Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo,

mein Zukünftiger hätte gern einen Ehevertrag.Ich bin da eigentlich nicht für,denn das hört sich für mich so an als wenn er glauben würde das es eh net hält!!! Er meint das hätte nix damit zu tun, ich seh das leider etwas anders!
Was meint ihr?

Lg Jenny

Also mein Hase will auch einen Vertrag - weil er meinen Eltern damit zeigen will, dass er MICH will und nicht das, was ich vielleicht mit in die Ehe bringen werde. Da ist von meiner Seite einfach mehr zu erwarten als von ihm.

Und DAS ist fuer mich ein Liebesbeweis

Mein Lieber Schatz will auch einen... Ich finde aber, da wir beide jetzt nicht wirklich Rockefeller sind (klar wir verdienen beide normal und jeder hat auch ein bisschen was auf der hohen Kante) und auch unsere Eltern nicht Trump, Gates oder sonst wie heissen - sprich wir werden auch nicht reich wenn die mal nicht mehr sein sollten...
Mich stört es einfach, dass wir a) für den Fall von dem wir beide ja nicht ausgehen, dass er je eintritt und b) für einen nicht wirklich vorhanden Reichtum einem (sorry) überbezahlten Notar auch noch unsere hart verdienten Kröten hinterher werfen sollen!

Ich hab ihm gesagt, dass wenn er drauf besteht, soll er einen Ehevertrag von einem Anwalt aufsetzen lasse - ich werde den dann ggf. unterschreiben (bin ja auch nicht ganz dumm und werd den mehr wie kritisch lesen ) und dann kann er den gern beim Notar zahlen!

wenn es sein Herzenswunsch ist - ich geb mein Geld lieber für Curlies, Handschuhe oder sonst nen Dekokram für den Tag aus!

Ich bin ja eh gespannt, ob ers durchzieht ... glaubs eher nicht

Wenn das bei euch ja wirklich Sinn macht - warum nicht!

Aber meine Eltern sind nicht reich und seine auch nicht. Klar wir werden (allerdings mal zusammen mit unseren jeweiligen Geschwistern) wohl mal deren Häuser erben (ausser sie haben sie vorher noch verbrasst ) aber das ist für mich kein Grund für einen Ehevertrag...

Er hat halt etwas Bammel, weil er bei zwei seiner Freunde gesehen hat, wie die Männer nach der Scheidung aus den gemeinsamen vier Wänden ausgezogen sind und dann irgendwann neue Kerls da eingezogen sind. Da will er sich absichern. Aber das Haus gehört offiziell seiner Mutter und wenn die ihm das vererbt bleibt es meines Wissens auch nach Erbschaft bei Scheidung ihm allein (ausser sie vererbt an uns beide - dann kann ich auch nicht mehr helfen! )

Also ich find ja auch so ein Ehevertrag hat was von "Wir bleiben nicht zusammen und darum brauchen wir sowas, weil wir uns sonst ums Geld streiten".

Klar, wenn man sich die Scheidungsstatistik mal anschaut kann das schon passieren, aber man sollte einfach nicht davon ausgehen.

Ich glaube ich wäre auch beleidigt wenn mein Schatz einen Ehevertrag gewollt hätte.

Man beginnt doch eine Ehe mit dem Glaube an die unsterbliche Liebe, und da hat ein Ehevertag einfach keinen Platz.

Naja soweit ich weiss bleibt das Erbe ja im Fall der Faelle bei dem, ders erbt, das hat nichts mit der Zugewinngemeinschaft zu tun, weil man das ja nicht 'erwirtschaftet'...?

Generell ist aber ein Ehevertrag nicht schlecht, weil unser heutiges Recht immer noch von der klassischen Einverdienerehe ausgeht, und das ist nicht mehr wirklich aktuell.
Meiner Meinung nach - da hab ich aber keine Erfahrung - haben Ehen, in denen sich zumindest Gedanken ueber ein 'Was waere wenn' gemacht wird, groessere Chancen auf Langlebigkeit, weil da auch mal ohne rosarote Brille auf die Realitaet geschaut wird. Und dass man, egal was passiert, doch fair bleiben will. Obs klappt - wie gesagt, da fehlt mir logischerweise die Erfahrung. Ich koennts mir einfach nur vorstellen...

würde ich nicht machen und ich wäre total sauer und beleidigt, wenn mein Mann mich von der Heirat so etwas gefragt hätte... warum das denn?? wozu braucht man den? wieso machen sich paare die noch nicht mal verheiratet sind gedanken um so was? verstehe ich nicht. diese sache setzt doch schon irgendwo bisschen vorraus, dass der schlimme tag, doch irgendwann mal eintretten kann und dann ist man noch gut vorbereitet, weil jeder seins bekommt..
oh gott, ne ne..ist nichts für uns..
soll aber jeder für sich selber entscheiden.

