Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hi,
hab ein großes Problem! Bevor es klar war, das wir heiraten wollte ich immer von meinem Vater zum Altar gebracht werden.( Sieht man ja auch in sovielen Filmen). Jetzt war der Pfarrer bei uns. Er hätte nichts dagegen, wenn wir es so machen, allerdings hat er uns auch erklärt was das für eine Bedeutung hat. Und zwar das die Braut von einem Mann an den anderen übergeben wird und es nichts mehr mit Emanzipation zu tun hat. Und er meint auch das mein Freund dann als Aussenseiter oder als Gast auf seiner eigenen Hochzeit aussieht. Seine Idee ist es jetzt, das ich mich von meinem Vater bis zu einem gewissen Punkt in der Kirche bringen lasse wo mein Freund dann auf mich wartet. Den Rest soll ich dann mit meinem Freund gehen. Finde die Idee persönlich gut, weil ich so eigentlich beiden zeige, dass sie mir wichtig sind. Ich will ja auch meinem Freund nicht als Aussenseiter darstellen und natürlich auch jedem zeigen, das wir zusammen gehören. Jetzt meint mein Vater das ist nichts halbes und nichts ganzes. Der Weg bis zu dem Punkt wär zu kurz und der Pfarrer ist sowieso bescheuert. Was soll ich jetzt bloss machen? Einerseits möchte ich meinem Vater zeigen das er mir wichtig ist, andererseits möchte ich auch nicht immer des Frieden willens nachgeben. Schließlich ist das eine einmalige Situation.
Bin total verzweifelt und die Hochzeit rückt immer näher....

Hmm, das ist schwierig. ich hatte es auch erst so gedacht wie Du, trotz dem Wissen um die historische Bedeutung.
Zwei Dinge haben mich aber (auch im Traugespräch) davon abgebracht. Zum einen, heirate ich meinen Mann. Dem Vater kann ich oft genug zeigen, wie wichtig er mir ist. Zum anderen, und dass fand ich fast wichtiger, meinte der Pastor (der mehr erfahrung mit sowas hat), dass sich die Aufregung des "wartenden" Mannes schnell auf die Gemeinde überträgt, die sehr unruhig wird und es schwierig ist, die zum Gottesdienstanfang schnell wieder zu beruhigen. Da wir echt viele werden (ich hab's Gefühl, der ganze Ort kommt) habe ich davon Abstand genommen.

Allerdings hatte ich das Glück, dass mein Vater (wegen der historischen Bedeutung) die Idee eh sehr komisch fand und nicht soo begeistert war. Insofern war es nicht wirklich dramatisch. Wenn es Deinem Vater selbst sehr wichtig ist kann es natürlich sein, dass er es schon als Zurückstufung empfindet.

Dass Dein Mann auf seiner eigenen Hochzeit wie ein Außenseiter wirkt, weil er vorne auf Dich wartet, glaube ich nicht.

Ich finde es wichtig, dass Du Deine/Eure Vorstellung durchsetzt, denn Du hast Recht: die Situation gibt es (hoffentlich für uns alle) nur EINmal!!! Was sagt denn Dein Süßer zum Thema?

Mein Tipp: Sprich mit Deinem Süßen, schlaft noch mal ne Nacht drüber und entscheidet dann. Und so wie ihr wollt, wird's gemacht. Et basta! :)

liebe grüße

Hi Mümmel,

diese Frage stellen sich alle früher oder später. ich habe eine andere Meinung dazu, als all die Pfarrer, die der Meinung sind, es handele sich dabei um eine Übergabe der Tochter an den neuen Herr im Haus.

Für mich ist die Übergabe meines Vaters an meinen Mann die letzte Aufgabe, die mein Vater übernimmt, bevor ich endgültig erwachsen bin. Bisher war er ja immer der Mann im Leben seiner Tochter (wollte ihn früher mal heiraten . naja, und meinen Opa auch. Da war ich ungefähr fünf...)
Mein Vater gibt mich aus der Familie frei, damit ich meine eigene gründen kann. Ich wandere quasi von seiner Obhut in die meines Mannes.

