Off Topic im weddix Hochzeitsforum

Hi

bei uns ist es grad irgendwie net so toll...

schatzis oma ist in den 90ern und schon länger nicht mehr ganz vital, bisher ging es ihr aber immer gut, sie war mobil und konnte sich selbst versorgen.

seit einer woche kann sie nun nicht mehr aufstehen und malt nun sehr schwarz.
schwiegermutter geht es es schlecht, sie kümmert sich nun fast jeden tag um sie. das ist aber auch nicht ganz einfach, weil die oma 100km weg wohnt und sich weigert ihre wohnung zuverlassen und zu meiner schwiegermutter zu ziehen und sich da pflegen zu lassen.

die oma erzält nun seit tagen, dass sie ja dann bei unserer hochzeit (noch 7 monate) ja nicht mehr ist und hat uns jetzt einen riesen batzen geld überwiesen, damit sie uns was geschenkt hat...

schatz hat große angst, dass sie bei der hochzeit nicht mehr dabei sein kann. er hängt sehr an ihr.

jetzt habe ich überlegt, ob wir die hochzeit vorziehen sollen.
schatz fährt jetzt am wochenende zu ihr, um zu gucken wie es ihr geht.

sie meint, dass sie wenn sie noch lebt im mai, nicht zu unsererhochzeit kommen kann, weil sie ja eine zumutung ist. wir würden ihr sogar einen transport finanzieren und einen pfleger engagieren, der sich um sie kümmert.

ich weiß nun wirklich nicht was wir machen sollen...
hochzeit vorziehen, damit sie dabei sein kann?
oder es doch so lassen und hoffen, dass es ihr solange noch gut geht?

oh man das ist echt schwer. meine großeltern malen schon seit jahren schwarz und leben immer noch, der opa von meinem mann ist schwer kriegsverletzt und kann unter starken schmerzmiteln gerade mal ne halbe stunde sitzen.
wir haben ehrlich gesagt nicht überlegt ob wir es verschieben sollen weil wir uns einige waren das wir dann am besten ja sofort heiraten müssten um allen evlt sachen aus dem weg zu gehen.
aber in eurem fall wenn ihr so konkret drüber nach dankt, warum nicht? habt ihr denn dieses jahr evlt einen termin den ihr beide gut findet? etwas besonderes wie jahrestag oder nicolaus oder so? dann zieht doch zumindest das standesamt vor.
wobei ihr vorher mit ihr darüber reden solltet denn so wie du gerade geschrieben habst, wird sie sich weigern zu kommen weil es ihr so schlecht geht
ihr müsst für den transport nicht aufkommen das könnt ihr bei der krankenkasse beantragen.
ich glaube euch steht (sofern sie pflegestufe hat) sogar ein betreuer zu der sie über den tag begleitet
wie auch immer ihr euch entscheidet, ich wünsche euch ein tolle hochzeit

liebes Taumariechen

Erstmal tut es mir leid für euch, das es der Oma nicht gut geht.

Das mit vorziehen der Hochzeit, das kann ich natürlich nicht entscheiden müsst ihr letztendlich entscheiden.

Aber ich verstehe euch schon das ihr sie dabei haben wollte, würde mir übrigens nicht anders gehen. Ich denke aber auch wie urmeline das sie sich auch wenn ihr dieses Jahr heiratet sich weigern würde. Denke da so an den Satz von ihr; sie wäre eine Zumutung.

Wenn ihr die Hochzeit vorziehen wollt, und Oma kommt(redet mit ihr) würde ich dies machen. Ihr liebt euch doch, ob ihr jetzt oder nächstes Jahr heiratet ändert sich doch nichts an eurer Liebe. Höchstens an der Organisation, da hättet ihr vielleicht Stress.

Wobei ich habe auch vieles auch erst die letzten 2 Monate erledigt (war allerdings im kleinen Kreis) muss ich dazu sagen.

Ich wünsche euch mal ganz viel Kraft und wünsche euch alles Gute.

