Off Topic im weddix Hochzeitsforum

Hallo!

Muss euch jetzt einfach mal was fragen, was mir nur Bräute beantworten können.

Seit Wochen bereite ich jetzt unsere Hochzeit vor und freue mich wie ein Schneekönig. Ich habe immer gedrängt, dass ich jetzt heiraten möchte, am liebsten würd ich das Standesamt noch in dieses Jahr vorziehen. Seit einem Jahr ungefähr verhüten wir nicht mehr und wünschen uns Nachwuchs.

Ich liebe meinen Verlobten wirklich über alles, aber je mehr ich plane, je fester das Gerüst der Hochzeit steht, desto mehr kommt dieses komische Gefühl auf.

Ich achte im Moment auf jeden noch so kleinen Fehler an ihm und frage mich, ob ich damit mein Leben lang leben kann. Ich trauere ein bisschen, weil ich nie wieder (hoffentlich) dieses Gefühl des frisch verliebt seins haben werde... Habt ihr so komische Gedanken auch? Wir leben seit über 2 Jahren in einer gemeinsamen Wohnung und streiten wirklich super selten. Wir haben genau das, was man als glückliche Beziehung beschreibt. Er unterstützt mich in allem und umgekehrt. Unsere Familien mögen den jeweiligen Partner super gern. Es scheint alles perfekt und es ist auch eigentlich alles perfekt, wenn ich nicht plötzlich so ne Art "Bindungsangst" bekommen hätte. Das Gefühl ist auch nicht permanent da. Eben nur, wenn ich grad wieder irgendeinen Fehler bemerke oder z.b. so ne Verkupplungsserie sehe. Spinne ich? Geht es da mehreren so?

Um das noch mal deutlich zu machen, ich zweifel nicht daran, dass unsere Beziehung nicht richtig ist und ich zweifel auch nicht an der Hochzeit oder gar an unserer Liebe, ich schwebe zwischen Wolke 7 und irgendwelchen bekloppten Gedanken.

Bitte sagt mir, dass das ganz normal ist.

LG Braut 2009

Hallo Braut2009,

ich hatte einige Minuten nach dem Antrag so einen kurzen Moment: Herzrasen - "ist er wirklich der, den ich will?" - "ein ganzes Leben lang?". Das ist aber glaube ich normal - grade, wenn man lange auf den Antrag gewartet hat. Nach ein paar Tagen auf Wolke 7 habe ich dann auch plötzlich auf jede Kleinigkeit bei ihm geachtet und alles kritisiert (wahrscheinlich so nach dem Motto "jetzt hab ich noch die Möglichkeit, was zu ändern. Später heißt es "aber Du hast mich doch so geheiratet!"")

Die Phase hat sich aber glücklicherweise recht schnell wieder gelegt.

Ich denke, diese Gedankengänge sind ganz natürliche Reaktionen auf eine so grundlegende (und selbstgewählte!) Veränderung im Leben. Solange diese Phasen nicht zu häufig auftreten und relativ schnell wieder verschwinden, ist das ganz normal.

Hallo Braut,
das kenne ich nur zu gut. Bei uns war es aehnlich. So 3 Monate vor der Hochzeit, hab ich angefangen ihn zu beobachten und auch jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.
Obwohl ich wusste, dass ich ihn sehr liebe und dass er meine grosse Liebe seit etlichen Jahren ist.
Ich weiss nicht woran es gelegen hat.Hab mich sogar dabei ertappt, dass ich am liebsten in sein Handy geguckt haette.
Ich hab dann aber mit ihm darueber gesprochen.Ich glaube, dass es an der bevorstehenden Hochzeit lag, warum das so war kann ich nicht sagen.
Je naeher der Hochzeitstermin kam um so mehr fiel meine Angst dann wieder ab.
Du liebst Deinen Suessen doch, vertrau ihm.Ihr werdet eine super Hochzeit naechstes Jahr haben und alles ist gut.
Drueck Dich...

Mh, also bei mir war es eigentlich gar nicht so, im gegenteil: Der Antrag kam in einer Phase, wo ich dachte bald ist es aus (lag aber eher an mir und psychischen Problemen, Job etc..)

Heiraten wollte ich meinen Schatz ziemlich schnell und habe sehnsüchtig auf den Antrag gewartet.

Als dann der Antrag gerade in der schweren Zeit kam, war ich superhappy und es gab der Beziehung nen neuen Aufschwung

Ich denke, es kommt halt immer auf die Momentsituation an. Wenn alles perfekt läuft, hat man evtl Angst, dass es nachläßt. Bei uns war es ja eher umgekehrt.

