24/10/2008 22:57:29
Also, meiner Erfahrung nach:
Ich habe es schon oft in der katholischen Kirche erlebt, dass die Bräute mit dem Vater eingezogen sind..Ich glaube, in diesem Punkt haben die katholischen Pfarrer sogar eher weniger " dagegen " ...
Beim Hochzeitsmarsch hingegen sträuben sich oftmals die Organisten ( vor allem, wenn es hauptamtliche studierte Kirchenmusiker sind ) - weil sie es schon bald nicht mehr hören können, so oft sollen sie das immer wieder spielen.
Jedoch das Hauptargument gegen diese Stücke - egal, ob Wagner oder Mendelssohn - ist, dass es nun mal keine Kirchenmusik ist, nichts mit dem Gottesdienst zu tun hat. Der Hochzeitsmarsch von Wagner ist aus aus " Lohengrin " - also Oper...Und der Marsch von Mendelssohn ist aus dem " Sommernachtstraum " - wunderschön, aber eben keine Kirchenmusik...
Es geht also bei der Argumentation nicht darum, dass es unbedingt " Klassik " sein muss - sondern: Es sollte geistliche Musik sein...Auch ein moderner Song kann dem kirchlichen Thema entsprechen....
Und da muss man wirklich schauen, wie es der jeweilige Geistliche ( egal, ob ev. oder katholisch ) vertreten kann...
Es gibt diejenigen, die da keine Zugeständnisse machen können - und solche, die sagen, o.k., ich mache alles mit, Hauptsache es gefällt dem Brautpaar.
Bei meinem Mann war es bisher immer so, dass er versucht hat, dem Brautpaar entgegenzukommen und die Wünsche versucht hat einzubinden - allerdings gibt es bei ihm Grenzen. Er muss es vertreten können und ihm ist auch die liturgische Form des Gottesdienstes sehr wichtig.
Unser Brautpaar wollte es übrigens auch lieber traditionell, sie fanden das feierlicher...