Ich weiß nicht, ob meine Erklärung jetzt so schön poetisch rüberkam, welche Bedeutung diese Geste für mich an hat. Aber die Tatsache, dass mein Vater letzthin meinte, dass ihm das schwerfällt, dass seine Tochter heiratet, bestätigt mich.

Ich hoffe, ich konnte dich etwas aufmuntern und dir bei deiner Entscheidung helfen?

LG
Babs

Hallo Babs,

also, ich habe auch geplant, das mein Paps mich zum Altar führt. Ich finde es total schön und romantisch. Und mmit Emanzipation hat das an dem Tag glaube ich so garnichts zutun. Ich finde es symbolisch so schön, das dein Vater dich in die Obhut von deinem zukünftigen Mann übergibt. Und wenn dein Freund am Altar auf dich wartet, kann er deinen Anblick ganz in Ruhe geniessen... Er sieht dich in dem Moment doch zum 1. Mal in deinem Kleid?

Also ich werde es auf jeden Fall so machen, weil ich es mir schon immer so vorgestellt habe.

Aber entscheide dich so, wie es für dich richtig ist, egal was der Pfarrer sagt...

Liebe Grüße
daja

Hi,

Mein Mann hätte nichts dagegen, wenn meine Vater mich zum Altar führt. Er sagt auch, dass wir das machen sollten was wir möchten. Aber es ist schon richtig: ich heirate ja nicht meinen Vater. Fürchte, wenn wir eine Nacht drüber schlafen ändert das auch nichts. Entweder ich mach mal wieder das, was ich persönlich nicht möchte, oder meine Eltern sind mir auf immer und ewig böse.

Also jedes Mädchen hat doch die Vorstellung von ihrem Vater zum Altar gefüht zu werden..
zum Altar geführt zu werden von dem Vater, der bisher wichtigsten männlichen Person im Leben eines Mädchens, wo das Mäschen dann in die Hände des zukünfitegen Mannes übergeben wird...
so war es und ich denke es ist eine gut Tradition und eine gute Sache mit einer tollen Bedeutung
und wenn es sowieso deinen Vorstellungen entsprochen hat, dann soll es dir egal sein, was der Pfarrer sagt, schließlich ist es deine Hochzeit
und dein zukünftiger Mann wird bestimmt nicht als Außenseiter darstehen, denn nur du und er, sind die wichtigsten Personen des Tages
ich wünsche dir eine positive Entscheidung, sowohl für dich als auch für deine Eltern

Ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für total böse und absolut unromantisch! (Bitte, bitte nicht )
Trotzdem ist für mich die schönere Variante mit meinem Mann an unserem Tag gemeinsam zum Altar zu schreiten
...und diesen (weiteren) gemeinsamen Schritt von Anfang an zusammen zu tun.
(Das heißt jetzt auf keinen Fall, dass mir mein Vater unwichtig wäre - ganz im Gegenteil!)

Da mein Schatz und ich schon seit 11,5 Jahren zusammen sind (ich war 15, er 17), ist er ein Stück weit eh in meiner Familie "groß geworden" und es ist jetzt auf keinen Fall so, dass mein Vater mich ihm erst am Tag unsrer Hochzeit "überlässt". Er war schon immer der Schwiegersohn (in Spe fällt jetzt eben weg! )

Trotzdem würde ich mich an deiner Stelle, Mümmel, wenn das dein Traum ist (und so hört es sich an) von meinem Vater von der Kirchentür bis zum Altar führen lassen.

LG dornröschen

@ mümmel: ich finde dich nicht unromantisch. ich finde es hingegen sehr romantisch, dass der erste Moment, an dem mein Mann mich in "voller Montur" sieht, uns beiden ganz alleine gehört.