Aber so lange du dir mit der Beziehung ansich sicher bist, ist es nicht tragisch, wenn mal solche Gedanken kommen.

LG. melli

also ich kann dir sagen das ich das auch kenne
ich habe zwar nicht auf kleinigkeiten geachtet aber bei mir kam immer wieder die frage auf: möchtest du ein leben mit diesem mann führen dessen mutter dir eure ehe zur hölle machen wird??? möchtest du dich immer weiter drüber aufregen das er die wäsche nicht sortiert und den müll nicht runter bringt???
und die antwort war ja ich will diesen mann mit allen macken und schönen seiten.
ich glaube es ist fast normal das man sich vorher seine gedanken macht und guckt ob man mit den macken zurecht kommt.
ich glaube es ist gut sich seine gedanken zu machen denn sonst rennt man ja blind in etwas rein und wacht vllt. nach der trauung auf und denkt nein wie konnte ich nur...
also alles wird gut

Ich wußte zwar von vornherein, den Mann will ich und zwar lebenslänglich - trotzdem bewundere ich manchmal die Frauen, die die Macken ihrer Männer mit so Sätzen hinnehmen wie "Da muß man ihm einfach seinen Raum lassen" - "Da sehe ich dann einfach drüber weg, ärgern bringt nichts".

Das kann ich irgendwie nicht!!! Auch wenn ich meinen Schatz liebe und ihn so akzeptiere, wie er ist, regt es mich auf, dass er ständig weiße und rote Klamotten zusammen wäscht und inzwischen seine ganzen t-shirts rosa sind (auch wenn ich ihn deshalb nie verlassen würde).
Auch seine Horror-Unordnung regt mich maßlos auf, ich kann nicht einfach nachsichtig hinter ihm herräumen...

Aber vermutlich hab ich auch irgendwelche Macken...

Ich gehöre übrigens zu den wenigen Exemplaren Mensch, die das Gefühl furchbar finden, frisch verliebt zu sein! Diese Unsicherheit, diese unbekannte Größe, was sich noch alles in seinem Charakter verbirgt, dieses Nicht-In-und-Auswendigkennen... Ich hab es immer gehasst und mag lieber die Vertrautheit, das In- und Auswendigkennen, die Rituale und ein bißchen Routine...

Aber letztlich werden alle unsicheren Bräute irgendwann merken, dass der Mann an ihrer Seite das beste ist, was ihnen je passiert ist und dass sie dieses Gefühl niemals mit dem Verliebtheitskribberln tauschen mögen! Ich drück Euch ganz fest die Daumen dafür!!!

Viele Grüße
Anke

Hallo.

Ich finde es kommt immer auf die Art der Macken an und wie der liebste das rüberbringt.
Ich kann zum beispiel tausendmal sagen "bitte räum deine socken weg" und es ist tausendmal nicht gemacht. Ja mei, das is ne Macke mit der kann ich um.

Und ja auch irgendwie süß.

sprich doch einfach mal mit ihm.
erklär ihm wies dir geht.

Ich hab ganz oft mit meinem Mann gesprochen während der Planungszeit sonst hätten wir wohl echt mehr als eine Krise gehabt.

Zoffen gehört nunmal dazu, und meine Mama hat immer gesagt, ein GEWITTER REINIGT DIE LUFT!

wird schon.

Hallöchen

Ich bin mit meinem Mann jetzt 5 Jahre zusammen. Sicher hatten wir auch Stress in der Vorbereitungszeit, das war aber durch äussere Einflüsse, wie sein Job, seine Ex die immer mal wieder mehr Geld will von ihm usw.

Trotzdem konnten wir die Vorbereitungen für die Hochzeit geniessen. Machten alles zusammen. Wenn er was nicht für nötig fand, gab er sein o.k mir zu liebe trotzdem.

Und Fehler habe ich wie auch er, zum Glück. Und Zoff gehört zu einer Beziehung dazu, da ist doch die Versöhnung dann um so schöner

Und wenn man das jetzt fast nicht glauben kann, nach 5 Jahren lieben wir uns noch mehr als am ersten Tag. Wir ergänzen uns einfach, wir sagen oft, da ist so eine seelenverwandschaft zwischen uns. Da wir noch 4 Kids um uns haben, geniessen wir jede Minute die wir nur für uns haben ganz bewusst. Wir gehen z. Beispiel 1-2 mal im Monat aus,gehen essen tanzen usw. dann werden die Kinder mal abgegeben übers Wochenende. Oma und Opa haben auch Freude wenn sie, sie mal haben. Und da wir dies nicht immer haben, geniessen wir diese Stunden sooo sehr.

