Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo an alle, die vorhaben kirchlisch zu heiraten!

Geht ihr alle regelmäßig in die Kirche? Oder wenigstens ab und zu?
Also ich, ehrlich gesagt, seit ich von zu Hause ausgezogen bin (vor 4 Jahren) gehe ich nur noch (wenns hoch kommt) an Weihnachten, Ostern oder wenn für meine verstorbenen Großeltern Messe ist, in die Kirche.
Es ist nicht so, dass ich nicht an Gott glaube. Ich glaube sogar sehr an ihn. Ich habe es einfach nicht für so wichtig empfunden regelmäßig in die Kirche zu gehen. -Beten und Glauben kann man auch zu Hause.

Mittlerweile frage ich mich aber, ob ich vor unserer Trauung die Kirche regelmäßig besuchen sollte. *Das schlechte Gewissen meldet sich* Denn macht man sowas? -nicht regelmäßig in die Kirche gehen und dann dort heiraten-?? Andererseits, wenn ich jetzt bis zur Hochzeit regelmäßig gehe, dann doch auch nur wegen meines schlechten Gewissens.

Was ist wenn der Pfarrer fragt ob wir regelmäßig in die Kirche gehen. Ich kann ihn doch nicht anlügen. Wenn ich die Wahrheit sage, dass wir so gut wie nie in die Messe kommen, vielleicht traut er uns dann gar nicht?????

Wer hat einen RAT für mich -bin verzweifelt!

Hallo Pitry

ich, also wir heiraten auch kirchlich. Gehe jedoch auch nicht regelmäßig in die Kirche. Finde das aber persönlich jetzt nicht so schlimm.
Jeder muss das aber natürlich für sich wissen. Es ist aber auch meine Meinung nach Blödsinn jetzt vor der Hochzeit in die Kirche zu gehen, vorher aber eher weniger. Denke auch, dass der Pfarrer diese Frage, ob man regelmäßig in die Kirche geht, nicht stellen wird. Das bleibt ja auch jedem selber überlassen. Deshalb bist du kein schlechter Christ. Beten muss man ja nicht nur in der Kirche. Das ist meine Meinung. Und deinen Glauben verlierst du ja deshalb auch nicht.
Entscheid das für dich. Klar kannst du jetzt vor der Hochzeit in die Kirche gehen, öfters als sonst. Solltest da aber auch kein schlechtes Gewissen bei haben. Wieso auch. Möchtest halt gerne in die Kirche und das ist ok. Siehe es so, als wenn du dich auf die Hochzeit somit vorbereiten möchtest .
Ahso, und ich denke auch nicht, dass der Pfarrer euch nicht trauuen wird, nur weil ihr nicht regelmäßig in die Kirche geht.

Liebe Grüße
Kochana

-auf keinen Fall!

1. Sind wir noch nicht in dem Alter, dass der wöchentliche Kirchgang unsere einzige Informationsquelle ist

2. Viele Kirchgänger glaube nicht (mehr), sondern freuen sich am Ritual

3. Zahlst du Kirchensteuer

4. Finanzierst du ja schon den Theologen, warum solltest du nicht auch seine Dienste in Anspruch nehmen?

5. Schlechtes Gewissen nur dann, wenn du vorher das Priesterseminar in Wallung gebracht hast und jetzt nicht sicher gehen kannst, was der nette Priester von der Kanzel predigt

Wünsch dir was
Kaya

also wir sind auch keine wirklich regelmässigen kirchgänger, aber heiraten tun wir trotzdem in diesem rahmen.
ich persönlich finde das einfach auch wichtiger als das standesamt und von daher stand es für mich nie zur debatte auf die kirche zu verzichten!!

worauf wir verzichten sind eigens kreiirte trausprüche... das würden wir einfach vor aufregung nicht gebacken bekommen und deshalb fällts halt aus.

