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18/08/2007 15:11:52
Hallo Ihr Lieben,
da wir jetzt erst aus den Flitterwocen zurück sind, kommt hier mein verspäteter Hochzeitsbericht.
Am 09.08. ging es mit dem Mietwagen (Polo war reserviert, Audi A3 haben wir bekommen
) nach Berlin. Dort haben wir dann erst mal ins Hotel eingecheckt: Hotel Spreebogen, Zimmer mit Spreeblick - kann ich nur empfehlen. Es war alles wunderschön und wir hatten auf zwei Seiten Blick aufs Wasser. Eben erst angekommen, klopft es an der Tür und dort steht der Kellner mit einer Flasche Sekt! Was für eine Überraschung!!! Es lag eine Karte dabei: der Sekt war von zwei lieben Freunden, die zwei Wochen vorher in genau dem Hotel geheiratet haben und nicht zu unserer Hochzeit kommen konnten, weil sie selbst geflittert haben. Also schnell das Auto weggebracht und dann im Hotel schon mal angestoßen. Da kam auch schon der erste Schreck. Meine Mutter wollte zusammen mit meiner Oma an dem Nachmittag mit dem Zug nach Berlin kommen und sie wollten sich am Bahnhof treffen. Wer war nicht da? Meine Oma. Wir also heruntelefoniert und irgendwann kam der Anruf: sie stand am falschen Treffpunkt 
Der Zug war natürlich schon weg, aber es fuhren ja noch mehr Züge. Dann ging es zur Schwägerin, um meinen Schatzi frisieren zu lassen und anschließend wurden dann Mutter und Oma am Bahnhof in Empfang genommen.
Der nächste Tag begann mit einem Super-Frühstück (ja, ich konnte essen!) und um 9 kam meine Schwägerin für Frisur und Make-Up. Eigentlich waren nur zwei Stunden eingeplant, aber weil meine Kleine zwischendurch immer wieder Mama brauchte und die Babysitter-Trauzeugin sie nicht immer beruhigen konnte, dauerte es doch etwas länger und ich war erst um 12.30 fertig. Zum Glück sollte ich erst um 13.00 abgeholt werden und es blieb noch genug Zeit, um meine Maus und mich anzuziehen. Um 13.05 fuhren wir dann mit dem Fahrstuhl runter. Dort erwartete mich der tollste Bräutigam von allen! Er hatte einen schicken anthrazitfarbenen Dreiteiler an, dazu ein weißes Hemd und eine cremefarbene Krawatte (passend zu meinem Kleid). Wir mussten beide erst mal ein Tränchen verdrücken als wir uns sahen. Auch der Strauß, den er dabei hatte, war wunderschön. Leider weiß ich nicht, welche Blume das war, so ähnlich wie Margariten, aber in dunkelgelb, mittelgelb und orange als Kugel gebunden. Wunderschön.
Als ich nach draußen kam, musste ich erstmal lachen, denn dort stand unser Hochzeitsmobil. Es war ein dunkelgrüner Mercedes-Kombi von 1983 und er war mit dem Auto-Deko-Set von weddix geschmückt: weiße Puschel, Luftballons, Just-Married-Fähnchen. Es sah superlustig aus. Der Besitzer ist ein guter Freund von uns und hat uns an dem Tag gefahren und hatte sogar eine Chauffeursmütze auf, die er den ganzen Tag nicht bgenommen hat.
Dann ging es zum Standesamt/Rathaus Berlin-Schöneberg. Dort wartete schon ein anderer Freund auf uns, der mit uns im Park die Hochzeitsfotos gemacht hat. Kurz vor der Trauung im STandesamt dann der nächste Schreck: unserer CD-Player funktioniert nicht. Weil es im Standesamt keinen CD-Player gibt, hatten wir unseren eigenen mitgebracht und die Batterien waren wohl nicht mehr ganz neu... Nach einigem Suchen, fand sich dann aber eine STeckdose und es konnte losgehen!