War für mich eine ganz (alle erst in der kirche) oder gar nicht (ich und der süße allein) Entscheidung.

Cherie,
das war eben an mich gerichtet, oder?!

Hast recht, ich seh´s ja genauso (find´s auch total romantisch (schmacht ...)), ich wollte nur nicht, dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, wenn ich die Variante "der Vater führt die Braut in die Kirche" FÜR MICH gar nicht stimmig finde und eher ablehne.

LG dornröschen

Ähh, ja klar, dornröschen. Sorry!

Peinlich, peinlich...

Ich kann Dich auf jeden Fall gut verstehen. Auch wenn ich es nicht so schön formulieren konnte wie Du. Ich denke, dass muss auch jeder so machen, wie es für ihn passt. Auch wenn andere das ganz anders sehen. Aber bei welchem Bereich einer Hochzeit ist das nicht so?

Hi Mümmel!

Ich sehe es genauso wie Babs!
Ich finde, diese historische Bedeutung ist total überholt, und es ist Blödsinn, dass du vom "Eigentum" deines Vaters in das "Eigentum" deines Mannes übergehst.
Ich denke auch nicht, dass dein Schatz dann als Aussenseiter da steht, er ist viel eher der erste Mittelpunkt, da die Gäste in der Kirche ihn ja viel eher bewundern können als dich.

Am Ende muß jeder selber wissen, was er machen möchte und was er für sich selber am passendsten findet, aber laß dir bloß von dem Pfarrer nicht so einen absoluten Quatsch einreden!

Hi,

das Problem ist eher das ich lieber zusammen mit meinem Mann reinlaufen würde. Fand die andere Variante nur früher immer so schön, wo ich noch gar nicht an meine eigene hochzeit gedacht habe. Weiß aber nicht wie ich es meinem Vater sagen soll, ohne das er beleidigt ist. Bei uns ist das auch nicht dieser "Wow- effekt" weil mein Mann und ich vorher schon Fotos machen und er mich eh schon sieht. Wenn mein Mann mich da das erste Mal in meinem Kleid sehen würde, wär das vielleicht noch mal eine schöne Sache wenn er vorne am Altar auf mich wartet.

Viele Grüße

Ach so!
Bei uns wird es nämlich so sein, mein Stiefvater führt mich zum Altar und mein Schatz sieht mich dann das erste Mal in meinem Kleid.
Sag deinem Papa einfach, dass du gerne mit deinem Mann in die Kirche rein gehen möchtest, dass das nicht gegen ihn geht,... na ja, sag ihm halt wie du darüber denkst und dass du die andere Variante nun doch schöner findest. Vielleicht wird dein Papa etwas enttäuscht sein, aber ich denke, er wird´s verstehen!

Hallo zusammen,

ich werde von meinem Papa vor den Altar gebracht. Ich finde es einfach nur romantisch und schön Ganz egal welchen historischen Hintergrund das Ganze hat. Ich habe es mir so gewünscht und alle sind damit einverstanden.

Viele Grüße
Olitschka

Ich sehe es genau wie Babs, besser hätte ich es nicht sagen können.
Vielleicht ist man auch einfach zu doll von US- Filmen inspiriert aber ich finde die Vorstellung einfach zu schön um darauf verzichten zu können.
Mein Dad soll dann auch meinen Schleier lüften und mir ein Küsschen geben bevor es dann losgeht.Ausserdem kann ich ja nicht mit meinem Dad tanzen, da will ich umso mehr das er mich zum Altar führt.Und ausserdem will ich ja den Moment voll auskosten in dem mein Schatz mich zum ersten Mal im Kleid mit allem drum und dran sieht...

mein Vater führt mich auch zum Altar...und ich denke es ist einfach ein toller Moment, wenn mein Schatzi mich das erste Mal in voller Montur sieht (hoffe ich doch zumindest :) ). Und mein Papa war wahnsinnig stolz, als ich ihn gefragt habe, ob er das für mich machen würde :)

viel spaß

blitz