Wir heiraten zwar nur Standesamtlich, aber Kaya hat schon Recht...
und außerdem...genießt einfach euren Tag!

vielen Dank für eure Beiträge!!!
Ihr habt ja bestimmt recht. Ich sollte mir darum keine Gedanken machen. Aber ich möchte halt nicht "nur" kirchlisch heiraten, weil ich das Ambiente so toll finde, sondern weil ich vor Gott das Ja-Wort geben will.
Muss es halt erst noch mit meinem Gewissen vereinbaren, dass ich an Gott glauben kann ohne immer in die Kirche zu gehen und dann trotzdem in der Kirche zu heiraten.
Vielleicht darf ich das einfach nicht so eng sehen.
Danke für eure Tipps

es ist in meinen augen ernster gemeint , wenn man sich kirchlich noch einmal das ja-wort gibt, als wenn nur das standesamt war, oder...

Hallo Tiffy,

so fern man an Gott glaubt, gebe ich dir recht.
Ich persönlich würde fast behaupten, dass die Ehen, die vor Gott geschlossen wurden, länger oder sogar für immer halten, als die standesamtlichen. Wegen dem "bis der Tod uns scheidet" oder "in Guten wie in schlechten Zeiten". -Jedenfalls denke ich, dass der Glaube hier eine Wichtige Rolle spielt.

Vielleich sagt man später "jetzt reißen wir uns noch mal zusammen, schließlich haben wir uns damals die ehwige Liebe geschworen"...oder so ähnlich.
Hört sich blöd an oder!?

LG Pitry8

Huh, ob Ehen durch "göttlichen" Beistand länger halten halte ich für Humbuk.
Das wichtigste ist das Standesamt, ohne das geht nichts- nicht mal kirchlich heiraten. Das Emotionale kann durch keine der beiden Institutionen gebührend "gehuldigt" werden.

Ich kenne viele, die nur, ich nenne es mal "interkulturell" geheiratet haben ohne vorher bei Standesamt gewesen zu sein. Ich kann jetzt nicht sagen, dass diese "Ehen" ergibiger waren als andere. Denen fehlt die Rechtsgrundlage und sind deswegen genauso schnell+einfach zu beenden wie eine "normale" Beziehung.

Ich persönlich kann ganz gut mit "nur" Standesamt leben. Aber Süßer meint, Kirche gehört dazu und er steht auch dazu, dass er das Ritual schön findet. (Was viele Paare auch tun, weswegen gibt es sonst soviele Freie Zeremonien, obwohl sich die meisten von der Kirche distanzieren?)

"bis das der Tod euch scheidet"? Ich gehe davon aus, dass wir alle denken, mit unserem Partner alt zu werden, aber der Spruch tut da nichts zur Sache. Ich wünsche mir an meiner Hochzeit, diesen Todesgedanken nicht zu hören. Es gibt nichts traurigeres, als sich das vorzustellen. War letztens ganz geschockt, als ein junger Mann kurz nach den Flitterwochen auf der Intensivstation lag...

"Wie in Guten, so auch in schlechten Zeiten" macht für mich mehr Sinn.

Lieben gruß Kaya

Hallo Kaya,

da war ja nicht böse gemeint !!
Geschmäcker sind verschieden, Meinungen auch!
Wenn du nicht dran glaubst, ist das dein gutes Recht. Aber ich empfinde halt so.
Ich persönlich fände es nicht richtig, kirchlisch zu Heiraten, wenn ich gar nicht -überhaupt nicht- an Gott glaube.
Natürlich kann man das als Humbuk bezeichnen. -Aber wenns einem persönlich hilft, warum soll man dann nicht an so etwas glauben?
Nichts für ungut
LG Pitry8

Hi!
Hi Kaya!

Heiratest du jetzt deinen Schatz zu liebe kirchlich?

Och, auf den Schlips treten wollte ich nicht.

Sorry, war so hart gar nicht gemeint.