Alles Liebe
Daniela

hallo taumariechen,

das ist eine schwere entscheiung. aber ich denke, ihr habt schon einmal die richtige richtung eingeschlagen, indem dein schatz am we zu ihr fahren will.

du schreibst, sie kann im moment nicht aufstehen. kann sie denn im rollstuhl sitzen? denn sonst würde ja auch ein verschieben der hz nicht viel nützen, wenn sie dann nicht kommen kann, weil sie im bett liegen muss.

wenn sie sich schämt und denkt, sie wäre eine zumutung, schlagt ihr vor, nur im engsten familienkreis zu heiraten und zu feiern (standesamtlich). und heiratet dann vll. nächstes jahr kirchl. oder frei (weiss nicht, wie ihr das geplant habt) mit der geplanten hz-gesellschaft.

wie auch immer ihr euch entscheidet, es wird richtig sein!

ich schicke euch ganz viel kraft!

Ohje, das ist wirklich schwer... Aber deshalb die Hochzeit vorziehen? Ich kenne das, meinem Opa gings auch mal so schlecht und er wollte dann nirgends mehr hin, auch nicht zu meinem 18.Geburtstag, was mir damals sehr weh getan hat. Dabei hätten wir wirklich alles gemacht, dass er wenigstens ne Stunde dabei sein hätte können. Aber wenn die alten Leute mit ihrem Leben abgeschlossen haben, dann ist es wirklich unendlich schwierig, sie da wieder rauszuholen. Und mal ehrlich? Was hättet ihr von einer Oma, die zwar da ist, aber dann miesepetrig im Rolli sitzt und sich nur als Klotz am Bein fühlt?
Ich würde auf jeden Fall nochmal mit ihr reden und fragen, ob sie denn unbedingt dabei sein will. Denn oft wollen die nämlich gar nicht mehr weg auch wenn mans möglich machen würde. Eben aus genannten Gründen: Keine Zumutung sein wollen, die Leute könnten ja reden wenn man da im Rollstuhl ankommt,...
Wenn, dann würde ich, wie schon ein paar meiner Vorschreiberinnen auch das Standesamt vorziehen und das dann wirklich im kleinen Kreis machen. Vielleicht ließe sie sich dazu ja überreden?

hi

danke erst mal.
Ich denke wir werden jetzt mal schauen, was sie am Wochenende sagt.
Im Rollstuhl wäre sie mobil, das standesamt wäre auch rollstuhlgerecht, also eigentlich alles nicht so das problem.

nun ist die überlegung die hochzeit auf unseren jahrestag im januar vorzuziehen, allerdings nur standesamt.

die angst, die ich habe, ist, dass sie jetzt nur noch dafür lebt, diese hochzeit noch erlebt zu haben und danach dann sehr schnell verstirbt.

ich denke, dass wir sie dazu überreden könnten mit dem rollstuhl zum standesamt zu kommen. vorallem dann, wenn die krankenkasse den transport zahlt.
wir haben jetzt sogar schon überlegt in coburg (da wohnt sie) kurzfristig zu heiraten, damit sie nicht so weit muss.

ich bin mir wiklich sehr unsicher.
schatz war jetzt eher zurückhaltend, was das verschieben angeht, weil er meint das der tod dann so real wird, weil wir uns das ja sozusagen eingestehen, dass sie bald stirbt.

ich bin eingentlich nicht so der familienmensch, habe keinen eirklichen bezug zu meinen großeltern, auch weniger zu meinen eltern.
daher kann ich das leider auch nicht so einschätzen. aber schatz ist halt der totale familienmensch...




lg ein ratloses mariechen

...
hi liebes...

ja da is ratlosigkeit programmiert..
aber meine meinung:

wenn dein schatz so an ihr hängt:

hochzeit vorziehen..
meinethalben standesamt...
sie dazu..und gut is...
ggf auch bei ihr in der nähe...
coburg is sehr hübsch .....

ich fände nichts schlimmer als sich gegen das verschieben zu entscheiden und sie wäre tatsächlich nicht mehr dabei...

ich kenn diese ängste und fände es einfach schlimm wenn dein freund sich deshalb irgendwann greint..

lg
und wie ihr entscheidet...
es wird die richtige entscheidung für euch..

toi toi toi
maja

Also bei uns stellte sich das Problem auch meine Großeltern hätten das niemals zugelassen.
Das wäre ihnen sehr peinlichgewesen, immerhin solls an dem Tag bzw den tagen nur um uns gehen.

Ich hab den Vorschlag mehr als einmal gemacht aber meine Oma hat gesagt:
Kind, wenn der liebe Gott uns dabeihaben will dann sind wir auch dabei, wenn nicht, dann is das eben so.
Mach dir keine Gedanken. So oder so wird es ganz wunderschön.