Sicher habe ich die Tage vor der Hochzeit auch komisches Gefühl gehabt, aber ich glaube das waren die Hochzeitshormone. Und wenn man schon eine gescheiterte Ehe hinter sich hat, denkt man vielleicht noch mehr darüber nach, hoffentlich klappts diesmal für immer.

Nein wir sind wirklich ein gutes Team. Und wir wissen beide, das wir in 20 Jahren mit 58 und 62 Jahren auf einem Bänkchen sitzen und sagen Schatz weisst du noch ........

Und heute freue ich mich ihn nach 3 Tagen wieder endlich in den Arm zu nehmen, war auf Geschäftsreise.

Liebe Grüsse
Daniela

Also bei mirs auch eher umgekehrt...
Sind ja seit 8 Jahren zusammen und ich war schon fast extrem genervt, dass der antrag nicht kam... Und hab eher da gezweifelt, obwohl ich ihn liebe, aber man wird nicht jünger etc...
Als dann der Antrag in Paris kam, hab ich soooo geheult... vor Freude natürlich und weil ca. 2 - 3 Jahre Anspannung abgefallen sind. Bei ihm aber auch... Seit dem sind wir fast wieder wie frisch verliebt, hoffen wir das hält noch lange nach

Ich denke auch, es kommt auf die Situation drauf an, daher mach Dir keinen Kopf.

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also ich habe da zwar keine längeren phasen, aber ein zwei mal hatte ich so gedanken schon.

ist er es wirklich?
kann ich seine macken mein ganzes leben lang ertragen?

aber diese gedanken hatte ichn nie länger als ein paar minuten und auch nur die ersten paar wochen nach dem antrag.

ich war froh, dass ich all diese fragen, die ich mir da gestellt habe inzwischen mit ja beantworten kann.

ich denke zweifeln ist ganz normal.
oft sogar sinnvoll für eine beziehung, weil man daraus auch konsequenzen für die beziehung ziehen kann und vielleicht vieles zum guten verändern.

Jeder Mensch hat Fehler und eigene Macken, die einen ja aber auch irgendwie sympathisch und vor allem menschlich machen. Wie langweilig wäre es denn bitte, wenn wir alle perfekt wären?

Bei meinem Exfreund dachte ich auch immer, der wirds oder sowas wie: was Besseres kommt nicht mehr. Aber mein jetziger Schatz hat mich eines Besseren belehrt! In einer Beziehung ist es doch wichtig, dass man einander vertrauen, sich anlehnen, miteinander lachen und sich gegenseitig unterstützen kann. Und wenn dann Euer Süsser die Macke hat, alles rumliegen zu lassen (ich glaube diese Macke haben ALLE Männer!), dann ist das doch wirklich nebensächlich. Wichtig ist mir eigentlich nur, dass wir ein Team sind, egal, was passiert. Und darauf kann ich mich bei ihm 100%ig verlassen...der Rest interessiert mich wenig.

Kann auch nicht ganz nachvollziehen, dass manche sich darüber Gedanken machen, ob sie etwas verpasst oder ihr Leben nicht genug ausgiebig genossen haben. Erfahrungen und tolle Erlebnisse wird man auch noch als Ehefrau machen, aber dann zum Glück mit einem lieben Partner an seiner Seite. Und wem das nicht genügt, der sollte vielleicht nicht heiraten, sondern erstmal noch ein bisschen rumprobieren... Klar, ist das Gefühl des Verliebtseins unbeschreiblich schön, aber das Gefühl von echter Liebe ist doch unschlagbar, oder?!!

Vor allen Dingen geht das Gefühl des Frischverliebtseins IMMER vorüber, egal wie sehr man daran festhält. Aber wenn man bedenkt, was für einen Stress man am Anfang hat, man muss den anderen kennenlernen und auch von sich selber Preis geben

Wir sind nun auch fast 7 Jahre zusammen und uns juckt es nicht, wenn der Partner mal im Schlabberlook durch die Bude hüpft oder mal nen Scherz macht, von dem man genau weiß wie es gemeint ist

Das mit dem Liegenlassen haben glaub ich wirklich alle Männer, aber ich hab das Talent ihm unterschwellig ein schlechtes Gewissen zu machen, so dass er von alleine wegräumt

Aber ein wenig zweifeln und hinterfragen ist normal und nicht verboten. Eine Heirat ist schon irgendwie "endgültig" und sollte von Herzen kommen ...