Ja, ich geh nur wegen meinen Süßen in der Kirche. Sind halt sehr verschieden, aber da ich keine abstruse Rituale über mich ergehen lassen muss, ist das in Ordnung. Bin ja gut religiös gebildet und immer noch in dem Verein Mitglied. Aber die Gretchenfrage muss ich negativ beantworten. ich finde mich nicht in der Kirche wieder. Aber ich bin Lokalpatriot. Deswegen hab ich gleich festgelegt wo wir heiraten. Wenn schon, dann nach meinen Bedingungen.

Gruß Kaya

schon ok!

Jetzt hab ich aber doch noch ne blöde Frage:

Bist du so dagegen, wegen der Kirchensteuer und der Kirche an sich? Oder weil du tatsächlich nicht an so etwas wie einen Gott glaubst?

LG Pitry8

An sowas wie Gott... es sehr dehnbarer Begriff. Evolutionstheoretisch glaube ich auf keinen Fall an eine Religion, aber dass es etwas gibt "da draussen" würde ich nicht bestreiten. Aber ob das Gott ist? Keine Ahnung. Ich vertraue viel auf mein Bauchgefühl, mag Zufälle (man kann sowas auch göttliche Vorsehung oder Bestimmung nennen)und halte es mit der Schicksalsdefinition des Kama Sutras: Es gibt ein Schicksal, und du kannst ihm solange von hinten in die Knie treten, bis es das tut, was du willst. Okay, im Kama Sutra ist das schöner ausgedrückt, aber ich bin zu faul das Zitat zu tippen.

Nein, das Geld ist egal. Ich kann mich da einfach nicht mit idetifizieren. Christliche Werte sind in Ordnung, will ich gar nicht bestreiten. Nur finde ich mich in der Kirche nicht wieder. Eine Bekannte war katholisch und will jetzt zu den Alt-Katholiken konvertieren, weil sie dort sich geborgen fühlt. Vielleicht ändere ich mal meine Ansicht, aber ich hätte schon gerne auf meine Konfirmation verzichtet (war zu jung um auszutreten)und bin seither dem Verein als passives Mitglied erhalten geblieben. Zudem kann ich auf recht gute religiöse Kenntnisse verweisen, an mangelndem Wissen liegt es nicht. Aber bei der Religion kommt es nicht auf Wissen über die sache sondern an den Glauben an die Sache an. An dem mangelt es sehr.

Gruß Kaya

na dann ist es ein netter Zug von dir, deinem Schatz zu liebe, kirchlisch zu heiraten. Aber ganz ohne Glauben?
...Ich kanns ja eh nicht verhindern ..
soll jeder machen wie er´s für Richtig hält!

Also so tragisch finde ich das nicht. Ich glaube es gibt schlimmere "Opfer" in einer Ehe. Zumindest weiß er, wie ich dazu stehe. aber als Opfer empfinde ich es nicht. Ich bin ja in dem Verein drin. Da finde ich es schlimmer, wenn die Leute wissen, wie sie zur Religion stehen und das verheimlichen. Okay, dem Pfarrer werde ich das nicht sagen. Aber ich denke, es gibt viele, die nur deswegen kirchlich heiraten, wegen "desghörtso". Aus Tradition oder Feigheit, weil man dem Erwartungsdruck der Familie nicht entgegen kann.

Dann ist es mir so lieber.Schliesslich ergebe ich mich nicht einem Schiksal, sondern kann mitbestimmen. Mir sind andere Punkte unserer Beziehung wichtiger > namensdebatte. Momentan wird mein Name Familienname, da kann ich schon "großzügig" sein und Taufen "genehmigen".