Und sie hatte recht. beide waren an unseem tag da, sind mehr als 500 km angereist, mein Opa war so gut drauf das er mit mir kurz getanzt hat, und bis um 12 auf der Feier blieb und das obwohl er von daheim gewohnt ist spätestens um neun im Bett zu sein.

Es hätte wirklich nicht besser sein können.

Wir sind momentan in einer ähnlichen Situation, der Opa von meinem Schatz ist nun 86 und vor einigen Wochen schwer gestürzt und hat seitdem auch seinen sonst immer vorhandenen Lebenswillen verloren. Wir heiraten am 13.12.2008 standesamtlich. Nun wurden wir schon öfter gefragt, was wir denn machen, wenn er nun kurz vorher verstirbt Ich meine in dem Alter kann es wirklich jeden Tag passieren und wenn dann auch noch der Wille fehlt ... *seufz*

Wir würden dann trotzdem heiraten, selbst wenn wir verschieben würden, er kommt ja dadurch auch nicht wieder.

Im Endeffekt - so hart es klingt - ist es "nur" ein Verwaltungsakt, was bringt es, wenn sich die alten Leutchen dahinquälen, sich unwohl fühlen und Angst haben sich zu blamieren?! Ich sehe das ehrlich gesagt ganz sachlich und würde dann lieber nochmal zu dritt bei ihr zu Hause anstoßen, als ihr den Stress zuzumuten ...

Also ich würde es bei dem Termin belassen ...

Aber es ist in der Tat eine schwere Entscheidung.

also, eigentlich wollten wir auch erst frühestens 2009 heiraten, nachdem unser haus fertig gebaut und wir umgezogen sind.

aufgrund der schweren krankheit meines papas haben wir im frühjahr 2008 beschlossen, dass wir doch schon im august 2008 (14. und 16.) heiraten werden. wir waren der meinung, wir hätten es uns nie verzeihen können, wenn wir unseren ursprünglichen plan beibehalten hätten und er hätte dann nächstes jahr nicht dabei sein können.

leider ist mein papa dann am 05.08.2008 gestorben. wir haben also die komplette hz eine woche vor termin abgesagt. es hätte keinem von uns gefallen zu heiraten, wenn alles noch so frisch ist.

natürlich fehlt mein papa auch nächstes jahr an der hz. aber die wunden sind nicht mehr ganz so frisch und wir haben versucht ihm die teilnahme an der hz zu ermöglichen.

wenn also eure oma gerne dabei wäre, verlegt die hz nach vorne!

Wir hatten durch den Tod von Schatzis Mutter 2 Monate vor der Hochzeit auch daran gedacht, die Hochzeit zu verschieben.
Aber sein Vater hat dann gesagt, dass seine Frau das nicht gewollt hätte. Außerdem wollte er sicher sein, die Hochzeit selber noch zu erleben (er ist 84).

Mein Mann hat nun auch gedacht, dass es für seinen Vater nach der erlebten Hochzeit keine Perspektive mehr gibt und er bestimmt bald stirbt.
Also geben wir ihm immer neue Etappenziele: Planung der gemeinsamen Weihnachtsfeier, danach dann Planung des gemeinsamen Urlaubs (wir fahren mit ihm im Mai 1 oder 2 Wochen weg) usw. Das scheint ihm gut zu tun und macht ihn auch zuversichtlich. :)

euch allen erstmal: Danke!

ich bin zwar immer noch genauso ratlos wie zuvor, aber ich hoffe, dass wir nach diesem wochenende etwas mehr wissen.

ich wäre inzwischen fast dafür die standesamtliche hochzeit in den januar zu verschieben.
mal sehen was schatz dazu sagt.
er ist noch bis morgen auf geschäftsreise. morgen abend ziehen wir erst mal um und samstag fahren wir dann zu ihr.

hallo!
Ich kann dich gut verstehen, leider.
Ich wollte bei unserer Standesamtlichen Hochzeit auch meine damals schon kränkliche Oma dabei haben. Ich wusste auch, dass ihr die Trauung(anderes als zB meinen Eltern) wichtig gewesen wäre.
Also hab ich nachgefragt, ob das STA rollstuhlgerecht ist und in unserem Lokal alle Türen und sogar den Weg zum KLo abgemessen, damit sie überall hin kommt.