Wir liefen zu "You'll never walk alone" ein und die Fußball-Fans unter unseren Freunden konnten sich das Lachen kaum verkneifen. Von der Trauung selbst habe ich kaum etwas mitbekommen, denn in dem Raum waren es geschätzte 45 Grad und ich habe mich auch immer nach den anderen umgeschaut. Beim "Ja" habe ich dann aber fast keinen Ton rausgebracht und es war einfach toll, meinen MANN danach zu küssen. Während wir dann den Schriftkram erledigt haben, lief "Always on my mind" von Elvis und wir haben uns gaaaanz tief in die Augen gesehen.
Nach der Trauung ging es dann zum Sektempfang in den Biergarten "Platzhirsch" gegenüber und danach zum Gruppenfoto auf die Rathaustreppe. Es war toll, dass auch (fast) alle, die abends eingeladen waren, zum STandesamt gekommen sind, obwohl es ja eigentlich ein Arbeitstag war.
Dann ging es zum "Brewbaker" (kann ich nur empfehlen!!!), einer Brauerei-Weinstube in einem S-Bahn-Bogen. Es gab ein superleckeres Buffet, das wir mit dem Anschnitt unserer herzförmigen Erdbeertorte eröffneten, und tolle Weine und Biere.
Der Tanz wurde dann (mehr schlecht als recht, da wir zu dritt mit unserer Kleinen tanzen mussten :) )eröffnet mit "Friday I'm in love" - ein Chacha für den wir extra geübt hatten, der dann aber zu dritt etwas holprig aussah.
Wir hatten vor der Hochzeit schon gesagt, dass wir keine albernen Spielchen haben möchten, weil wir das nicht mögen und hatten dann schon befürchtet, dass auf unserer Hochzeit gar nichts passieren würde. Aber das war natürlich nicht so. Unsere Mütter hatten eine supertolle Hochzeitszeitung gestaltet, die uns dort übergeben wurde. Dann gab es noch einen Hochzeitskalender von meinem Stammtisch gestaltet. Sowas kannte ich vorher gar nicht, deshalb erkläre ich es kurz mal: Jeder Gast schreibt seinen Namen auf einen Zettel und wirft ihn in einen Hut. Dann ziehen wir der Reihe nach 12 Zettel (für jeden Monat nach der Hochzeit einen) und der gezogene muss sagen, womit er uns hier in Hamburg überraschen möchte.
Später gab es dann noch Live-Musik
Die Schülerband von meinem Mann hatte sich für den Tag wiederzusammen getan und die alten Songs ausgegraben. Es war total witzig - vor allem, als ihm dann plötzlich eine metallic-mintfarbene Jacke angezogen wurde und er mitsingen musste!
Insgesamt war es die Feier, die wir erhofft hatten. Die Gäste haben sich sehr wohl gefühlt, Essen und Getränke waren spitze, mit unserem "DJ" Laptop hat auch alles gut funktioniert und jeder hatte etwas für seinen Musikgeschmack dabei. Schön war auch, dass viele Kinder von 2 Monaten bis 4 Jahren dabei waren, die richtig gut durchgehalten haben. Zeitweise war die halbe Terrasse voll mit Kinderwagen in denen kräftig geschnarcht wurde. Das schönste Geschenk von unserer Kleinen für uns war, dass sie (mit Unterbrechungen) bis zum Schluß um 3.30 durchgehalten hat. Wir haben dann noch zum Abschluss zu dritt zu "Always on my mind" getanzt und sind mit den letzten Gästen nach Hause gegangen.
Es ist so schade, dass ein Tag auf den wir uns so lange gefreut haben und den wir so gut vorbereitet hatten, so schnell vorbei war. Aber weil alles so abgelaufen ist, wie wir gehofft hatten und es eine wunderschöne Feier war, werden wir den Tag niemals vergessen.
))
