28/04/2013 20:46:35
Liebe Community,
]Ich lese ja schon seit einiger Zeit im Forum mit und muss jetzt auch mal meinem Aerger Luft machen...
Kurz zur Vorgeschichte: Mein Schwiegervater konnte mich von Anfang an nicht Leiden, aber seit der Bekanntgabe der Hochzeit ist es eine einzige Tortur. An Weihnachten fragte der Bruder meines Mannes (sein Trauzeuge) wie es mit den Vorbereitungen klappt und ob er und seine Frau uns noch bei etwas helfen können. Kaum war ich aus dem Raum mit meiner Schwaegerin fragte mein Schwiegervater meinen Mann ob er es denn nicht geschafft hat, die Hochzeit zu verhindern. darauf mein Mann, dass er das gar nicht will und wir das schließlich gemeinsam entschieden hätten. Darauf mein Schwiegervater: naja, du kennst ja einen guten Anwalt und hast Erfahrung mit Scheidung ( mein Mann ist 1x geschieden).
So, am Freitag war nun unsere Standesamtliche Trauung und was soll ich sagen, es war der Horror:
Alles fing am Abend vorher an, als mein Mann seinen Vater anrief um (fuer morgen) nochmal Treffpunkt vor dem Standesamt etc. Zu klären. Darauf mein Schwiegervater: wieso, was ist morgen? mein Mann, total verwundert: Aeh, da heiraten wir. Worauf mein Schwiegervater nur sagte: was das ist schon morgen? (!) wie auch immer hin und her, er sagte er kommt.
Am Freitag dann vor dem Standesamt taucht dann plötzlich mein Schwiegervater auf, in Turnschuhen, Jeans, T-Shirt, Regenjacke und Rucksack! Ich dachte ich seh nicht recht, aber naja...
Meine Trauzeugin und meine Oma standen bei uns, meine Eltern waren noch nicht da. Er sagte dann nur meinem Mann hallo, mich, meine Oma und Trauzeugin begruesste er nicht. Nachdem mein Mann meine Oma vorstellen wollte, sagte sein Vater nur, dass er sie ja schon mal gesehen hat, keine Hand, kein Hallo o.ae.
Drin trafen wir dann meine Eltern, hier auch keine Begrüßung. Als der Bürgermeister, der uns traute dann kam gingen wir rein ( außer uns und Trauzeugen nur Oma, meine Eltern und sein Vater, die Mutter ist leider schon verstorben) und der Bürgermeister meinte dann, wir sollen Platznehmen, die Gäste, also 4 könnten sich alle in die erste Reihe setzen, da 8 Plätze. meine Eltern und Oma setzten sich, er setzte sich demonstrativ in die hinterste Reihe.
Nach der Trauung, die übrigens sehr schön war, ging's ans gratulieren. Er kam doch tatsaechlich zu mir, gab mir die Hand und sagte Wortwörtlich: naja, dann schauen wir mal wie lange das hält! Ich dachte echt, mir reist es den Boden unter den Füssen weg! Der Bürgermeister und meine Trauzeugin standen dabei und haben auch nur ganz ungläubig geschaut.
Draußen hatten wir einen kleinen Sektempfang vorbereitet, also wir raus, jeder nimmt sich ein Glas Sekt bzw. O-Saft zum Anstoßen, bis auf meinen Schwiegervater. daraufhin hat mein Vater ihn gefragt, ob er ihm auch ein Glas holen soll. Darauf zischte mein Schwiegervater nur, dass er keines wolle. Also, wir angestoßen, der Bürgermeister ging zu unseren Gästen und beglückwünschte sie, zuletzt auch zu meinem Schwiegervater und meinte, dass er ihm auch Gratulieren möchte und dass man sich doch da als Vater freut, worauf mein Schwiegervater nur sagte: Mehr oder weniger(!)
Der Bürgermeister sagte dann noch, dass keine Ehe, die er bisher getraut hat, geschieden wurde und hat meinem Schwiegervater dabei angeschaut.
nachdem der BM weg war, fing er an, meine Trauzeugin zu fragen, warum sie denn Trauzeugin sei und woher dieser Sinneswandel käme. sie war ganz überrascht, denn das war von Anfang an klar, dass sie es wird und sie hat sich sehr gefreut und mir wahnsinnig viel bei den Vorbereitungen geholfen. Daruf er nur: Tja, dann muss ich wohl gehen, nimmt seinen Rucksack und verschwindet, nicht mal meinen Mann hat er Tschüss gesagt!
ich finde das Verhalten unverschämt und total Respektlos! In 2 Wochen heiraten wir jetzt kirchlich und sind sehr am überlegen, ob wir ihn aufgrund dieses Vaerhaltens am Standesamt wieder ausladen sollen, denn ich war am Freitag total fertig und mein Mann auch, dass will ich nicht nochmal! ich mache mich ja zum Deppen der Nation und mein Mann mit. Die Verwandten von meinem Mann können ihn sowieso nicht Leiden, weshalb auch keine so richtig traurig wäre, wenn er nicht da wäre.
Wie seht ihr das?
Sorry für den langen Text, aber ich müsste mir das jetzt mal von der Seele schreiben, denn ich leide sehr darunter! Aber auch mein Mann, meine Eltern und Oma, mein Vater hat sogar geweint!
Freue mich auf eure Ratschläge und Meinungen!