Wäre alles kein Problem gewesen, aber sie wollte nicht. Ich glaube, es war ihr einfach schon zu anstrengend, obwohl alles bei ihr in der Nähe gewesen wäre. Vielleicht wollte sie auch nicht, dass man sie so schwach im Rollstuhl sitzen sieht.

Auf jeden fall haben wir dann im Lokal abgesagt, und unsere kleine Familienfeier spontan in den Garten meiner Eltern verlegt. Meine Oma hat bei meinen Eltern gewohnt.
dabei sind dann die letzten schönen Bilder von meiner Oma entstanden, sie hatte mit uns zusammen einen richtig schönen Tag.
Leider ist sie vor 3 Monaten gestorben , unsere kirchliche Trauung wird sie von oben erleben...


Bei euere Entscheidung kann ich euch sicher nicht helfen, das müsst ihr ganz individuell entscheiden.

lg Luzy

Ach ja meine Oma hatte in den letzten 5 jahren immer wieder gesundheitliche Tiefs und dachte sie erlebt das nächste Jahr nicht mehr... Oft hat sie sich wieder erholt...

Liebes Taumariechen,

ich würde die Hochzet definitiv vorziehen!
Wie einige hier auch schon geschrieben haben, was wäre das sonst für ein Gefühl/Stimmung, wenn Ihr dann zum ursprünglich geplanten Termin heiratet u. die Oma hat es nicht mehr erlebt? (Mir persönlich würde es dann so egoistisch vorkommen, meinen Willen mit dem alten Termin durchgesetzt zu haben, dass mir die eigene Hochzeit keinen Spaß mehr machen würde. Aber da sprech ich natürlich nur von mir persönlich. Also niemand bös sein...)

Außerdem finde ich, dass der tiefere Sinn einer Hochzeit eben auch nicht in irgendwelchen Parties liegt, sondern vielmehr in den Menschen, die einen bei diesem wichtigen Schritt begleiten.
Das war für mich auch eins vom wichtigsten, dass alle Familienmitglieder dabei sind, u. ich hab auch gebetet, dass da nichts dazwischen kommt, was ja gerade in dieser Zeit irgendwie sich oft so ungünstig trifft wie ich bei vielen anderen Bräuten mitgekriegt habe Das war in der Vorbereitungszeit immer mein schlimmster Albtraum gewesen. Aber ich hatte unendliches Glück gehabt, u. alle konnten uns begleiten!! Dafür hätte ich eine Verschiebung des Termins aber auch ohne zu überlegen in Kauf genommen.

In diesem Sinne, trefft die Entscheidung, mit der Ihr Euch beide am wohlsten fühlt.

Liebe Grüße
Steffi

PS: Stell dir mal vor, wie außergewöhnlich u. romantisch eine "Weihnachtshochzeit" aussehen könnte? (für eine kleinere Gesellschaft, also nur die engste Familie, bekommt man Reservierungen auch noch kurzfristiger) U. was das für unglaubliche Fotografenfotos ergeben könnte? (Tischdeko mit Weihnachtsschmuck, Christbäume, Motive mit Schnee, etc. festlicher geht doch eigentlich garnicht?) Ob da eine 0815-Mai-Hochzeit noch mithalten kann?? Jetzt komm ich selbst ins Grübeln ob ich falsch gewählt hab...

was ich vergessen hab, aber unbedingt noch hinzufügen wollte:

Meine Erfahrung (sowohl bei meiner eigenen Hochzeit, als auch bei Hochzeiten von Freundinnen) ist auch, dass gerade die älteren Verwandten den meisten Wert darauf legen, die Hochzeit mitzuerleben. Viel stärker als die jüngeren Familienmitglieder.

Was zum einen vielleicht daran liegt, weil sie dankbarer sind, dieses wichtige Ereignis noch miterleben zu können, u. zum anderen daran, dass in ihrer Generation die Ehe noch einen viiiel höheren Stellenwert genießt.

Kleines Beispiel: meine Eltern vertreten die Meinung "Heiraten ist altmodisch u. längst überholt" u. auch meine Schwester, mein Bruder u. viele meiner Freundinnen konnten meine Ambition diesbezüglich überhaupt nicht nachvollziehen. Meine Großeltern dagegen waren so aus dem Häuschen, dass sie uns eine gigantische Hochzeitstorte u. eine weiße Kutsche mit Pferden schenkten