26. April 2016
Mit dem "ersten Schnitt" ins Glück
Zuerst dachte Heike, sie solle wie schon oft auf dem Hof von Christians Onkel aushelfen. In Wahrheit hatte ihr Freund über Stunden in mühevoller Arbeit einen Antrag ins Gras gemäht und stand nun mit Freunden und Familie bereit, um ihr die "große" Frage zu stellen ...
Ihre ganze Geschichte in eigenen Worten:
"Am 9. Mai 2011 kam ich nach einem 11 ½ Stunden Arbeitstag, von dem ich 2 Stunden auf der Autobahn verbrachte, endlich nach Hause. Ich freute mich auf einen ruhigen Abend und ahnte nicht, dass mein Freund Christian bereits eine ganz andere Vorstellung davon hatte.
Ich wurde von Ihm gebeten mich umzuziehen, da wir noch etwas erledigen müssten. Da beim gewünschten Outfit auch meine neuen Arbeitsschuhe (Geschenk von Christian) nicht fehlen durften, rechnete ich damit den Rest des Tages auf dem Landwirtschaftlichen Betrieb seines Onkels zu verbringen, denn dort ist Christian in seiner Freizeit sehr engagiert. Vor allem zu dieser Jahreszeit, wenn die ersten Mäharbeiten auf den Wiesen rund um den Hof losgehen.
Als wir kurze Zeit später auf den Feldweg Richtung Hof einbogen, war für mich klar, dass ich den Rest des Abends auf dem Bulldog verbringen würde. Doch plötzlich reichte mir Christian eine Augenbinde und bat mich diese aufzuziehen. Er fuhr weiter. Links, rechts, rechts.... Ich wusste nicht mehr wo wir waren und es war alles dunkel. Er fuhr uns einen Hügel hinauf, wo wir dann anhielten. Christian stieg aus, öffnete die Beifahrertür und führte mich an meiner Hand, wie sich letztendlich herausstellte, auf das Hubgerüst eines Radladers. Wir wurden gemeinsam in die Lüfte gehoben und blieben auf einer Höhe von 7 Meter stehen. Mein Herz schlug wie wild, denn ich wusste nicht was mich nun erwarten würde.
Der Moment kam mir ewig vor, als mir Christian endlich die Augenbinde abzog und ich von unserem Standort die gegenüberliegende Wiese sehen konnte. Dort waren die Worte „Willst du mich heiraten?" zu erkennen. Diese hatte Christian liebevoll in stundenlanger Arbeit mit einem Bulldog und 3 Meter Mähwerk ins Gras gemäht, sodass er mir an diesem Tag die Frage aller Fragen stellen konnte.
Die ganze Situation machte mich zunächst sprachlos. Christian wartete auf eine Antwort, doch meine Tränen und die zittrige Stimme machten es schwer etwas zu formulieren. Ich entschied mich dafür, mein Herz sprechen zu lassen und sagte „Ja" . Doch das war noch nicht das Ende der Überraschungen. Christian hatte an alles gedacht, was zum romantischsten Heiratsantrag dazugehört. Er steckte mir einen wunderschönen Verlobungsring an und schenkte mir einen Strauß voller weißer und roter Rosen. Wir genossen den Moment, der wie im Zeitraffer an mir vorbeizulaufen schien. Ich konnte das Alles noch gar nicht glauben.
Wir wurden wieder zu Boden gelassen, als ich bemerkte, dass wir nicht ganz allein waren. Freunde und unsere Eltern standen schon bereit um zu gratulieren und mit einem Glas Sekt anzustoßen. Mit immer noch zittrigen Beinen fuhren wir nach diesem Erlebnis nach Hause, wo bereits unsere Familien, Freunde, Bekannte und Nachbaren im Garten auf uns warteten, um gemeinsam die Verlobung zu feiern."