Ich hab auch nicht vor, meinen Hasen je zu verlassen und andersrum ebenso, aber wer weiss denn schon, was in 10 Jahren ist ?

Und wenn man dann fett verletzt ist kanns aus Wut und gebrochenem Stolz doch recht unschoen werden. Nur dafuer ist der Vertrag gedacht - als Schutz fuer beide.

Aber wie gesagt, ich brauch den auch nicht unbedingt, da ich mir im Ernstfall eine entsprechende Groesse durchaus zutraue. Und Hasi hat eher Angst, dass ICH abhaue - weil er mehr der Ruhige ist und ich der Wirbelwind. Aber wenn dem so waer dann haett ich mich gar nicht erst fuer ihn entschieden, denn er ist mein genauer Gegenpart

Wir werden keinen haben obwohl ich etwas aermer bin als er (bzw seine Eltern). Das hat aber vielleicht mit meiner Einstellung zu tun dass Geld nicht alles ist. Ich wuerde es lieber sehen, dass seine Eltern sich ein schoenes Ruheleben goennen...

Spassigerweise war das Thema gerade auf einem TV Programm und das Fazit war - wenn du Millionen hast und dich eine arme Maus heiratet, dann ist der Vertrag vielleicht ganz praktisch!

also wir werden auch keinen ehevertrag haben.... und wir sind uns da beide auch absolut einig!

denn es ist alles wichtige bereits im gesetz geregelt und das auch ganz gut.

eine erbschaft wird nicht gemeinsames vermögen sondern gehört allein dem ehegatten, der erbt.
und die ehegatten haften auch nicht für die schulden des anderen.
was einem vor der ehe gehörte, gehört einem auch nach der ehe.

es geht überwiegend um die zugewinngemeinschaft und um unterhalts-dinge im ehevertrag.... und in den punkten würden wir keine regelungen des staates ändern wollen, daher also kein ehevertrag bei uns! (abgesehen von dem faden beigeschmacks eines solchen vertrages....den wie zuvor von anderen geschrieben, man heiratet aus liebe und weil man den rest seines lebens verbunden verbringen will)

Leider besitze ich aber keine Millionen.Bei mir gibts eigentlich nix zu holen

Ich hab auch keine Millionen. Oder doch und weiss es nicht???

Finde nur, selbst wenn mans nicht macht - mal drueber nachzudenken ist durchaus vernueftig und nicht verwerflich.

Also ich wäre auch beleidigt wenn mein Freund einen Vertrag machen würde. Für mich hört sich das auch so an wie "wir regeln schon mal unsere Scheidung".

Aber wenn die finanzielle Situation der beiden Familien sehr unterschiedlich ist, macht das aufjedenfall Sinn. Oder z.B. bei Stars, die sich ja alle 4-5 Jahre neu verheiraten *g*

Also wir hatten das Thema gestern zufällig auf der Couch. Ich werde meine Michi nur mit Ehevertrag heiraten, das steht fest. Das hat auch überhaupt nichts damit zu tun, das man sich nicht lieb hat und dem anderen nicht vertraut, ist aber eine Absicherung für beide Seiten. Gerade wenn man sich trennt, kommt es öfter zu Schlammschlachten als allgemein angenommen wird, wo so manch einer seine guten Manieren und alles vergisst, was er man so gesagt hat. Das muss ja nun wirklich nicht sein.

Klar heirate ich eigentlich fürs Leben und nicht für 3-4 Jahre, aber wer sich die Scheidungsstatistik anschaut, der kann nicht zwangsläufig sagen, bei mir wird es nie eine Scheindung geben. Das kommt leider heute bei fast jeder zweiten Ehe vor und da sollte man in einem gewissen Sinne schon vorsorgen.

Eine Auto kauft Ihr schließlich auch nicht ohne Vertrag und eine Ehe ist ganz nüchtern betrachtet auch nichts anderes als ein Vertrag. (Für diese Aussage werde ich wahrscheinlich nun gesteinigt, ist aber so, bei aller Liebe)

Hey,

wir werden erstmal keinen machen, da wir beide im moment "nichts" haben was wir absichern müssten - außerdem ist ein Ehevertrag auch noch im nachhinein "abschliebar" - also falls man es nach der Eheschließung doch noch möchte ist dies auch noch möglich!

