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20. Juli 2018

Wer führt die Braut zum Altar?

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Alle Hochzeitsgäste sitzen andächtig in der Kirche, der Bräutigam steht gespannt vorm Altar und die Braut hat ihrengroßen Auftritt - geführt vom Brautvater schreitet sie den Kirchengang ab zur kirchlichen Trauung ...

Der Vater, der seine Tocher übergibt

Ganze Hollywoodfilmen drehen sich um diesen Moment und im Musical "Mamma Mia!" geht es nur darum, dass eine Braut ihren richtigen Vater kennenlernen möchte, damit er sie zum Altar geleiten kann. Auch wurde diese Form des Kircheneinzuges bei den meisten royalen Hochzeiten der letzten Jahre vorgemacht - in England durfte sich Prinz William noch nicht einmal umdrehen, um seiner Braut beim Einzug in der Kirche zuzusehen!

Auch Kronprinzessin Victoria wurde von ihrem Vater, König Carl Gustaf, in die Kirche geführt. Allerdings wurde dies in Schweden bei der Hochzeit von Kronprinzessin Victoria in der Bevölkerung scharf diskutiert, denn dort hat dieser Kircheneinzug keine Tradition. Da aber Victoria selbst sich diese Art des Einzuges zur Trauung von Ihrem Vater wünschte, hat man sich letztendlich dann auf den Kompromiss geeinigt, dass König Karl Gustav seine Tochter bis zur Mitte der Kirche geleitete, dort dem Bräutigam übergab und die restliche Strecke zum Altar vom Paar gemeinsam zurückgelegt wurde.

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Einzug der Braut nach kirchlicher Tradition nur mit Bräutigam

Wie sieht das nun in Deutschland aus? Hier ist es definitiv so, dass gerade der katholische Trauritus es ausdrücklichvorsieht, dass das Brautpaar gemeinsam in die Kirche einzieht. Symbolisch gesprochen: "Wir sind gemeinsam aufdem Weg"!

Streng genommen ist die eher in Südeuropa verbreitete Sitte, dass der Vater die Tochter an den Bräutigam „übergibt", eine Art Symbol für einen Besitzerwechsel: Der Vater übergibt sein Eigentum, die Tochter, dem neuen Eigentümer, dem Bräutigam. Eine Symbolik, die heutigem Denken wohl kaum entspricht.

Was man beim Einzug unbedingt beachten sollte

Trotzdem wünschen sich einige Paare eine solche Form des Kircheneinzuges. Da der Ablauf einer kirchlichen Trauung viel Gestaltungsfreiraum bietet, kann sich jedes Brautpaar individuell mit dem Geistlichen besprechen und den gesamten Ablauf definieren.


Fakt ist: Die Braut geht beim Einzug in die Kirche immer links vom Bräutigam, vom Vater oder sonstigem Brautführer. So sitzt das Brautpaar dann auch vor Altar: der Bräutigam rechts, die Braut links. Beim Auszug drehen sich die beiden einfach um; somit geht die Braut nun rechts vom Ehemann aus der Kirche.



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