Gruß Kaya

Wir sind aus der Kirche ausgetreten. Wir finden uns auch nicht wieder. Die KIrche sollte sich besser aud die Zukunft einstellen. Ich glaube nur manchmal an Gott. Wenn es mir besonders gut geht oder was schönes sehe... und wenn ich grausame Sachen sehe...das versteh ich nicht das der liebe Gott so was zu läßt!!!

oh eine diskussion... sehr schön...
ich finde es sehr interessant und spannend die verschiedenen ansichten kennenzulernen..

für mich war es nie ein thema nicht kirchlich zu heiraten...
mein pfarrer ( den ich jetzt eiwgkeiten kennen und schon laaaange per du bin ) hat sich riesig darüber gefreut als ich ihn fragte ob er an meinem wunschtermin noch ein plätzchen für mich freihat.

aber selbst ich bin garantiert nicht superchristlich...
ich bin evangelisch, wurde in einem katholischen kindergarten von nonnen erzogen und geprägt,
ich wurde konfirmiert, und bin als mitarbeiter voll erhalten geblieben, dh. ich habe jugendgruppen geleitet, war als betreuer bei konfirmanden-freizeiten und etc dabei, war eine amtsperiode sogar presbyter. und war garantiert nicht jeden sonntag in der kirche und habe der predigt gelauscht...
ich habe mit peter ( dem pfarrer ) diskussionen geführt und bin zu dem schluss gekommen, dass es etwas "da draussen" ( wie kaya es formuliert ) gibt, an das ich glauben kann ( ob gott oder in einer anderen form ).
und wie hat er damals gesagt: zum "glauben" braucht man keine stätte, das kann man überall!

und so habe ich es bisher immer gehalten...
und ich freue mich wirklich darauf, dass mich jemand, traut, der mich so lange begleitet hat und mit dem ich mich heute immer noch gut verstehe. deswegen lasse ich mich auch nicht in der kirche trauen, in dem ort in dem ich wohne, sondern fahre lieber ein paar kilometer. den ortsansässigen pfarrer hier bei uns kenne ich nicht, und habe daher auch keinen bezug zu ihm. daher kommt eine kirchliche trauung für mich hier nicht infrage und ich glaube auch, dass mein pfarrer peter sicherlich enttäuscht wäre, wenn er diesen schritt nicht gemeinsam mit mir gehen könnte...

genau das meine ich auch!! man selber und der partner nimmt es ernster und man will das auch dann gemeinsam schaffen , besonders in schlechteren zeiten....

Hi Bettilein!

Ich war auch mal kath. Jungendleitrin....4 Jahre...
dann...hab ich Unfälle, Leid und andere sachen auf der WElt mehr wahr genohmen als sonst...mir persöhnlich oder Freunden von mir ist nichts passiert, aber anderen Fremden Leuten...Ich hab nie verstanden warum Gott das nicht verhindert...

...nein, ich bin nicht kindisch m, im Gegenteil realist!

Hallo Mienze,

ja das ist dann die Frage des Glaubens. Das nennt man dann glaube ich "auf die Probe stellen". Einem kleinem Kind würde man hier sagen "der liebe Gott kann nicht überall sein. Wenn 2 Leute aus einem Ort an Gott beten. Der Eine möchte morgen 25 C, der andere lieber Schnee, dann muss er einem ja unrecht tun" oder?? Oder wie soll dann das Wetter aussehen?

genau das ist es doch mienze...

deswegen verschlinge ich heute noch bücher in den es "andere" möglichkeiten gibt, als nur diesen einen gott...
aber das weiss mein pfarrer auch von mir, darüber haben wir ja früher immer diskutiert...

wie heisst es in einem film: ( naja so ca ungefähr ) ich habe keinen glauben (an gott), aber ich habe eine idee davon!

Schön, aus welcher sicht du das siehst. Nur leider sehe ich oft die andere Seite...noch dazu bin ich emotional...manchmal sehr...so manches Schicksal ist unfassbar...aber darum geht es nicht...

Ich finde in der Kirche heiraten super romantisch!Meine Cousine hat beim einlaufen in die Kirche einen Trompetenspieler gehabt...der Wahnsinn!
Da haben schon alle Tränen in den Augen bekommen...


Mienze

Bettilein wrote: ich habe keinen glauben (an gott), aber ich habe eine idee davon!

wo mit wir bei Plato wären:
Die höchste Idee ist die des Guten, des Göttlichen...

und ich dachte du bist keine zitat-tante