LG

Auch wir haben keinen Ehevertrag gemacht weils für uns auch keinen Sinn gemacht hat. Aber drüber nachgedacht haben wir schon.

linchen wrote:WeAber das Haus gehört offiziell seiner Mutter und wenn die ihm das vererbt bleibt es meines Wissens auch nach Erbschaft bei Scheidung ihm allein (ausser sie vererbt an uns beide - dann kann ich auch nicht mehr helfen! )

Ihr alle vergesst die Wertsteigerung während der Ehe, die muß man dann doch Teilen.
D.h. wenn das Haus zum Zeitpunkt des Erbfalls 100.000 gekostet hat und nach 10 Jahren sein Wert um xx% gestiegen ist weil die Grundstückpreise gestiegen sind. Dann muß man diese Wertsteigerung im Scheidungsfall mit dem Partner teilen. Und das kann unter Umständen in den Ruhin führen.
Oder wenn man z.B. Private Rentenversicherung, Lebensversicherung etc abgeschlossen hat, die muß man dann auch mit dem Partner teilen. Oder Zinsergräge.
Und für solche Sachen ist Ehevertrag eigentlich ganz gut.

Also ich muss ehrlich sagen, ich verstehe nicht wieso man direkt an der Liebe des anderen Zweifelt nur weil er einen Ehevertrag möchte. Bei uns war das auch ein Thema, obwohl wir das Vermögen was wir besitzen eh zusammen bisher angespart haben. Aber die Statistik zeigt dass sich Paare wieder trennen und das selten im Guten und dann geht der Streit ums Geld los. Da finde ich einen Ehevertrag vernünftig. Ich hätte es gemacht, allerdings waren die Kosten um so einen Vertrag aufzusetzen höher als das Vermögen dass es zu schützen gilt.

Abgesehen Mädels, wenn ihr einem Ehevertrag zusagt und sagt er soll sich dann aber um die ganzen Formalitäten selbst kümmern, dann geben die meisten Männer schon auf. Überlegt mal wie häufig sie bei den Vorbereitungen der Hochzeit die Initiative ergriffen haben...

Ich finde es - wie Hamsterchen auch schon sagte - nicht verwerflich über einen Ehevertrag nachzudenken. Es gibt kein allgemeines JA oder NEIN zum Ehevertrag, das muss jedes Paar für sich individuell sehen. Gerade nach der Änderung des Unterhaltsrechtes empfehlen die meisten Anwälte einen Ehevertrag.

Wir werden im Sommer ein Infogespräch mit einer Rechtsanwältin führen und uns darüber informieren, was in unserem Fall ratsam ist (Immobilien, er hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung) und wie die rechtliche Konstellation aussieht. Es geht auch darum, was mit bestimmten Vermögenswerten passiert, wenn einem von uns etwas passiert.

Ich kann aber nicht verstehen, daß man deswegen gleich die Liebe in Frage stellt, nur weil man sich rechtlich absichern möchte. Von uns allen weiß doch keiner was in 20 Jahren ist. Man sollte sich fachkundigen Rat holen und dann gemeinsam entscheiden, ob ein Ehevertrag sinnvoll ist. Das finde ich völlig legitim.

ich glaube, einige hier verstehen den tatsächlichen sinn eines ehevertrages nicht!

dinge, die ihr schon VOR der ehe hattet, bleiben auch euch!
zum zeitpunkt der eheschließung ist daher ein ehevertrag erstmal blöd und sinnlos!
solltet ihr aber NACH der eheschließung das große geld machen und trennt euch dann OHNE ehevertrag, dann könnte das eine äußerst delikate angelegenheit werden!
und wie sep2008 schon sagte: steht eine trennung ins haus, werden oft alle register gezogen und rücksicht und gnade hat oft keinen platz mehr!
sollte also jemand planen, nach der eheschließung eine firma zu gründen oder wissen, daß er später mal das ganz große geld macht, dann würde ich ihm auf jeden fall einen ehevertrag empfehlen!

wir sind auch noch am überlegen, ob oder ob nicht....

Richtig, Angelbabe!

Und Sep2008 muss ich auch zustimmen. Bei einer Scheidung gehts meistens hoch her und da wird meistens keine Rücksicht auf Verluste genommen-hab das in meiner Familie auch schon mitbekommen.
Unser Chef hat mal gesagt: Eine Trennung ist etwas hoch emotionales und wenn sich Menschen mal geliebt haben dann gibts eigentlich immer ne Schlammschlacht. Wenn eine Trennung ruhig von statten geht dann war zum Zeitpunkt der Trennung die Liebe meist auch nicht mehr so groß...

