Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hi ihr Lieben,
bin voll verwirrt in der Namensfrage!
Seit Januar überlegen wir, welchen Namen wir nehmen sollen. Im Standesamt hatten wir provisorisch seinen angegeben, da wir uns noch nicht einigen konnten. Die Standesbeamtin hat uns versichert, dass wir den Ehenamen noch bis zwei Wochen vor der Hochzeit ändern lassen könnten.
Wir wollen auf jeden Fall entweder seinen oder meinen Namen nehmen, also keine Doppelnamen oder jeder behält seinen Namen. Wir sind auch prinzipiell beide dazu bereit unseren Namen abzugeben. Letzte Woche haben wir uns dann entschieden, dass wir seinen nehmen (Katarzynski), weil der so selten ist und sonst aussterben könnte. Ich finde den eigentlich gut, weil er halt außergewöhnlich ist, aber andererseits ist es nervig ihn immer buchstabieren zu müssen und er wird ständig falsch ausgesprochen. Ich heiße Petersen und so heißt in Norddeutschland ja jeder… Andererseits ist der Name auch einfach und alle können ihn schreiben (sogar richtig!).
So, wir haben dann unseren Eltern auch schon gesagt, dass wir seinen Namen nehmen und sein Vater hat sich voll gefreut. (Meinem Vater ist der Name relativ egal)

Heute habe ich aber meiner Chefin erzählt, dass ich demnächst Katarzynski heiße und sie meinte sofort, dass ich dann aber später einige Probleme hätte, wenn ich mit ausländischen Geschäftspartner zu tun hätte. Ich studiere Chemie und schreibe gerade an meiner Diplomarbeit, die dann leider auch noch auf Petersen laufen wird, was natürlich auch blöd ist, wenn man die Diplomarbeit mit Petersen und die Doktorarbeit dann mit Katarzynski schreibt. Und ausländische Kontakte werde ich später auf jeden Fall haben. Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht, wie buchstabiert man das auf englisch und wie würden die das aussprechen??? Petersen wäre da natürlich kein Problem… Zur Info: mein Freund ist Grundschullehrer.

Ach mann, ich weiß einfach nicht, was ich machen soll! Die Diskussion wieder neu anfangen, aber jetzt haben wir es ja allen schon gesagt. Und prinzipiell habe ich ja nix gegen seinen Namen, ich find meinen einfach praktischer.
HILFE!!!

LG Sarina (die immer megalange Beiträge schreiben muss… danke an die, die bis hierher durchgehalten haben…)

Hallo Sarina,

mir hat die Namensfrage auch ordentlich zu schaffen gemacht, letztendlich habe ich mich jetzt für die klassische Variante entschieden und werde den Namen meines Zukünftigen annehmen. So richtig toll finde ich das zwar nicht, weil ich dann genauso heiße wie meine Schwiegermutter, die denselben Vornamen hat wie ich, aber der Entschluss steht trotzdem fest. Für mich wäre die Alternative gewesen, dass jeder seinen Namen behält. Das haben wir dann darum aufgegeben, weil wir Kinder haben wollen und auch vom Namen her einheitlich "als Familie auftreten" möchten, ohne dauernd erklären zu müssen, dass ich zwar die Mutter bin, auch wenn die Kinder nach dem Vater heißen etc.

Bei wissenschaftlichen Laufbahnen ist es ja oft so, dass jeder Partner seinen Namen behält, damit es wegen der Publikationen nicht zu Verwirrungen kommt. Andererseits gibt es aber auch Wissenschaftlerinnen, die ihren Namen bei der Heirat geändert haben und man kriegt eigentlich jedes Mal schnell mit, dass es sich um dieselbe Person handelt.
Auch wegen ausländischen Kollegen würde ich mir keine Sorgen machen. Ich arbeite in einem Verlag, der international publiziert, da kommen einem die schrägsten Namen aus aller Welt unter und das klappt trotzdem immer irgendwie. Schlimmstenfalls dauert halt das Buchstabieren etwas länger als normal aber buchstabieren muss man fast immer, auch wenn man für deutsche Begriffe einen einfachen Namen hat.

Mit diesem ganzen Sermon will ich sagen, dass jede Entscheidung auch seine Nachteile hat, die man eben persönlich abwägen muss. Ich denke aber, dass sich das ziemlich schnell einpendelt, egal, für welche Möglichkeit man sich entscheidet.

mh, gleich 2x abgeschickt, sorry!!  ::)