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13. Oktober 2016

Individuell: Der Stresemann

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Ein Staatsmann, der ehemalige Reichsaußenminister Gustav Stresemann, gab dem Anzug dereinst seinen Namen. Im Stresemann ließen sich Politiker bei offiziellen Anlässen sehen, und inzwischen hat der Anzug auch Karriere als Hochzeits-Dress gemacht. Wollte man spitzfindig sein, dürfte er allerdings nur am Vormittag getragen werden, sprechen doch die Engländer vom "Morning coat". Trotzdem wird es dem Bräutigam niemand verübeln, wenn er den ganzen Hochzeitstag und -abend im Stresemann verbringt.

Immerhin wirkt der Anzug ausgesprochen interessant, schon gar als Pendant zu einem Brautkleid. Die Hose ohne Aufschlag ist grau-schwarz gestreift, das einreihige Jackett - dunkelgrau oder schwarz - hat abgerundete Ecken. Drunter gehören eine hellgraue Weste und ein weißes Hemd mit Doppelmanschetten. Eine silbergraue oder schwarzweiß gemusterte Krawatte ist das Tüpfelchen auf dem i.

Der Stresemann erfordert Stil von Kopf bis Fuß. In diesem Bewusstsein hat der Bräutigam eine schwarze "Melone" zumindest in Griffweite. Die Alternative dazu ist ein schwarzer "Homburg", jener steife Herrenhut aus Filz mit leicht aufwärts gebogener Krempe. Auch ein Blick nach unten verrät den Perfektionisten: Knielange Strümpfe in Dunkelgrau sind ein Muss, und die Füße stecken in schwarzen Schnürschuhen.

 


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