniert, weil wir sowas wie einen gemeinsamen Nenner finden können.

Ich denke nicht, dass es Sinn machen würde, wenn dein Mann die kirchliche Trauung einfach nur "erdulden" würde. Was ich anders herum von ihm nicht fair finde ist, dass er dann überhaupt gesagt hat, dass er dazu bereit wäre. Ehrlicher und konsequenter wäre es gewesen, von Anfang an (und durchgehend) dazu zu stehen, dass er sich damit nicht identifizieren kann.

Bin auf jeden Fall gespannt, wie es bei euch weitergeht und hoffe, dass ihr eine Lösung finden werden, bei der ihr zu euch selbst und anderen ehrlich sein könnt.

Danke erst mal für die vielen Antworten :)

Wo fange ich an mhh... Am besten zum Thema wichtigkeit der Kirche. Kirche war immer ein Thema bei mir in der Familie ich wurde mit Kirche und glauben erzogen. Nicht das meine Eltern jetzt streng katholisch waren oder wir jeden Tag ein Gebet aufsagen mussten aber es war trotzdem immer da. Dazu muss ich sagen, dass meine Familie Ursprünglich aus Polen kommt und da ist das nun mal so. Klar ist der Gedanke an Koirche mit romantik verbunden aber ein weißes Kleid kann ich mir auch ohne Kirche kaufen, daran liegt es nicht. Mir bedeutet die Kirche schon etwas, nicht unbedingt weil ich jeden Sonntag in die Kirche gehe aber zum Beispiel weil die Kirche die einzigste "Person" war die es geschaft hat meiner Mutter halt nach dem Tod meines Vaters zu geben. Ich mache das schon allein meiner Mutter zuliebe, was jetzt auch nicht falsch rüberkommen soll ich mache es nicht nur für sie aber das ist ein Grund. Hauptsächlich liegt der Grund darin, dass es einfach irgendwie in mir verwurzelt ist ich kann es nicht wirklich beschreiben.

Unsere Hochzeit wird keine geistliche Messe sein (so hat der Pfarrer es ausgedruckt) sondern eine Brautmesse (?!?!!?! hoffe ich habe das noch richtig in Erinnerung) und wird vom Diakon gehalten. Also alles schon etwas lockerer.

Häufig kam es mir so rüber als wenn ihr es so verstanden habt, dass nur er kompromisse eingeht und ich keine. Das ist nicht der Fall... Es gibt Sachen die machen wir obwohl ich sie nicht will und umgekehrt. Meistens sind wir aber Gott sei Dank der gleichen Meinung...

Einige Punkt sind zum Beispiel ganz nach seinem Wunsch... Keine Bank am Altar sondern Stühle. Somit kein knien beim Segen. Kein alter sturer Pfarrer sondern eher ein lockerer Diakon kein aufwendiger Altarschmuck bzw überhaupt Deko sondern alles nur ganz klein und selbst hergestellt. Das waren jetzt mal ein paar Punkte.

@Lizzy du sprichst mir aus der Seele wenn du sagst er hätte es von Anfang an sagen müssen. Nämlich genau das finde ich mir gegenüber gemein, irgendwie...

Bin auch gespannt wie es weiter geht, hoffe doch mal nur positiv werde auch kompromisse von meiner Seite eingehen (versprochen )bin ja eigentlich optimist aber an dem Tag war irgendwie alles "zu viel" für mich

Ihr findet sicher einen Weg - und ich wünsche Euch gute Gespräche und für alles ein gutes Gelingen!
Alles Liebe!