Ich denke ein Ehevertrag ist in manchen Situationen sehr gut. Zum Beispiel ist es in Deutschland sehr häufig so, dass Frauen sich eine lange Auszeit aus dem Beruf nehmen um die Kinder zu erziehen. Das wirkt sich natürlich auf das Gehalt der Frau aus, wenn sie wieder beginnt zu arbeiten (wenn sie das überhaupt tut). Der Mann hat zwischenzeitlich die Gelegenheit sich um seine Karriere zu kümmern und in seine Rentenkasse einzahlen.

Im Falle einer Trennung kann sich das für die Frau nachteilig auf ihren Lebensunterhalt auswirken. Meine Schwiegermutter wurde vor einem Jahr, nach über 30Jahren Ehe von meinem Schwiegervater geschieden. Aufgrund des guten Jobs ihres Mannes hat sie sich meist mit schlechter bezahlten Jobs zufriedengegeben und nach Absprache mit ihrem Mann auch kein Studium nachgeholt. Weil er ja das Geld nach Hause bringt, und sie dann lieber mehr nach den Kindern schauen soll. Jetzt muss sie im Alter auf einmal volltags arbeiten und hat Aussicht auf eine sehr geringe Rente.
Der Unterhalt wurde in den letzten Jahren wohl derart umgestellt, dass man ohne minderjährige Kinder nur Anspruch auf ein paar Jahre Unterhalt hat. Während ihrer Rente geht sie also leer aus.
Diese Dinge können in einem Ehevertrag geregelt werden.

Irgendwie ist ein Ehevertrag schon ein heikles Thema. Natürlich ist es Unsinn, was einige hier geschrieben haben, dass man schon an Trennung denken würde, wenn man einen abschließt. Ich meine, natürlich heiratet man, weil man den Rest seines Lebens zusammen bleiben will. Aber manchmal kommt es dann eben doch ganz anders als man denkt. Wer von uns weiß schon, wie ein Mensch sich in 20, 30 Jahren verändern kann. Wo ich allerdings ein Problem sehe, ist, dass insbesondere die Frauen durch einen Ehevertrag schlechter gestellt werden. Denn sie sind ja oftmals diejenigen, die wegen der Kinder beruflich zurückstecken müssen, dadurch auch bei der Rente Abstriche machen müssen usw. Wenn dann im Ehevertrag die Unterhaltspflichten des Mannes auch noch weiter eingeschränkt werden, als gesetzlich vorgesehen, dann muss ich ehrlich sagen, dann bleibt er aber auch zu Hause bei den Kindern.

Wie sep2008 ja schon geschrieben hat, will er einen Ehevertrag, weil er Sorge um das Erbe seiner Eltern hat. Ehrlich gesagt, will ich gar nichts von dem Geld seiner Eltern. Hab ich doch auch gar keinen Anspruch drauf. Wenn er dann aber damit um die Ecke kommt, dass er Angst vor zukünftigen Unterhaltszahlungen hat, dann frage ich mich schon ernsthaft. Zumal das Risiko für mich momentan viel größer ist, weil ich deutlich mehr verdiene als er.

Jedenfalls sehe ich das auch so wie einige hier, wenn er meint, dass er unbedingt einen Ehevertrag haben will, soll er sich auch darum kümmern und den ganzen Kram auch selbst bezahlen. Ich werde allerdings nichts unterschreiben, was mich in meiner vielleicht zukünftigen Rolle als Mutter seiner Kinder schlechter stellt als eh schon. Denn Ehevertrag hin oder her, diejenigen, die am meisten finanziell unter einer Scheidung zu leiden haben, sind die Mütter und die Kinder. Das ist ein Fakt, auch wenn die Herren das gern anders darstellen.

Nieves wrote:
Wie sep2008 ja schon geschrieben hat, will er einen Ehevertrag, weil er Sorge um das Erbe seiner Eltern hat. Ehrlich gesagt, will ich gar nichts von dem Geld seiner Eltern. Hab ich doch auch gar keinen Anspruch drauf. Wenn er dann aber damit um die Ecke kommt, dass er Angst vor zukünftigen Unterhaltszahlungen hat, dann frage ich mich schon ernsthaft. Zumal das Risiko für mich momentan viel größer ist, weil ich deutlich mehr verdiene als er.

Jedenfalls sehe ich das auch so wie einige hier, wenn er meint, dass er unbedingt einen Ehevertrag haben will, soll er sich auch darum kümmern und den ganzen Kram auch selbst bezahlen.

Das tut er ja auch! Ansonsten ging es auch noch um völlig andere Dinge!